Erstellt am: 26. 9. 2015 - 12:13 Uhr
Flimmern
Sobald man diese Woche seinen Web-Browser geöffnet hat, blickte man in das Antlitz von Innenministerin Mikl Leitner. Sie sorgte nicht nur auf Facebook und Twitter für das Meme der Woche, zu Beginn der Woche hat sie auch auf der Gratis-Porno-Streaming Seiten Angst und Schrecken verbreitet, durch eine Werbung mit ihrem Gesicht und dem Text "Johanna möchte dir zuschauen!". Klickt man sich weiter, so klärt sich die Sache auf: Es ist eine Wahlwerbung der Österreichischen Piratenpartei die uns auf diese Weise vor dem Überwachungsstaat warnen und bewahren will. Konkret geht es um das geplante Staatsschutzgesetz mobil, das Ermittlern weitreichende Befugnisse erlaubt. So soll der Verfassungsschutz erhebliche Rechte bei der Internetüberwachung von Verdächtigen erhalten und das ohne richterlichen Beschluss.
nb
Zuerst fand ich das lustig dann wurde der Beigeschmack immer schaler, weil Mikl Leitner nicht nur Innenministerin, sondern auch Frau. Sie wird hier nicht als Politikerin kritisiert, sondern als Frau attackiert. Hätten die Piraten die gleiche Kampagne mit einem männlichen Politiker gestartet?
Ja haben sie. Zwei Tage später erschienen Anzeigen mit Kanzler Faymann "ich kann nicht wenn jemand zuschaut", die ebenso widerlich unter die Gürtellinie gingen.
yh
Apropos widerlich: Vergewaltigungsscherze sorgten diese Woche für den digitalen Shit-Storm der Woche.
nataliebrunner
Eine Kollegin von Noisey wollte den Cloud Rapper Yung Hurn interviewen, was zu Größenwahn und Vergewaltigungsphantasien bei seiner Entourage führte, heftig umstrittenen diverser Redaktionen und leidenschaftlichen Diskussionen, ob die Androhung von Vergewaltigung noch unter Freiheit der Kunst fallen und "Hipster-Bitches die nix verstehen es eh verdient haben."
Afrika Bambaataa schau herab auf uns, Kendrick lass Hirn regnen.
A propos Hirn: Etwas aus der Mode gekommen scheint mir die Angst das wir humanoide zum Sklaven eines binären Superhirns werden könnten.
Hitachi hat nach eigenen Angaben damit begonnen, ein KI-System zu entwickeln, das menschlichen Mitarbeitern Arbeitsaufgaben zuweist und die Aufgaben eines Vorgesetzten übernimmt.
Hitachi lässt seit Jahren Mitarbeiterinnen genau beobachten, um zu analysieren, welche Arbeitsschritte effizienter gemacht werden können.
Abläufe sollen wie schon bei der Einführung des Fließbandes beschleunigt werden und dadurch die Produktivität gesteigert.
Die Instanz, die die Auswertung dieser permanenten Überwachung in Zukunft übernehmen soll, ist eine Künstliche Intelligenz. Mögen ihr die Schaltkreise in kleine Teile zerfallen.
A propos Zerfallen: Genug von dem Regime des Geldes scheint auch jene Person zu haben die seit Ende August kleine Häufchen aus zerrissenen 500 Euro-Scheinen verteilt.
Vergangene Woche bestätigte die Deutsche Bank, dass die Geldscheine echt sind. Bisher wurden an die 200.000 Euro zerissen.