Erstellt am: 11. 9. 2015 - 16:18 Uhr
Akuthilfe für Röszke
Katastrophale und menschenunwürdige Zustände herrschen in Röszke, dem größten ungarischen Auffanglager von Flüchtlingen, an der serbischen Grenze. Jeden Tag kommen hier mittlerweile tausende Flüchtlinge an, doch es gibt kaum staatliche Hilfe für sie, kaum medizinische Versorgung. Es fehlt an allem: an Decken, Zelten und Nahrung.
Lukas Zeilbauer
Auf einem Video, das Michaela Spritzendorfer vor Kurzem aufgenommen hat, ist zu sehen, wie sich Flüchtlinge um die Essensausgabe drängen und Polizisten Essen wahllos in die wartende Menge werfen.
Ein paar Freiwillige haben vor einigen Tagen begonnen, Hilfskonvois nach Röszke zu starten. Als Initiative SOS Rözske! sind sie mittlerweile die größte private Hilfsplattform vor Ort, doch bei strömendem Regen kommen sie jetzt an ihre körperlichen und physischen Grenzen. Über Facebook rufen sie weitere freiwillige HelferInnen auf, mit ihnen nach Röszke zu kommen und sie zu unterstützen, aber auch zu konkreten Sachspenden.
Roger Winandy
Sven Limprecht von der Initiative war bei uns im FM4-Studio um von der Situation in Röszke zu berichten.
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Bilder aus Röszke
Armin Walcher und Lukas Zeilbauer waren als freiwillige Helfer in Röszke von 9. bis 10. September mit dabei. Sie konnten gemeinsam mit etwa 10 anderen Helfern aus Schweden, Norwegen, Deutschland und Österreich zirka 400 Flüchtlinge notdürftigst versorgen. In der Nacht konnten sie ebenfalls den menschenunwürdigen Umgang der Behörden mit den schutzsuchenden Menschen hautnah miterleben. Armin Walcher konnte außerdem eine Fotoserie von allen Stationen anfertigen, welche die Flüchtlinge zwischen dem Grenzübergang Serbien/Ungarn und Österreich passieren.