Erstellt am: 3. 9. 2015 - 14:23 Uhr
Im Zoo
Frittenbude, die Diskurs-Raver vom Hamburger Audiolith-Label feiern wie die Tiere und das liebe Vieh zieht sich wie ein roter Faden durch die bald zehnjährige Bandgeschichte.
Überraschung!
Frittenbude spielen am 12.9. im Posthof Linz.
Frittenbude
Jedes Album trägt einen tierischen Titel – "Nachtigall", "Katzengold", "Delfinarium" und das neue Album heißt "Küken des Orion". Die Titel-Genese war eine feucht-fröhliche Angelegenheit – Hobby-Astrologe Jakob hat seinen Bandkollegen den "Gürtel des Orion" am Nachthimmel gezeigt, doch die haben den Namen zu fortgeschrittener Stunde nicht mehr gekneist.
Und täglich grüßt das Murmeltier
Nicht nur die Titel der Alben und Songs zeugen von animalischer Zuneigung - auch der Kosename für ihre Fans. Frittenbude nennen ihre Fans Panda – weil sie mit dunklen Augenringen erwartungsfroh, aber schwerfällig vor der Bühne stehen.
Ob da Cro auch dazugehört?
Gegenseitig nennen sich Jakob, Martin und Johannes gerne Fette Ratte, Eichhörnchen oder Problembär.
Johannes hätte selbst auch gerne zwei Katzen, aber leider ist er dafür viel zu viel unterwegs. Als schwachen Trost entwirft er 2010 "Bilder mit Katze" - erschienen auf dem Album "Katzengold".
Frittenbude
Küken des Orion
Das neue Album "Küken des Orion" ist Ende August erschienen und vom Cover-Bild darf man sich nicht täuschen lassen – denn es ist kein Lama, was wegen der Single "Die Möglichkeit eines Lamas" natürlich naheliegend wäre.
Nein! Es ist ein Alpaca namens Anni.
Knapp daneben ist auch vorbei!
So ging es auch Frittenbude bei der Produktion des Albums. Eigentlich wollten sie ja ein "richtig hartes Techno-Album machen", herausgekommen ist allerdings ein nachdenklicher Party-Blues. Es ist ein Runterkommen nach exzessiven Party-Jahren – statt durchgehendem Konserven-Geklöppel gibt’s jetzt echtes Schlagzeug, Gitarren und Dirk von Lowtzow. Mit ihm betreiben Frittenbude Trümmerforschung in "Was am Ende bleibt". Der Song pendelt zwischen der Melancholie des Schlussmachens und Scheiterns und der Hoffnung, dass es doch noch weitergeht.
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Und natürlich geht es weiter, und freilich wird auch wieder geraved – denn "Rave ist kein Hobby". Dennoch ist die Energie des Albums verhaltener als die der Vorgänger. Frittenbude ist reifer und die Welt ist eine andere.