Erstellt am: 1. 9. 2015 - 19:38 Uhr

FM4 Artist Of The Week: Gerard

Nach der „Blausicht“ kommt die „Neue Welt“. Ein Album voller Jaaa!!!-Momente.

„Rausgehen, Welt erobern“, war das Motto vom ersten Gerard-Album „Blausicht“. Auf „Neue Welt“ fällt man in die Höhe, es gibt Glück to go und: Es schneit Sonne.

Gerard

Gerald Hoffmann geht's gut. Sein Energielevel ist hoch. Nichts Ungewöhnliches. Für seine Musik brennt er und wenn in ein paar wenigen Tagen sein neues Album erscheint, wenn die Tracks von „Neue Welt“ in die Musikplattformen der Welt hochgeladen werden und in den Plattenregalen das schöne Cover mit dem Aquarium-Foto-von-oben aufgestellt wird, dann finden zwei Jahre Arbeit einen vorübergehenden Abschluss.

Vorübergehend, weil die Songs natürlich noch die Live-Probe bestehen müssen, bei den Hörer_innen ankommen müssen, ihr Eigenleben entwickeln müssen. „Ich hab zwar keine Ahnung, wo es hingeht, aber Hauptsache nach vorne!“, rappt, also eigentlich: singt Gerard im Song „Höhe Fallen“ (DEEPDREAM!!!!). Es geht um das Hier und Jetzt und den guten Moment. Den Moment, in dem man laut Jaaaa! sagen kann.

„Kennst du das Verlangen, dass du richtig gute Musik hören willst, und dann entdeckst du einen Song und du denkst dir: YES. Genau solche Musik will ich machen!“, meint Gerard im ersten Gespräch zum Album „Neue Welt“. In Gerards Musik stecken tatsächlich viele solcher Ja-Momente! Stell dir vor, du stehst auf und deine einzige Verpflichtung ist: deiner Leidenschaft nachgehen. Wie würde es dir dabei gehen? Wie würde so eine „Neue Welt“ dann ausschauen?

Gerard besingt und rappt über ein Leben voller kreativer Freiheiten. Der Song „Licht“, den er über und für seinen verstorbenen Großvater geschrieben hat, ist quasi ein Dialog: Dialog mit jemandem, der nicht die Möglichkeit hatte seine Kreativität voll auszuleben, aber trotzdem Inspiration, Kraft und Rat spenden konnte an jemanden, der hier und heute sehr wohl die Möglichkeit hat, nur „für und von der Musik zu leben“.

Mit „Mehr als laut“ liefert Gerard eine Anti-Suderanten-Hymne ab. „Nichts, was sich lohnt, ist jemals einfach… Denk daran, was du nur alles sein kannst. Wenn nichts für immer ist, ist alles für jetzt, wir sind mehr als laut!“ und im Opener Song „Ein Gedanke“ fällt der schöne Satz, dass die „Sonne schneit“. Kommt raus und schaut beziehungsweise hört Euch das an! Mit solch schönen Metaphern funktioniert das Album auch wie ein Schulterklopfen oder als Stütze für die letzten 10 Meter, wenn man mal wieder das Gefühl hat, man kann nicht mehr weiter. Gerard ist hier. Und er hat Freunde mitgebracht:

Gastsänger sind auf dem Album auch vertreten: Lot singt bei „Durch die Nacht“ mit, Maeckes ist bei „Gelb“ vertreten und Gerards Homies von OK Kid hört man im Song „Panorama“. Hinter den Kulissen waren Patrick Pulsinger, Nvie Motho oder Alex The Flipper als Produzenten tätig und auch René Mühlberger von Velojet. Diese musikalische Zusammenarbeit hat mit dem Video von „Sea is the ocean is the sea“ begonnen, das Gerard auf seinem Album unbedingt sampeln wollte und im Song „Ozean“ nun verewigt ist.

René Mühlberger ist es auch zu verdanken, dass Gerard auch „akustisch“ existiert und funktioniert. Von ihm stammen die Arrangements und er hat die Musiker_innen ausgesucht, die gemeinsam mit Gerard im Mai eine FM4 Acoustic Session aufgenommen haben. Das war so ein Deluxe-Erlebnis, dass es die Acoustic Session nun als Bonus auf die „Neue Welt“-Platte geschafft hat.

Clemens Fantur/FM4