Erstellt am: 13. 8. 2015 - 20:30 Uhr
Sonic Essay No. 3: Frankie Goes To Hollywood
Daniel Haaksman
Daniel Haaksman ist ein Berliner DJ, Musik-produzent, Labelbetreiber (Man Recordings) und Musikjournalist. Er ist darüber hinaus Host der wöchentlichen Radio-Show "Luso FM" auf WDR Funkhaus Europa.
Sonic Essay ist eine von Daniel Haaksman gestaltete Serie, in deren Rahmen er euch diesen Sommer bis heute relevante und prägende pophistorische Alben auf eine Weise vorspielt, wie Ihr sie noch nie gehört habt: seziert, zitiert und analysiert in the Mix.
Daniel hat tief in den Archiven gegraben und B-Seiten, Remixe, Edits, Interviews und natürlich die prägnantesten Tracks in einen Mix verflochten, der Entstehungsgeschichte, soziokulturelle Umstände, musikalischen Kontext und die Ideengeschichte des Sounds nachzeichnet.
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Die Sonic Essay-Mixe arbeiten die Charakteristika der Alben heraus. Es wird empfohlen, beim Hören oder Wiederhören auch ein Auge auf die Tracklist zu haben. Denn die Sonic Essays sind nicht nur Just Another DJ Mix, sondern ein Pendeln im Koordinatensystem zwischen Radiodoku, Hörspiel und Audiocollage. Sie sind eine Form des musikalischen Neu-Erzählens der Geschichte eines Albums, und nur in einem Zeitalter möglich, wo einem das babylonische Archiv mit einem Mausklick zu Füßen liegt. Eine Liebeserklärung an das Format des Albums und die identitätsstiftende Bedeutung der in der Serie auftauchenden Meilensteine.
Was wären wir und die Welt ohne:
Frankie Goes To Hollywood: "Welcome to the Pleasuredome"
erschienen 1984
ZTT Records/Island
Das vermutlich größenwahnsinnigste Album der 80er Jahre, “Welcome To The Pleasuredome” von Frankie Goes To Hollywood, ist das albumgewordene Meisterstück des britischen Über-Produzenten Trevor Horn. Geprägt von einer anmaßenden Mixtur aus Bombast, Skandal, Provokation, Genialität und perfektem Marketing erschien das Doppelalbum im Jahr 1984 und wurde ein sensationeller Erfolg. Noch bevor das Album auf den Markt kam, platzierte man drei Singles auf dem Markt, die allesamt auf Platz 1 der internationalen Hitparaden schossen: "Relax" und "Two Tribes” verkörperten überproduzierte, megalomanische Tanzmusik, "The Power Of Love" super Kitsch. Die Songs haben bis heute dennoch nicht an Genialität verloren haben.
Die Band hinter diesen Songs wirkte wie ein von Trevor Horn zusammengecastetes Kunstprodukt, bestehend aus drei trinkfesten Lads, die dem Funk zugeneigt waren und zwei S&M-Boys, welche offensiv und selbstbewusst schwule Kultur propagierten. Eine Melange, die für Skandale und Charterfolge sorgte, zugleich aber auch künstlerische Standards setzte, die bis heute nachwirken.
Skit #1 Holly Johnson Interview | |
Frankie Goes To Hollywood | Welcome To The Pleasuredome (Tribal Urban Mix) |
Skit #2 The Tube | |
Frankie Goes To Hollywood | Relax (Demo) |
Skit #3 Jools Holland interviewing Frankie Goes To Hollywood | |
Skit #4 Paula Yates on The Tube | |
Skit #5 Trevor Horn Interview | |
Frankie Goes To Hollywood | Relax (ZTT Demo) |
Skit #6 Trevor Horn Interview @ RBMA | |
Frankie Goes To Hollywood | Relax |
Skit #7 BBC Radio 1 DJ Mike Read | |
Skit #8 Holly Johnson Interview | |
Frankie Goes To Hollywood | War |
Skit #9 Sirens | |
Skit #10 Channel Four report on “Two Tribes” | |
Frankie Goes To Hollywood | Two Tribes (Annihlation Mix Edit) |
Skit #11 The Last Voice | |
Skit #12 ZTT Documentary, Interview Trevor Horn | |
Frankie Goes To Hollywood | Ferry Cross The Mersey (...And Here I´ll Stay) |
Skit #13 Frankie Goes To Hollywood Interview | |
Skit #14 Mick Jagger on Frankie Goes To Hollywood | |
Frankie Goes To Hollywood | Born To Run |
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Frankie Goes To Hollywood | San José |
Skit #16 “One February Friday” Paul Morley Interview with Pete Gill, Brian Nash, Mark O´Toole | |
Frankie Goes To Hollywood | Black Night White Light |
Frankie Goes To Hollywood | The Only Star In Heaven |
Frankie Goes To Hollywood | Hollier Than Thou |
Frankie Goes To Hollywood | The Power Of Love |
Frankie Goes To Hollywood | Bang! |