Erstellt am: 25. 7. 2015 - 05:55 Uhr

Draußen im Sommer: Auf der ALM

Do gibt's koa Sünd. Aber einen riesigen DIY-Skatepark, einen Gemeinschafts-Gemüsegarten und vieles mehr. Und das mitten in Wien.

ALM DIY

Genau an der Grenze vom 2. zum 20. Wiener Gemeindebezirk befindet sich eine Alm. Nämlich das Projekt ALM DIY von Lukas, seinen Freunden Flo und Stefan und einigen Freiwilligen mehr. Ein selbstbetonierter Skatepark, ein selbstgesetzter Gemüsegarten, ein kleines Fitnesscenter und viel Platz zum Entspannen und Abhängen ist mittlerweile in der Innstraße 16 entstanden. Eine (Sport-)Oase mitten in der Hauptstadt.

Einfach nachfragen

Schon letztes Jahr hat auf diesem insgesamt 3250m² großen Brachland jemand versucht, einen Skateplatz zu errichten, jedoch mit nur zeitlich beschränktem Erfolg. Das Gelände gehört der ÖBB und so wurde das Ganze nach nur wenigen Tagen wieder abgerissen. In einem "Wien Heute"-Beitrag meinte der ÖBB-Pressesprecher danach sinngemäß, dass man vorher ja auch einfach fragen hätte können, bevor man anfängt, einfach so ein Privatgelände zu bebauen.

Lukas und seine Freunde, die diesen Fernsehbeitrag gesehen haben, tun genau das: sie fragen nach und siehe da, es stimmt! Nach wenigen bürokratischen Hürden hat der neugegründete Verein ALM DIY nun einen Mietvertrag für das Gelände in der Tasche. "Der Mietvertrag gilt aktuell für ein Jahr, mit der Hoffnung auf Verlängerung", erzählt mir Lukas freudestrahlend.

Christian Pausch | FM4

Mitbegründer Lukas und Eva, die Mischmaschine.

Finanziert wird die Miete durch eine einmalige Förderung der Stadt Wien und über Spenden. Wer will, kann gerne zu ALM DIY beitragen - nicht nur in Form von Geld (es gibt ein eigens eingerichtetes Spendenkonto), sondern auch in Form von Baumaterialien. Holz und Ziegel sind immer gefragt, oder auch Schutt, falls jemand zufällig gerade Badezimmer renoviert (aber bitte immer nach Absprache). Außerdem werden Schaufeln, Besen, Scheibtruhen und ähnliches benötigt.

Alle willkommen

Jede_r ist auf der Alm willkommen. Man kann sich bei Projekten wie dem gemeinschaftlichen Gemüsegarten beteiligen, darf den Griller nutzen, oder auch das kleine Fitnesscenter, bestehend aus einer Klimmzugstange und einigen Stemmgewichten. Beim Skateplatz selbst gibt es allerdings ein paar grundsätzliche Regeln:

"Es ist so, dass die Rampen definitiv für Skateboards ausgelegt sind und zum Beispiel nicht für Fahrräder oder Inlineskates", erklärt mir Lukas. Kinder unter 14 Jahren sollten außerdem immer in Begleitung der Eltern kommen, da die Alm immer noch eine Baustelle ist und das Gelände teilweise kleinere Gefahren aufweist.

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Mal vorbeischauen

"Ständig kommen neue Ideen dazu und alte werden verworfen. So entwickelt sich das Ganze immer weiter."

Einen genauen Plan, was sie noch alles bauen wollen, haben Lukas und die ALM DIY Crew noch nicht. Aber das ist auch das Großartige an diesem Projekt: Es befindet sich in ständigem Wandel und jede_r kann eigene Ideen einbringen und verwirklichen.

Wie es so schön auf der Alm-Facebook-Seite heißt: "Kommt einfach vorbei! Keep it DIY!"