Erstellt am: 11. 7. 2015 - 17:00 Uhr

Brand new!

Die FM4 Neuvorstellungen der Woche: Santigold - "Radio", Small Feet - "All and Everyone", Libertines - "Gunga Din", Tame Impala - "Eventually"

Santigold - "Radio"

In der jüngeren Vergangenheit hat Santigold hauptsächlich mit One-off-Songs für Soundtracks oder Compilations von sich hören lassen, für die "Hunger Games" beispielsweise oder "Girls". Ende des Jahres soll endlich ein neues eigenes Album der Allrounderin erscheinen, derweil gibt's wieder eine feine Single, die zur Untermalung eines Films geschmiedet worden ist, der Coming-Of-Age-Story "Paper Towns" mit Cara Delevingne nämlich. "Radio" ist eine toll bombastische Verquickung von Rap und dubby Singsang, freundlichem Big Beat samt Tupfern aus der Weltmusik-Kiste.

Small Feet - "All and Everyone"

Was die biografischen Fakten anbelangt, ist über Small Feet bislang nicht allzu viel bekannt, ist ja oft auch gar nicht mal so interessant, was man aber weiß, ist, dass hinter dem Projekt ein Trio rund um den schwedischen Musiker Simon Stålhamre steckt. Im August wird unter dem schönen Titel "From Far Enough Away Everything Sounds Like The Ocean" das Debütalbum von Small Feet erscheinen, in der Zwischenzeit erfreuen wir uns an der zweiten Vorabsingle: Ein zerbrechliches, psychedelisch funkelndes Stück Folk-Pop mit unaufdringlichem Hit-Appeal. Ja: Gepfiffen wird auch.

Libertines - "Gunga Din"

Nach Kasteiung, Ausschwitzen und Entzug in einer thailändischen Kommune dürften die Libertines wieder bestens in Form sein, im September veröffentlichen die vier Herren mit "Anthems for Doomed Youth" ihr erstes Album in gut einem Jahrzehnt. Die nach einem Gedicht von Rudyard Kippling benannte Single lässt hoffen: Ein geil stolperndes Stück mit Pub-Aroma, wieder einmal überdeutlich angelehnt an den reggae-fizierten Punk der großen Band The Clash.

Tame Impala - "Eventually"

Mit Superlativen muss sparsam umgegangen werden, dennoch steht schon recht unerschütterlich fest, dass das neue Album von Tame Impala Ende 2015 als ein Album des Jahres dastehen wird. Der australische Alleskönner Kevin Parker formt auf "Currents" Sixties-Rock zu großem kosmischem Pop. "Eventually" ist da nur ein Hit unter vielen, die Beatles, ELO, Disco und weichgezeichneter Yacht Rock umarmen sich. Ziemlich gigantisch.

Tame Impala