Erstellt am: 17. 6. 2015 - 12:32 Uhr
Der Plan "Kurz"
Sie haben es geschafft, sich in der EU einzunisten, um das schöne Sozialsystem Österreichs auszusaugen. Der Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz verkündete neulich, dass Millionen Euro österreichischen Steuergeldes in Form von Familienbeihilfen nach Osteuropa fließt. Er gibt das Beispiel, dass man für zwei Kinder in Österreich 300 Euro monatlich Familienbeihilfe erhält, während man in Rumänien nur 30 Euro bekommt. Kurz vergleicht den Lebensstandard in Österreich und Rumänien und schlägt vor, dass die Familienbeihilfe an den Lebensstandard des Landes anpasst werden soll, in das das Geld fließt. Herr Kurz erwähnt aber nicht, dass um Familienbeihilfe zu bekommen, mindestens ein Elternteil in Österreich arbeiten und hier seine Steuern zahlen muss. Das sind laut Kurz überflüssige Einzelheiten...
Ich werde versuchen, die Theorie meines Altersgenossen Sebastian noch ein bisschen weiterzuführen: Wenn ein Arbeiter aus Bulgarien oder Rumänien in Österreich seinen Job antritt, sollte er im Arbeitsvertrag in einem separaten Feld den Lebensstandard seines Herkunftslandes eintragen. Danach sollte er sich bereit erklären, zwar die gleichen Steuern wie seine österreichischen Kollegen zu zahlen, aber die Sozialleistungen des Herkunftslandes zu beziehen. Wenn der Lebensstandard in Bulgarien also zum Beispiel zehn Mal niedriger ist, dann heißt das, man bekommt einfach nur ein Zehntel der Beihilfe. Somit bleibt mehr Geld für die österreichischen Arbeiter. Deren Beihilfen könnten dann erhöht werden, weil durch die Ausländerkürzungen ja Geld gespart wird.
CC-BY-SA-2.0 / Dave Dugdale / flickr.com/davedugdale
Ich habe einen weiteren Vorschlag am Herrn Kurz: Da er ja nicht nur Integrations- sondern auch Außenminister ist, sollte er hart daran arbeiten, Somalia in die EU aufzunehmen. Das wird zu einer unglaublichen Erhöhung der österreichischen Sozialgelder führen. Da der Lebensstandard in Somalia 1000 mal niedriger als in Österreich ist, könnte der somalische Arbeiter gleich viel Steuern zahlen, aber (300 durch 1000, also) nur 0,3 Euro Familienbeihilfe bekommen. Das wird die schlafende österreichische Wirtschaft wieder aufwecken! Und je mehr Somalier im „Plan Kurz“ beschäftigt werden, desto mehr wird die österreichische Wirtschaft wachsen.
Wenn man noch einen Schritt weitergeht, dann könnte man auch gleich die Löhne für ausländische Arbeiter auf das Niveau der Herkunftsländer herabstufen. Die Wirtschaft wird boomen! Ein ausländischer Arbeiter, der die gleichen Steuern zahlt aber Sozialleistungen und ein Gehalt wie im Herkunftsland bekommt! Und außerdem dankbar ist, dass er in Österreich leben darf!
Ich glaube, dass diese Maßnahmen den Wählern, die Herr Kurz auf der Seite seiner Partei ziehen will gefallen werden. Der Wahlerfolg wird gesichert sein. Und alle sind glücklich.