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Christina Traar

Sehen, hören, verstehen. Und dann erzählen

13. 6. 2015 - 16:00

Maritimer Musikgenuss

Linz zeigt an diesem Wochenende beim Bubble Days Festival, was es zu bieten hat: einen feinen Hafen, gute Musik und nette Menschen. Und das alles bei freiem Eintritt.

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Jeder mag die Sonne. Sie wärmt, sie macht glücklich und sie lässt uns die lang herbei gesehnten Shorts von ganz hinten aus dem Schrank hervorkramen. Vor allem bei Festivals sollte sie scheinen, schließlich will niemand im Regen stehen. Doch an diesem Wochenende schnaufen FestivalbesucherInnen über eben diese Sonne. Bei gefühlten 60 Grad im Schatten ist es irgendwann egal, wer wo spielt. Wäre es da nicht toll, wenn es ein Festival gäbe mit genügend Wasser zum Reinspringen und Abkühlen? Gibt es: Das Bubble Days Festival in Linz.

Menschen am Bubble Days am Wasser

FM4 l Franz Reiterer

Der Linzer Hafen bietet von Stand-Up-Paddling über Hobby-Bootbau bis hin zur Hafenrundfahrt eine feine Kulisse für ein Festival, das mit Gemütlichkeit und guter Stimmung punkten kann. Und das ist erstaunlich, denn dass das Publikum derart wild zusammengewürfelt ist (von Eltern mit Kindern über Junggesellenabschiedsgruppen bis hin zur musikaffinen In-crowd) liegt vor allem an einem Faktor: Das Festival ist gratis.

Wer sich am meisten über das Publikum freut, ist Mitveranstalter Jörg Neumayr, der trotz Hitze durchs Gelände saust: "Die Menschen hier begleiten uns schon seit vier Jahren, sie sind mit uns mitgewachsen. Das ist nicht selbstverständlich für ein Festival, dafür sind wir dankbar."

Mädchen mit Sonnenbrille im Publikum

FM4 l Franz Reiterer

Der Freitagabend steht ganz im Zeichen von dicken Beats, tiefgreifenden Lyrics und dem Gefühl, Teil etwas Größeren zu sein – Hip Hop. Den Anfang machte um 19 Uhr aber ein Act, der mit seinem Sound am besten zur noch immer sengenden Hitze gepasst hat: der österreichische MC Kinetical. Mit seinem Reggae und Dancehall Sound wurde die schwitzende Menge unterhalten.

Publikum, das feiert, Mädchen mit Bier

FM4 l Franz Reiterer

Was dann kam, gleicht eigentlich einer Sektenkundgebung: Die Rapperin und Songwriterin Yarah Bravo. Als sie die Bühne betritt und das Publikum mit schönen Worten und ihrem grenzenlosen Charisma konfrontiert, wollen ihr viele am liebsten blind bis in den Abgrund folgen. Als die grelle Sonne dann endlich während ihres Konzertes malerisch über dem Hafen untergeht, richtet Bravo noch ein Wort an sie: „Yo, thank you sun for beeing with us today. We’re gonna let you go for today, but you come back again!“

Sängerin Yarah Bravo auf der Bühne

FM4 l Franz Reiterer

Yarah Bravo verzückt das Publikum

Und als es endgültig dunkel ist, übernimmt der deutsche Rapper Megaloh das Mikro und mit ihm die Crowd, die mit der Dunkelheit noch größer geworden ist. Man sieht nichts als fliegende Hände, nickende Köpfe und feiernde Menschen.

Rapper Megaloh auf der Bühne inklusive Publikum

FM4 l Franz Reiterer

Megaloh heizt ein

Doch keine Zeit zum Regenerieren und Ausschlafen, am Samstag steht bereits zu Mittag der erste Programmpunkt auf dem Bubble Days Plan: Der FM4 Hafenfrühschoppen mit 5/8erl in Ehr‘n, die sich in einem offenen Container (ganz Hafen-Style) in Liegestühlen die Ehr' geben. Und obwohl es schon wieder unerträglich heiß ist: Die Leute sind da.

5/8erl in Ehr'n auf der Bühne lässig in Stühlen

FM4 l Franz Reiterer

Frühschoppen-Gemütlichkeit mit 5/8erl in Ehr'n

Am Abend werden Camo & Krooked die Bühne übernehmen, zuerst als Kuratoren (sie haben die Acts ausgesucht, die vor ihnen spielen), um dann als Main Act den Hafen endgültig auseinanderzunehmen. Und auch hier wird wieder im Sand getanzt werden. So soll es sein, Linz. So soll es sein.