Erstellt am: 6. 6. 2015 - 13:14 Uhr
Oink, oink!
Wenn man eine aggressive Psychopatin ist, ist man alles andere als eine Feministin, egal ob man real oder eine erfundene Figur ist. Frauen, die beherrschen, regieren, sich nehmen, was sie wollen oder Konkurrenz aus dem Weg räumen sind meinem Verständnis nach keine Feministinnen. Es macht keinen Sinn, gegen Unterdrückung zu kämpfen, indem man selbst zur Unterdrückerin wird. Dieses, kleine Selbstverständlichkeiten noch einmal zusammenfassende emotionale Intro erscheint mir diese Woche angebracht, weil die von mir sehr verehrte Tyrannin Miss Piggy definitv keine Feministin, sondern ein egomanischer Albtraum ist und den First Award des Sackler Zentrums für feministische Kunst am Brooklyn Museum bekommen hat.
Der Preis geht seit 2012 an Frauen, "die Geschlechterbarrieren durchbrochen und in ihrer Branche bedeutende Beiträge geleistet haben". Frühere Preisträgerinnen des Centers sind Yoko Ono, die gezwungenermaßen im Exil lebende iranische Künstlerin Shirin Neshat oder die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison.
Den Scherz, eine Auszeichnung für Verdienste um Feminismus einem gegenteilig agierenden, fiktiven, als Persiflage konzipierten Schwein zu verleihen, verstehe ich nicht, ist aber eine gute Gelegenheit, einen Clip der genialen Muppets zu posten.
Miss Piggy einen Preis für Verdienste um den Feminismus zu verleihen ist ungefähr so, wie ein seit Jahrzehnten immer wieder eine Stadt zerstörendes Monster zum Ehrenbürger oder besser Tourimusbotschafter dieser Stadt zu machen. Das ist ebenfalls letzte Woche geschehen. Godzilla ist Tourismusbotschafter der Stadt Tokio geworden.
Eine riesige Statue von ihm wurde am Dach eines Kinos in Tokios Amüsierbezirk Kabuki-cho enthüllt.
Von fiktiven Schweinen und Riesenechsen zu realen Tieren. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier ist gefallen. Schimpansen können kochen, sind intelligenzmäßig dazu in der Lage und ziehen in Versuchsreihen in 90 Prozent der Fälle gekochtes Gemüse rohem Gemüse vor. Dr Erica van de Waal, eine an der Studie beteiligte Psychologin meinte : "The more we study our primate cousins, the more we realise that they have the bases of most of our cognitive abilities, including for language, culture and fairness" - Sprache, Kultur und Fairness sind Talente, die bei vielen Humanoiden noch ausbaufähig sind.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Finanztransferkonzept, nach dem jedem Menschen vom Staat bedingungslos eine gewisse Summe ausgezahlt wird, ohne dass Gegenleistungen vorausgesetzt werden. Die Idee tauchte bereits 1516 in Thomas Morus Roman "Utopia" auf. Im Islam gibt es die Idee des Zakat, eine soziale Pflichtabgabe für bedürftige Mitmenschen.
In den 70er Jahren zahlte die kanadische Stadt Dauphin jeden Monat den ärmsten Bürgerinnen und Bürgern einen fixen Betrag aus, eine Art umgekehrte Einkommenssteuer, Mincom hieß die Initiative damals.
Unlängst veröffentlichte Studien über das Projekt in den 70er Jahren widersprechen Meinungen, dass Mincom eine schlechte Idee gewesen wäre: Es gab weniger psychische Krankheiten, dafür mehr Schulabschlüsse und mehr Menschen schafften den Wiedereinstieg ins Berufsleben.