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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

13. 5. 2015 - 14:56

The daily Blumenau. Wednesday Edition, 13-05-15.

Einige unbeantwortete, unbeantwortbare und antwortfreie Fragen.

#wasmitmedien #oehwahl #realpolitik #matura #widerständigkeit #bisslsport

The daily blumenau hat im Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst. Und bietet Einträge zu diesen Themenfeldern.

Frage:

In welchen Kabaretts tritt Armin Wolf in seiner Profession als politischer Stand-Up-Comedian eigentlich live auf?

Warum hat das ORF-Fernsehen ihm noch nicht die volksbildnerisch ausstehende Jon-Stewart-mäßige Polit-Satire-Sendung überantwortet?

Wer schreibt den Kandidaten der ÖH-Fraktion Die Liste die Texte? Sonneborn selber oder die Gebrüder Moped?

Wieso hat ein Fußball-Verein mit einer bekannt systemkritischen Anhängerschaft ein Problem mit satirischen gesellschaftskritischen Äußerungen?

Ist die nicht und nicht auf Matura-Niveau ankommen wollende Sprachkompetenz der FPÖ der Grund für ihre Mikroexistenz im studentischen Bereich (2,2%) oder ist es genau andersrum?

Wie kam es, dass zwar die Themenwahl der Zentralmatura in Deutsch kritisiert wurde, "weil es nicht um Literatur" ging, sich aber niemand fand, der die fast schon pralle Praxisnähe der Mathebeispiele herausstreichen wollte?

Wenn der aktuellste der vielen rassistischen Rülpserer der FPÖ von jenem Walter Rosenkranz aus der Partei geworfen wird, den der RFS als "weiter rechts" als sie selber ausmacht, wo genau zwischen der Wand und Rosenkranz hätte dieser dann Platz? Und wieso geben die Rosenkranz' Wahlempfehlungen für den RFS ab?

Warum wirkt Azize Selikoglu von Stulife sowohl überrascht als auch überfordert, wenn sie über die Verbindungen ihrer Fraktion zu Erdogan gefragt wird? Hat sie erwartet, dass dies geheim bleibt?

Warum sind österreichische Witze über die ÖH gesellschaftsfähig, österreichische Witze über Putin aber lebensgefährlich?

Wird Anna Fenninger, unbestrittenes Wintersport-Testimonial des ÖSV, ein zweiter Individualtrainer (wie etwa bei ihrem männlichen Pendant Marcel Hirscher) wirklich wegen den rund 100.000 Euro Kosten pro Jahr verweigert? Spielt Fenningers Medienwert diese Summe nicht innerhalb weniger Tage in die Kassen des Verbands?

Wieso verwendet die Ski-Königin den drastischen Begriff der Nötigung, um den Druck des ÖSV sich von ihrem Manager zu trennen, zu beschreiben? Und was ist von Verbänden, Parteien oder Institutionen zu halten, die die Behauptung der "internen Aussprache" nur solange aufrechterhalten, wie die Probleme nicht außen sichtbar werden?

Wieso enthält das öffentliche Wording zum Abstiegs der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft so oft die Begriffe "bitter", "schmerzhaft" oder "unverdient", wenn das Schicksal dasselbe ist wie in den Jahren 2005, 2007, 2009, 2011 und 2013? Müsste man nicht eher von einer angesichts nicht ergriffener Maßnahmen logischen und nur konsequenten Serie sprechen?

Ist es, wenn man diesem fatalistischen Esoterik-Guru Glauben schenken will, überhaupt sinnvoll an sich zu arbeiten, wenn es mit Talent und geputzten Schuhen alleine viel besser geht?

Fallen die nassforschen Ansagen von Netflix-Chef Reed Hastings auf den alten Schraubenfabrik-Irrtum rein (dass Medien- und Kulturangebote keineswegs mehr brauchen als den klassisch ökonomischen Sachverstand, der Hastings als Informatiker vielleicht gegeben ist) oder hat da jemand die Zukunft gesehen?

Was würde Lionel Messi zum Hastings-Satz "Der Fuß ist für Feinmotorik ungeeignet" sagen?

Wieso konnte Christi Himmelfahrt in den zwei katholischsten Ländern Europas (Italien und Polen) abgeschafft (und am jeweils folgenden Sonntag "nachgefeiert") und in Deutschland zum Vatertag umgemünzt werden, während in Österreich strengstes Diskussionsverbot über die (sowohl religiöse als auch wirtschaftliche) Sinnhaftigkeit herrscht?

Weitere Fragen stellen (und teilbeantworten) sich jeden Tag.