Erstellt am: 26. 3. 2015 - 16:31 Uhr
Comeback vollendet
Abseits von Metern und Sekunden
Ein wöchentlicher Überblick auf FM4 über sportliche Entwicklungen und anstehende Veranstaltungen.
Zwei Jahre ist es her, dass sich die Salzburger Freeriderin Eva Walkner bei einem Sturz das Kreuzband gerissen hat. Zwei Wettkampf-Saisonen hat sie diese Verletzung gekostet. Erst seit Jänner ist sie wieder zurück auf der Freeride World Tour, doch sie fährt, als wäre sie nie weg gewesen. Sie gewinnt den ersten Stopp der Tour in Chamonix, wird Zweite in Fieberbrunn und Andorra und schon vor dem Tourstopp in Haines in Alaska war klar, dass der Gesamtsieg nur über sie gehen sollte. Ein Sieg oder ein zweiter Platz würde ihr vorzeitig den Weltmeistertitel sichern.
Doch dann wird der Bewerb in Alaska zum "Waiting Game". Drei Mal sollte der Bewerb gestartet werden, drei Mal wird er abgesagt. Weiter als bis zum Helikopter-Startplatz geht es für die Frauen nicht. Eva Walkner beginnt den Druck zu spüren, wie sie am Telefon erzählt, sie wird krank. Als der Contest endlich gestartet wird und sie an die Reihe kommt, sind die Bedingungen nicht mehr optimal. Schatten macht sich im Hang breit, der zudem schon sehr verspurt ist, viele Riderinnen vor ihr sind bereits gestürzt. Wie schon mehrmals diese Saison entscheidet sich Eva Walkner für eine Sicherheitsvariante, fährt über kleinere Felsen als angedacht, wählt dafür eine technisch schwerere Linie. Es reicht für den zweiten Platz und den Weltmeistertitel.
Bei den Frauen-Bewerben auf der Freeride World Tour komme es vor allem darauf an, smart zu fahren, sagt Eva im Interview: "Bis auf den Chamonix-Contest habe ich immer sehr viel taktiert. Ich bin nie All-In gegangen, sondern immer mit 70% gefahren, wo ich gewusst habe, das stehe ich dafür zu 100%. Ich habe meine Stärken ausgespielt, aber Vollgas gegeben habe ich nie."
Das Vollgasgeben hat sie sich für kommenden Samstag aufgespart, für das Finale der Freeride World Tour in Verbier in Frankreich. Da kann sie ohne Druck losfahren, ohne Taktieren, eine Linie nach ihrem Geschmack wählen. Eva Walkner freut sich auf diesen "Victory Run", bei dem es für sie um nichts mehr geht.
"A Day With" Eva Walkner in the #FWT15' Haines, Alaska (USA). If you want a behind behind the scenes on a full day inside the FWT with the emotions, ups and downs, don't miss it!
Posted by Freeride World Tour on Thursday, March 26, 2015
Andere haben in Verbier noch viel vor. Der Innsbrucker Flo Örley etwa liegt momentan auf Platz zwei der Gesamtwertung bei den Snowboardern. Mit einem sehr guten Lauf kann er sich auch zum Weltmeister krönen. Der Contest ist für Samstag, 28. März, um 9:00 angesetzt und wird hier live gestreamt.
Finale der Austrian Freeride Series
Auch in der Austrian Freeride Series steht diesen Samstag das Finale an, und zwar beim X Over Ride am Kitzsteinhorn. Hier ist die Entscheidung noch in allen Kategorien offen, keiner der Führenden konnte bisher eine Entscheidung erzwingen, was einen spannenden Wettkampf verspricht. Bei den Wetterprognosen für die kommenden Tage können sich Rider und Riderinnen auf jeden Fall auf Neuschnee einstellen.
Chill and Destroy Tour
Bei der Dichte an Finali merkt man, dass der Winter langsam wirklich zu Ende geht - auch am Diedamskopf im Bregenzer Wald steht dieses Wochenende ein Finale an, und zwar das der Chill and Destroy Tour, einem Nachwuchsevent für SnowboarderInnen.
Rollerderby in Wien
Unabhängig vom Wetter sind dieses Wochenende die Vienna Rollergirls, denn Rollerderby - die Mischung aus Rollschuhfahren und Kampfsport - findet in einer Halle statt. Am Samstag treten die Vienna Rollergirls in einem Bout - so heißt der Wettkampf - gegen das Team Random aus den Niederlanden an. Los geht's um 17:00 in der Perchtoldsdorferstraße 1, im 23. Bezirk in Wien.