Erstellt am: 25. 3. 2015 - 11:58 Uhr
FM4 Videopremiere: Nowhere Train - Play In The Sun
In Österreich sind wir oft schnell bei mit einem "lass uns mal was zusammen machen". Doch ein freundschaftliches Projekt, sei es musikalisch oder in einem anderen künstlerischen Bereich dann auch wirklich durchzuziehen, da sieht die Sache schon anders aus. Es bedarf konkreter Ideen, Organisation und Durchhaltevermögen. Nicht einfach, wenn man älter wird uns sich die Prioritäten beginnen zu verschieben.
Andreas Jakwerth
Bei dem Musikerkollektiv Nowhere Train hat Musik immer noch eine hohe Priorität. Sonst wäre wohl aus dem in ÖBB Waggons spielendem Projekt nie eine richtige Band geworden. Ryan Carpenter, Stefan Deisenberger, Ian Fisher, Jakob Kubizek, Frenk Lebel, Martin Mitterstieler, Stephan Stanzel und Ivo Thomann verbindet ein starkes Band, das zu einem neuen Album geführt hat.
"Tape", so der passende Titel, ist mit dem Produzenten Thomas Pronai in seinem Studio in der Cselley Mühle aufgenommen worden. Ausschließlich analog, ohne Schnitt, ohne Computer. Die Magie des Augenblicks nützend haben sich Nowhere Train im Kreis mit ihren Instrumenten aufgestellt und sich ganz ihren Songs hingegeben, die wieder die geschmackvollen Grenzen von Countrymusik geschickt ausloten. Man spürt die Dringlichkeit der schönen Lieder, die wie Regentropfen auf hohen Gräsern nach einem wilden Sturm in der Sonne glitzern. Es ist ein teils berührend leises, teils aufwühlend energiegeladenes Album, das die ganze Bandbreite der zusammengewachsenen Band widerspiegelt.
Nowhere Train live:
- 10.04. Kongresshaus, Saalfelden
- 11.04. Salzhof, Freistadt
- 20.04.Stadtsaal, Wien
- 23.04. Orpheum, Graz
- 24.04. Weekender, Innsbruck
- 25.04. Roeda, Steyr
Ein gutes Beispiel ist die erste Single "Play In The Sun", ein charmanter Ohrwurm mit positiven Vibes, der sehr weit vom Kitsch entfernt ist. Der Song hat einen unwiderstehlichen Groove, eine beschwingte Gesangsmelodie, ein cooles rückwärts abgespieltes Gitarrensolo und zaubert einem ein Lächeln aufs Gesicht während man sich dabei ertappt, dass der Fuß mitwippt und die Hände klatschen.
Dazu haben Nowhere Train das pssende Video in einem Wiener Hinterhof gedreht. Sie machen uns klar, wie wenig es eigentlich braucht, um einen spaßigen "Play In The Sun" Tag zu erschaffen. Das Wichtigste - neben den Konfetti-Kanonen - sind wohl die Freunde, die bereit sind, jeden Blödsinn mitzumachen. Und das mit großer Freude und Spaß. Apropos Spaß: Die erste Reaktion von Banjo Spieler Stefan Deisenberger auf das Video war: "If Kim Kardashian's ass is going to break the Internet, this is going to destroy it!"
Also ich zieh jetzt gleich mal los und kauf mir auf alle Fälle so ein schönes, rotes Hawaii-Hemd, wie es Sunny Sunson im Video an hat.