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Katharina Seidler

Raschelnde Buchseiten und ratternde Beats, von Glitzerkugeln und Laserlichtern: Geschichten aus der Discommunity.

12. 4. 2015 - 08:43

Elektr(on)ischer Frühling

Das Museumsquartier in Wien lädt am 16. und 17. April 2015 erstmals zum Gratisfestival Electric Spring.

Wien bekommt als eine Art Ergänzung zum Popfest ein zweites Gratisfestival. Das Electric Spring findet erstmals am 16. und 17. April dieses Jahres statt; es widmet sich primär der Abbildung der heimischen Elektronikszene, verschließt aber auch vor Hip Hop nicht die Augen.

Auf der Hauptbühne im Hof des Museumsquartiers steht am ersten Abend der Wiener Rap-Durchstarter Nazar, bevor man in die umliegenden Locations zum Partymachen weiterzieht. Das Wiener Livetechno-Duo Austrian Apparel wählt im Cafe Leopold 25 Lieblingstracks aus, Patrick Pulsinger und die Etepetete-Girls legen im Foyer der Kunsthalle auf.

Der Nazar-Produzent und ehemalige Jazzschlagzeuger Colostrum schlägt in der länglichen Halle der Hofstallungen Brücken zwischen abstrakter Elektronik und wüstensonnedurchdrungenem Songwriting, Loretta Who setzt auf melancholischen, minimalistischen Pop, Konea Ra vertonen Farbverschiebungen mit Fingerspitzengefühl. Draußen im Hof verwandelt der Künstler Robert Seidel gemeinsam mit dem Soundforscher und Musiker Richard Eigner alias Ritornell die Fontäne des MQ-Brunnens im Rahmen der audiovisuellen Live-Performance "Living Waterfalls" in eine haushohe Wasserskulptur.

Fijuka-Hälfte und Achtziger-Pop-Expertin Ankathie Koi eröffnet die Hauptbühne am zweiten Abend, bevor dort Johann Sebastian Bass in die Tasten greifen. Elektro Guzzi demonstrieren später in den Hofstallungen ihre Wandlung von der lebenden Technomaschine zum vibrierenden Kraut-Monster, The Unused Word verkreuzt abstrakten Hip Hop mit Soul und Pop, Ogris Debris verwandeln sich einmal mehr in ein partymusikalisches Gesamtkunstwerk. Elektronischer Pop wird von Leyya und Mynth im Cafe Leopold einmal melancholisch-atmosphärisch, einmal hip hoppig und darkly-twisted ausgelegt. Die sleazyness von Julian & der Fux, der flickernde Electronica-Pop von GODS, DJ-Sets von Antonia & Kidkut, Joja, Hanna & Dizzy oder Pezo Fox & Zuzee: Are "friends" electric? Das Electric Spring beantwortet diese Frage mit Ja.

Electric Spring Festival

16.–17. April 2015
MuseumsQuartier Wien

Donnerstag, 16.04.2015

MQ Haupthof:

  • 20h Living Waterfalls (mit Ritornell)
  • 21h Nazar

Kunsthalle Foyer:

  • 22h Etepetete (DJ)
  • 24h Patrick Pulsinger (DJ)

mumok Hofstallungen:

  • 22.30h Colostrum
  • 24h Loretta Who
  • 01.30h Konea Ra

Café Leopold:

  • ab 22h Staffellauf: 25 Tracks mit Austrian Apparel, Support: Irieology (DJ)

Freitag, 17.04.2015

MQ Haupthof

  • 19.30h Ankathie Koi
  • 21h Johann Sebastian Bass

Kunsthalle Foyer:

  • 22h Joja (DJ)
  • 24h Julian & der Fux
  • 01h Joja (DJ)

mumok Hofstallungen:

  • 22.15h The Unused Word
  • 23.45h GODS
  • 01.15h Elektro Guzzi
  • 02.45h Ogris Debris

Café Leopold Salon:

  • 22h Antonia & Kidkut (DJ)
  • 23h Leyya
  • 00.30h Mynth
  • 01.30h Hanna & Dizzy (DJ)

Café Leopold Café:

  • ab 22h Pezo Fox & Zuzee (DJ)