Erstellt am: 14. 2. 2015 - 17:00 Uhr
Brand New!
Death Cab For Cutie - "Black Sun"
Kintsugi ist eine traditionelle japanische Reparaturmethode für Keramik, im Rahmen derer Brüche und Sprünge im Material mit voller Absicht sichtbar bleiben, das Kaputtgehen wird als Teil der Geschichte begriffen. "Kintsugi" nennt sich das Ende März erscheinende, achte Album der emotional geladenen Indierocker Death Cab For Cutie, nicht zuletzt will die Band damit auf das Ausscheiden des langgedienten Gitarristen und Produzenten Chris Walla aus der Gruppe anspielen. Auch die Vorabsingle schillert schon dem Namen nach wenig optimistisch: "Black Sun" ist ein melancholischer Song mit für Death Cab For Cutie ungewohnt hohem Synthesizereinsatz und schepperndem Gitarrensolo. Traurig, traurig, schön. How could something so fair, be so cruel.
The Wombats - "Greek Tragedy"
Ja, die Wombats gibt es auch noch. Bis vor kurzem hätte man gemeint, die Strahlkraft des Trios aus Liverpool reiche gerade noch aus, um ein kleines Kellerlokal halb zu füllen. Im April wird unter dem funkelnden Namen "Glitterbug" das dritte Studioalbum der Band erscheinen, die Wombats machen jetzt schon mal alle Fässer des bittersüßen Überschwangs auf: Die zweite Vorabsingle zur Platte empfiehlt sich als Hit. "Greek Tragedy" kommt mit stark in den Vordergrund gemischtem Schlagzeug, perlendem Synthesizer und auf Hymnenhaftigkeit gepoltem Doo-oooh-oooh-Chörchen daher und beschwört die Euphorie, die Wehmut, das Drama, die Ekstase.
The Vaccines - "Handsome"
Die Vaccines haben sich immer schon gern als liebenswerte Rüpel mit angepunktem Dosenbiercharme inszeniert, ihr demnächst erscheinendes Album haben sie "English Graffiti" genannt und sprühen damit ihre rotzigen Slogans des Dagegenseins und des guten, wilden Lebens auch an deine Wand. Die Vorabsingle ist jetzt wieder so eine patzige, aufgekratzte Garagenpop-Nummer geworden, mit Handclaps, prominentem Bass, schäbig daddelnder Gitarre und vierhundert Hooks. Und wer wird in dem Song als "Handsome" besungen? Natürlich der Sänger selbst.
Ibeyi - "Ghosts"
"Ibeyi" bedeutet "Zwillinge" auf Yoruba, der westafrikanischen Sprache und Kultur, von der die beiden Musikerinnen Lisa-Kainde und Naomi Diaz stark beeinflusst sind. Das gleichnamige Album, produziert von XL Recordings-Chef Richard Russell, erzählt die gemeinsame Geschichte der beiden Zwillinge, von ihrer Beziehung, ihrer Herkunft und ihrer Liebe zur Musik. Samples, Elektronik, ein trauriges Klavier, ein Poltern und Klappern, sich überlagernde Stimmen. Verspukter Folkhop für eine neue Welt.
FM4 Charts
Jeden Samstag 17-19 Uhr und danach für 7 Tage on Demand zum Hören und übersichtlich in Listenform.