Erstellt am: 11. 2. 2015 - 15:34 Uhr
Insert Moin!
Zuerst gab es gedruckte Computerspielmagazine, dann Games-Websites, später Podcasts und seit ein paar Jahren holen sich Spielefreundinnen und -freunde ihre Infos nur noch auf Youtube. Ist nicht ganz falsch, stimmt aber auch nicht. Denn wie wir wissen werden ältere Medien nie komplett durch jüngere ersetzt.
Podcasts erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit, und einer davon sticht besonders hervor: "Insert Moin". Der Name ist eine Mischung aus der Aufforderung alter Videospielautomaten, dass man eine Münze zum Spielen einwerfen soll – also "Insert Coin" -, und dem norddeutschen Gruß "Moin, moin!". Seit Ende 2010 gibt es den Podcast bereits und er wird seither fast täglich produziert.
manuspielts
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Der Games-Blogger Manuel Fritsch musste damals jeden Morgen seine zwei Kinder in den Kindergarten bringen. Es ergab sich dennoch ein Zeitfenster von je 45 Minuten pro Morgen, der spontan genutzt wurde, um mit Freunden und Mitpodcastern über Spiele zu plaudern. Damals hieß der Podcast noch "Breakfast at manuspielt's", Mitte 2012 ist man auf den Spielkultur-Blog Superlevel.de gewandert und hieß ab sofort "Insert Moin". Seit Jänner ist der Podcast unabhängig und auf InsertMoin.de erreichbar.
Wie bei Podcasts üblich, wird – bis auf ein bestimmtes Thema – wenig vorbereitet und anschließend kaum geschnitten. Man unterhält sich informell über die aktuellen Games, spricht über Erfahrungen und lädt immer wieder Gäste ein. Das tägliche Format hat von Anfang an begeistert und viele Hörerinnen und Hörer binden können. Dafür dauern die einzelnen Podcasts nicht allzu lange - meist zwischen 25 und 45 Minuten. Werktags wird meist über einzelne Spieletitel gesprochen, am Wochenende widmet man sich Metathemen oder aktuellen Debatten innerhalb der Games-Communities.
insertmoin.de
"Insert Moin" ist der erfolgsreichste Games-Podcast im deutschsprachigen Raum mit 150-170 Tausend Downloads im Monat. Das ist bemerkenswert, weil das Format eigentlich abseits des Mainstreams angesiedelt ist und Games mehr als Kulturform und weniger als kommerziellen Markt begreift. Es geht nicht um Produkttests sondern um den Austausch von Spielerfahrungen und Reflexion über das Erlebte. Über 1.200 Folgen sind mittlerweile produziert worden. Trotz des Erfolges und des Aufwands ihrer Macher ist "Insert Moin" weiterhin ein unkommerzielles Projekt. Über Spenden freut sich das Team natürlich trotzdem.