Erstellt am: 22. 11. 2014 - 14:27 Uhr
Herbst der Trennungen
Da muss man und frau sich ganz schön anstrengen, um sich irgendwie über Wasser zu halten und nicht der feuchten Nebelkrähe Novemberdepression zu erliegen.
Zum Glück gibt es in dieser trüben Jahreszeit die kleinen Rituale und Festlichkeiten, die uns helfen können, ein wenig Wärme in diese lichtlose Zeit zu zaubern.
Darum wollen wir hier - wie jedes Jahr um diese Zeit - ein wenig innehalten und die Trennungen des Jahres Revue passieren lassen.
Die Anhängerin der ergebnisoffenen Paarforschung freut sich ja immer, wenn zwei Menschen die Kraft finden, sich voneinander zu lösen, um fortan ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Aber wenn die Trennungsfachzeitschriften gerade in den Wochen vor dem Fest der Liebe die Prominenten-Trennungen des Jahres auflisten und analysieren, da geht der Paarkritikerin doch das Herz auf!
Der Trennungsjahrgang 2014 war alles in allem quantitativ und qualitativ sehr zufriedenstellend.
Am meisten Verlass war diesmal auf die Sängerinnen:
Es trennten sich in vorbildlicher Weise Jordin Sparks, Avril Lavigne, Jennifer Lopez, Mariah Carey und Britney Spears. Hillary Duff und ihr Eishockeyspieler hatten sich schnöde auseinander gelebt, Kate Perry gab als Trennungsgrund eine Serviette im Handschuhfach an, Lana del Rey trennte sich wegen dem Gefühl der Unfreiheit und Kylie Minogue wegen Zeitmangel.
In Hollywood und bei den Schauspielern allgemein wird ja getrennt und wieder geheiratet was das Zeug hält - man kann es nicht mehr richtig ernst nehmen. Deshalb hier nur das Wichtigste in Kürze. Es trennten sich einige Neben- und Hauptdarsteller folgender Serien: „Big Bang Theory“, „Law and Order“, „Rizzoli& Isles“, „Scrubs“. Der Einfachheit halber seien in dieser Sparte auch vereinzelte Trennungen bei „Let's Dance“ und „Der Bachelor“ erwähnt, wobei letztere wohl eher unter die Sparte „Trennung obwohl man gar nicht zusammen war“ fällt.
Wenig Innovatives ist bei den Schauspielerinnen zu vermelden, Womanizing und Fremdflirting soll Miranda Kerr bewogen haben, es mit Orlando Bloom sein zu lassen, bei Melanie Griffith und Antonio Banderas kam es nach 18 Jahren zu den berühmten “unüberbrückbaren Differenzen“ und dem Ehe-Aus, Sophie Marceau und Christopher Lambert waren nach 7 Jahren schon so weit.
Uma Thurman und der Geschäftsmann Arpad Busson folgten dem Motto „Doppelt getrennt hält besser“ und lösten ihre Verlobung im April 2014 bereits zum zweiten Mal auf.
Aber auch das Beziehungsmodell „TV- Köchin und Schauspieler“ ist kein Garant für eine lebenslange RZB (romantische Zweierbeziehung). Im Oktober trennte sich Richard Gere (Pretty Woman) von Padma Lakshmi und auch Sarah Wiener und Peter Lohmeyer gaben ihr Beziehungs-Aus bekannt.
Immerhin kreativ waren Gwyneth Paltrow und Schmusesänger Chris Martin, sie haben den Begriff der Trennung um eine Dimension erweitert und das Konzept der bewussten Entpartnerung „Conscious Uncoupling“ erfunden. Mithilfe eines Therapeuten kann so aus der Trennung eine spirituelle Angelegenheit eine „spiritual divorce“ werden. Bei Chris Martin ging die bewusste Entpartnerung schneller voran als bei Gwyneth, er war bald darauf mit Jennifer Lawrence liiert, nach vier Monaten kam es da auch wieder zum Uncoupling.
Apropos Schmusesänger, 2014 gab es immerhin drei prominente Schlagertrennnungen:
Weil Schlagerstar Heintje (MAMA) und seine Ehefrau Doris sich nach 33 Jahren trennten, kann Heintje das Leben auf seinem Reiterhof in Belgien endlich alleine genießen, Doris ist schon ausgezogen.
Nach acht Jahren Ehe haben sich Ralph Siegel und seine Frau Kriemhild ganz langweilig "in Freundschaft" getrennt, auch Sängerin Sandra (letzter Hit „Maria Magdalena“ 1985) ist wieder Single.
Und nun die Schlagzeilen: Royale Trennung: Prinz Harry und Cressida Bonas sind wieder zu haben! Vampirtrennung : Twilight -Darstellerin Nikki Reed trennte sich von ihrem Musikerfreund.
Trennung nach Art der alten Männer : Marius Müller-Westernhagen (65) verließ seine Frau Romney (53) nach 25 Ehejahren, weil er eine neue Liebe mit der Sängerin Lindiwe Suttle (37) gefunden hatte, deren „Förderer“ er zuvor war.
Aber auch ein großer Altersabstand ist kein Garant für eine glückliche Ehe. So gehen nach drei Jahren Ehe der 68-jährige Bryan Ferry und seine 37 Jahre jüngere Ehefrau zukünftig getrennte Wege.
Und nun zum Sport, war doch 2014 das große Jahr der Sportler-Trennungen.
Golf-Profi Rory McIlroy und Tennisspielerin Caroline Wozniacki haben sich kurz vor der Hochzeit getrennt. Nach dem Versenden der Hochzeitseinladungen hat der Golfer nämlich bemerkt, dass er für die Heirat noch nicht bereit ist. Vier lange Jahre hingegen brauchten Model Alena Gerber und der ehemalige Skispring-Star Sven Hannawald, um auseinander zu finden.
Auch Kunstturner Fabian Hambüchen hat sich von seiner Freundin Caroline getrennt. Der erstaunliche Kommentar des bestimmt doch arg gelenkigen Kunstturners lautete: Der Spagat zwischen Universität, Training und Beziehung ist nicht gelungen.“ Der große Trend des Trennungsjahrgangs 2014 lautet aber „Trennung nach dem Titel“ auch „Der Liebesfluch der Weltmeister“
genannt.
Nach dem märchenhaften Fußballsommer ging es bergab mit den Beziehungen mindestens dreier deutscher Weltmeister. Zurück vom brasilianischen Sommermärchen in der schnöden deutschen Realität, scheitert eine Fußballerliebe nach der anderen. Im Oktober haben Mandy Capristo und Mesut Özil ihre Trennung bekanntgegeben. Dann verkündete Manuel Neuer das Aus seiner Beziehung zu Langzeit-Freundin Kathrin Gilch. Und selbst das Traumpaar des deutschen Fussballs, Bastian Schweinsteiger und Model Sarah Brandner, haben sich getrennt.
Alles Zufall? Oder doch ein WM-Liebes-Fluch? „Eine Beziehung, die immer auf Augenhöhe basiert hat, kann durch so ein bedeutendes Ereignis wie den Weltmeistertitel ins Ungleichgewicht gebracht werden“, erklärt Paartherapeutin Diana Lüchem im Interview mit FOCUS Online.
Glücklich, wer da keine Beziehung und keinen Weltmeistertitel hat!
Gerüchte um eine weitere Weltmeister-Trennung – Mat Hummels hatte bei der Ice-Bucket-Challenge seine Freundin Cathy Fischer nicht nominiert – können leider nicht bestätigt werden.