Erstellt am: 27. 11. 2014 - 15:28 Uhr
Gillian As Police Woman.... again
Die BBC Mini-Serie "The Fall" ist die gute, alte Geschichte von (in diesem Fall) Jägerin und Gejagtem. Und es ist eine düstere Geschichte. In ihrem Plot, ihrer Aufmachung und Montage, den Un-Tiefen der ProtagonistInnen.
Es geht um Serienmorde im heutigen Belfast - politische Verwicklungen an jeder Häuserecke sind dabei ebenso präsent wie Korruption oder Bandenkriminaliät. Als externe Beraterin/Prüferin wird Gillian Anderson aka Detective Superintendent Stella Gibson zu einem Mordfall hinzugezogen. Schnell verlinkt sie diesen einen Mordfall mit anderen.
Jägerin
Es ist eine maßgeschneiderte Rolle für Gillian Anderson. Gibson ist mit ihrem Job verheiratet. Eine kühle, kontrollierte Frau, eine, die ihre Machtposition genauso selbstverständlich nimmt wie ihre männlichen Kollegen. Nicht immer zu deren Gefallen. Auch außerdienstlich artikuliert sie Wünsche klar und schnörkellos. In einem Interview meinte Anderson übrigens zum Thema Rollenvergleich: "Dana Scully war square, also spießig, Stella Gibson ist das sicher nicht."
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Gehetzer
Der Gejagte - so erfährt zumindest das Publikum bald - ist Paul Spector. Nomen es omen. Er beobachtet, spioniert seine Opfer aus, bis er sich sicher wähnt und zuschlägt. Als für ihn krönenden Abschluss bringt er die strangulierten Frauen in Pose. Wie Kunstobjekte. Im seinem Alltagsleben, das jedenfalls anfangs noch recht reibungslos funktioniert, ist Spector Trauerbegleiter und Familienvater. Eigentlich ein Typ von nebenan.
Gespielt wird er von Jamie Dornan, bekannt aus der Serie "Once Upon a Time" und demnächst auch wegen seiner Hauptrolle in der Verfilmung von "Fifty Shades of Grey".
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Gegenüber
"The Fall" entfaltet sich langsam, lebt von seiner Bedrohlichkeit, Grauheit, Kühle. Es ist eine sukzessive, psychologische Crime-Thrill-Story. Die vor kurzem gestartete Season2 schließt dabei recht unmittelbar an das Staffel1 Finale an.
Oft und gerne arbeitet die Serie mit Gegenschnitt, Gegensatzpaaren. Die erste Szene etwa zeigt Ermittlerin Gibson wie sie Ordnung schafft, gewissermaßen Spuren verwischt, um anschließend ihre Gesichtsmaske abzunehmen. Später werden wir sie wiederholt beim Schwimmen sehen. Auch ist Gibson Büroschläferin, akribische Notizenmacherin.
Er, Spector, der Täter, badet seine Opfer, lackiert ihre Nägel, bevor er sie drapiert. Look-Books werden geführt über Mord und Vorbereitung. Auch er will Kontrolle.
In ihrem Tun sind sie beide obsessiv.
PS:
Zwei Anmerkungen: Schön, dass die wunderbare Archie Panjabi ("The Good Wife") ebenfalls in einer Nebenrolle mit dabei ist.
Und: Season 2 Episode3 best!