Erstellt am: 8. 11. 2014 - 17:00 Uhr

Brand New!

Die Neuvorstellungen der Woche: Breton mit "Titan", Mini Mansions mit "Death Is A Girl", Bilderbuch mit "Spliff" und Polkov mit "Promised Land".

Breton – "Titan"

Die englische Band Breton veröffentlicht gerade ihr zweites, Anfang 2014 erschienenes Album "War Room Stories" als Deluxe-Edition neu. Normalerweise ein bisschen ein Anlass zu gähnen, in diesem Falle ist aber unter anderem der mitgelieferte brandneue Song "Titan" schon Grund genug zur Freude. Breton sind durch ihre wilde, gerne auch mit Absicht ein bisschen nervige Mischung aus Indierock, knarziger Elektronik, ein paar HipHop- und auch Industrial-Anleihen bekannt geworden. Mittlerweile formen sie den Stylewirrwarr in immer eleganter fließende Popsongs. "Titan" ist eines ihrer mitreißendsten Stücke bisher, schön auch, wie der schlechtgelaunte Singsang von Frontmann Roman Rappak zwischen Verschlafenheit und Euphorie changiert.

Mini Mansions – "Death Is A Girl"

Gerne werden die Mini Mansions als eine Art Nebenprojekt der Queens of the Stone Age gesehen, was nur eine halbe Wahrheit ist. Michale Shuman, der Frontmann der Mini Mansions, spielt zwar bei den QOTSA den Bass, sein Herzblut liegt jedoch in der eigenen Band, der Sound ist ein anderer. Anfang 2015 erscheint das neue Album der Mini Mansions, die Vorabsingle ist ein feiner Wave-Pop-Song auf Synthesizerbasis, der an solch große Bands wie Sparks oder die Cars erinnert.

Bilderbuch – "Spliff"

Ein Song, in dem die Formulierung "Lecko mio" vorkommt, kann auch schon mal gar nicht so schlecht sein. Die Vorabsingle zum Anfang 2015 erscheinenden Album von Bilderbuch übt sich in Minimalismus: Funky Geklöppel, ein ebensolcher Bass, ein trockener, gelangweilter Sprechsingsang. Dann doch: Ein hoch überzuckertes Solo. Verwirrend, bezirzend, benebelnd, toll. Hoffentlich fällt niemandem ein, dass der Song eventuell eine jugendgefährdende Message haben könnte.

Polkov – "Promised Land"

Der österreichischen Band Polkov ist ja in der jüngeren Vergangenheit zum Glück und zu Recht einiges an Lob zugetragen worden. Ihr selbstbetiteltes, gerade erschienenes Debütalbum ist ein vielseitiges, konzentriert gebautes kleines Wunderwerk. Jetzt wollen wir doch auch noch die Single "Promised Land" in die Charts hieven, ein Song, der Americana, den Staub der Wüste und traurige Bläser in sehnsüchtige Popmusik kleidet.