Erstellt am: 23. 10. 2014 - 14:00 Uhr
Höher, weiter, schräger
Abseits von Metern und Sekunden
Ein wöchentlicher Überblick auf FM4 über sportliche Entwicklungen und anstehende Veranstaltungen
Jeremy Jones, der wohl bekannteste Big-Mountain-Snowboarder hat in den letzten Jahren das altbekannte "höher, schneller, weiter" auf seine Art interpretiert. "Deeper, Further, Higher" sind die Begriffe, mit denen er seine Snowboard-Karriere zusammenfasst, die Begriffe, mit denen er seine geistige Haltung und seine Entwicklung im Snowboarden beschreibt.
Jeremy Jones ist zu Beginn seiner Snowboard-Karriere noch Rennen gefahren, hat sich dann ganz dem Freeriden gewidmet, ist zum Star der Szene geworden und mit "Deeper, Further, Higher" zu deren Visionär. Denn für diese Freeride-Trilogie hat er Helikopter und Schneemobile stehen lassen und alle Aufstiege zu Fuß, also mit Splitboards, Steigeisen und Pickel bewältigt. Bereits mit dem ersten Teil, "Deeper", hat er 2010 vielen Snowboardern die Augen geöffnet für die Möglichkeiten und neuen Ziele, die ein Splitboard bietet. Zwei Jahre später hat Jeremy Jones für "Further" exklusive und abgelegene Ziele auf der ganzen Welt angepeilt. Mit "Higher" lässt er nun seine Entwicklung als Snowboarder Revue passieren und schließt gleichzeitig seine Splitboard-Trilogie ab.
Curley
In "Higher" beschränkt sich Jeremy Jones auf drei Gebiete: seine Hausberge, die Grand Tetons in Wyoming, das Freeride-Mekka Alaska und, wie es sich für den Titel gehört, das Dach der Welt, den Himalaya. Dort hat er die vielleicht größte Herausforderung gefunden, der er als Snowboarder je gegenüber gestanden ist, wie er im Interview erzählt: "I've ridden bigger faces, but I've never ridden a face that steep for that long."
Über 600 Meter lang fällt die Wand ab, mit einer durchgehenden Neigung um die 60 Grad, und das alles in über 6.000 Metern Höhe. Spaß ist das keiner mehr, Abenteuer schon eher.
Jeremy Jones reist momentan mit "Higher" auf einer Premierentour durch Europa. Einziger Tourstop in Österreich ist am Sonntag, 26.10. um 20 Uhr im Innsbrucker Metropol-Kino. Zu sehen ist der Film aber auch am 24.10. um 21 Uhr in einem Vorab-Streaming hier. Danach kann man ihn auch auf der Alp-Con Kinotour sehen.
"Loveolution VI"
Natürlich sind nicht nur Freerider mit ihren Filmen unterwegs, auch die Snowboard-Freestyler haben in der letzten Saison fleißig Videos gedreht, die sie herzeigen wollen. "Loveolution VI" etwa versammelt fast die komplette erste Riege der österreichischen Contestfahrer, darunter Anna Gasser, Clemens Schattschneider oder Matthias Weißenbacher, dazu noch Marc Swoboda oder Seth Hill. Wie bei allen Produktionen der Love-Crew kann man sich neben fetten Tricks auch schrägen Humor erwarten, der von Seppi Scholler in Szene gesetzt wird. Premiere von "Loveolution VI" ist diesen Freitag im der Produktion angemessenen, recht schrägen Utopia-Club in Wien.
Ästhetiker Välley Rälley
Freestyle-Action gibt es aber nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in real-life zu sehen. Die Ästhetiker-Snowboard-Crew startet zum zweiten Mal die "Zillertal Välley Rälley", eine vierteilige Contestserie für Amateure. Der erste Tourstop findet dieses Wochenende am Hintertuxer Gletscher statt, mit Jugend-Coachings im Rahmenprogramm. Den Gesamtsiegern der Välley Rälley winken übrigens Startplätze für die Austrian Masters im März.