Erstellt am: 16. 10. 2014 - 16:15 Uhr
Zwischen Radausflug und Winter-Vorfreude
Abseits von Metern und Sekunden
Ein wöchentlicher Überblick auf FM4 über sportliche Entwicklungen und anstehende Veranstaltungen
Radfahren ist mehr als eine Art der Fortbewegung und auch mehr als ein Sport. Speziell seit Radfahren in der Stadt immer populärer wird, kann es auch politisches Statement sein - etwa gegen motorisierten Verkehr - und es wird immer mehr zum Lifestyle, wie man an hippen Radboutiquen, schicken Rädern und Rad-Fashionblogs merken kann.
Peter Provaznik/die radvokaten
Das Programm und die Locations zum Radkult-Festival findet man gesammelt hier.
Das Radkult-Festival, vormals Bicycle-Film-Festival, lässt all diese Formen des Radfahrens unter dem Begriff "Radkultur" einmal im Jahr hochleben. Alec Hager, Veranstalter des Festivals und wohl bekanntester Wiener Radlobbyist hat zwei Definitionen für "Radkultur" parat. Zum einen sei Radkultur Alltagskultur, eine selbstverständliche Nutzung des Rads als Verkehrsmittel. Davon ist Wien laut Alec Hager noch ein Stückchen entfernt und könne sich von Amsterdam, Kopenhagen oder dem deutschen Münster was abschauen. Zum anderen kann man unter Radkultur aber auch die kulturellen Ausformung rund um das Radfahren verstehen, und da sei Wien ganz vorne dabei.
Peter Provaznik/die radvokaten
Das Radkult-Festival bündelt diese kulturellen Ausprägungen an einem Wochenende: Radfilm-Screenings, eine Rad-Literatur-Lesung, Parties und Konzerte stehen am Programm, und natürlich viel Fahrrad-Action. Am Freitag startet das Festival mit einer "Critical-Mass" - der inzwischen etablierten Form der Fahrrad-Demo. Am Samstag findet dann ein "Alleycat-Race", eine Radschnitzeljagd durch Wien statt. Am Samstag Nachmittag tragen dann diejenigen mit den dicksten Oberschenkeln einen Sprintwettkampf aus, auf Trainingswalzen und im K.O.-System. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag ein "Tweedride" - eine Ausfahrt im Zwirn und mit möglichst schönen, alten Rädern. Der Eintritt ist überall frei.
Das Radkult-Festival steht heuer übrigens unter dem Motto "Ave Bicicletta": Der Heilige Pressario soll für genug Druck im Reifen sorgen, die Heilige Olivia für Kettenschmierung und der Heilige Ampelino für die Grüne Welle. Schutzengel werden nicht direkt angesprochen.
Steffi Sobotka
Gletscher-Tristesse
Während das sonnige, föhnige und warme Herbstwetter zum Radfahren geradezu einlädt, müssen sich Wintersportfreunde heuer ein bisschen länger gedulden, bis sie ihrer Leidenschaft nachgehen können. Denn selbst dort, wo Ewiges Eis dominiert, auf Tirols Gletschern, herrscht bisher Tristesse und die Saison läuft mäßig an. Nachdem letzte Woche das Kaunertal-Opening schon das Notprogramm aktiveren musste, geht es dieses Wochenende dem Opening am Stubaier-Gletscher nicht anders. Statt einem ausgedehnten Snowpark müssen sich Snowboarder und Freeskier wegen Schneemangels mit ein paar Obstacles und Rails begnügen, auf denen man Rumrutschen kann. Dafür gibt's einen ermäßigten Preis und das Rahmenprogramm mit Konzerten von Afrob und dem Deluxe Soundsystem kann den einen oder anderen vielleicht doch überzeugen.
SAAC-Lawinenkurse
SAAC
Trotz Schönwetterherbst schadet es übrigens nicht, jetzt schon an den Winter zu denken. Denn wenn der erste Schnee kommt und Traumabfahrten locken, sollte man sein Lawinenwissen wieder auf Vordermann gebracht haben. Die kostenlosen zweitägigen Lawinenkurse von SAAC sind da etwa ein guter Tipp. Bergführer und Snowboardpros informieren dort in Theorie und Praxis über alpine Gefahren abseits der gesicherten Pisten.
Alle Termine für die kostenlosen SAAC- Basiccamps gibt es hier.
Heuer gibt es übrigens auch Camps rein für Frauen, andere auf Englisch und bei einem Termin ist sogar ein Dolmetscher für Gebärdensprache dabei. Seit Donnerstag, 15.10., kann man sich für die Kurse in dieser Wintersaison anmelden - und schon sind die ersten Termine ausgebucht. Wer noch einen Kursplatz ergattern will, sollte sich also beeilen.