Erstellt am: 27. 9. 2014 - 22:34 Uhr

Waves Vienna: NewcomerInnen und große Namen

Bekannte Namen des Alternative-Pop und viele NewcomerInnen spielen im Rahmen des Waves Festivals an verschiedenen Locations in Wien. Hier ein paar Tipps.

Wenn Scott Matthew die Bühne betritt und zu singen beginnt, ist das so richtig herzerwärmend. Der gebürtige Australier aus New York eröffnet das Waves-Festival im Wiener Konzerthaus. An einer Location, wo sonst Stars wie Tori Amos, Paul Weller oder John Cale auf der Bühne stehen, findet sich nun im Rahmen des Waves dieser so sympathische Musiker aus New York. Ebenfalls ein bekannter Name des alternativen Pop ist The Hidden Cameras: Den Kanadier Joel Gibb findet man samt Band im Rahmen des Waves im Porgy & Bess. Die schwedischen Schwestern Johanna und Clara Söderberg, also First Aid Kit, werden hingegen im Flex auftreten.

Einige wirklich interessante KünstlerInnen sind aber auch unter den NewcomerInnen, die im heurigen Waves-Programm zu finden sind, etwa die finnische Musikerin Mirel Wagner, deren zweites Album kürzlich beim legendären, früheren "Grunge"-Plattenlabel Sub Pop in Seattle erschienen ist. Mirel stammt aus Äthiopien und wuchs in Finnland auf. Seit sie sechzehn Jahre alt war schreibt Mirel Wagner Songs. Ihr Stil ist wirklich berührend. Stimme und Gitarre, mehr braucht es bei diesem modernen Folk und Blues, den Mirel Wagner spielt, gar nicht. Steve Shelley von Sonic Youth ist etwa ein Fan der Musik von Mirel Wagner.

Mirel Wagner spielt am 3.Oktober im Haus der Musik.

Skandinavien ist mit First Aid Kit bereits gut vertreten am heurigen Waves, aber auch eine weitere schwedische Musikerin ist eine Empfehlung wert: Jennie Abrahamson. Sie kommt aus dem Norden, nahe der Stadt Umea, lebt heute in Stockholm und hat eine Zeit lang in New York verbracht. Ein Song von Jennie Abrahamson hat dann auch "Leaving NY" geheißen, auf ihrem dritten Album "While The Sun Is Still Up And The Sky Is Bright". Das neue Album von Jennie Abrahamson trägt den Titel "Gemini Gemini".

Jennie Abrahamson spielt am 2.Oktober im Brut im Künstlerhaus.

Das Waves Festival hat auch eine interessante Band aus Belgien gebucht: Carl Et Les Hommes-Boites. Ein gewisser Carl Roosens aus Brüssel samt Mitmusikern steckt dahinter. Carl, der auf Französisch singt, wird gar mit der französischen Musiklegende Léo Ferré verglichen. Das französische Musikmagazin Les Inrocks streut ihm Rosen für seine Stimme, seine Texte und seine insgesamt sehr atmosphärische Musik.

Carl Et Les Hommes Boites spielen am 3.Oktober im Porgy & Bess.

Und noch ein Waves-Tipp mit Skandinavien-Bezug: Chili & The Whalekillers. Gegründet wurde die Band in Salzburg, ist aber jetzt in Wien zuhause. Zwei der Bandmitglieder kommen ursprünglich aus Island: Hjörtur Hjörleifsson, der Sänger und Songschreiber der Band zusammen mit Chili Tomasson, und Hjörturs Bruder Arni Hjörleifsson ist ebenfalls mit an Bord. Chili & The Whalekillers spielen sehr hübsche, außergewöhnliche Musik made in Austria.

Chili & The Whalekillers spielen am 3.Oktober im Haus der Musik.

Weitere Waves-Konzerttipps

Der Hot-Chip-Sänger Alexis Taylor aus London ist mit seinem interessanten Soloalbum am Freitag 3.10. im Flex, und die aus Basel in der Schweiz kommenden Gitarrenpopper We Invented Paris sind auch am Freitag da - im Brut vom Künstlerhaus.

Das Waves-Festival hat dieses Mal auch einen Tschechien-Abend im Programm: Plzen - auf Deutsch Pilsen, ja, die Bierbrauerstadt in Böhmen - wird nächstes Jahr europäische Kulturhauptstadt sein, und aus diesem Anlass treffen wir den tschechischen Singer/Songwriter Johannes Benz beim Waves an, genauso wie die tschechische Musikerin Tereza Hrubanova, die Zeit in den USA verbracht hat, sich Electric Lady nennt und fast so cool wie Janelle Monae ist.

Johannes Benz und Electric Lady spielen am 3.10. im Flex Cafe.