Erstellt am: 24. 9. 2014 - 16:42 Uhr
Dorian Concept in Paris
Anstrengende und intensive Wochen stehen Oliver Johnsen alias Dorian Concept bevor. Aber gut, beschweren wird sich der Wiener Musiker nicht wirklich, gehören Interviews, intensives Proben, Liveauftritte und vielleicht oft mühsame Promotermine wohl zu der Art von Arbeit, auf die man sich als Musiker auch ein wenig freuen kann.
Ninja Tune
Zugegeben, auch wenn es nicht wie bei Pink Floyd ganze zwei Jahrzehnte dauerte, bis ein neues Album angekündigt wurde, so hat sich Dorian Concept immerhin fünf Jahre Zeit gelassen, um seinen zweiten, lang erwarteten Longplayer fertigzustellen.
2009 erschien mit When Planets Explode das beeindruckende Debütalbum auf Kindred Spirits, welches den zurückhaltenden Wiener an die internationale Spitze rund um Musiker wie Flying Lotus, Lunice oder Hudson Mohawk katapultierte. Gefolgt von diversen Singles wurde das Debütalbum 2011 von der EP "Her Tears Taste Like Pears" auf dem britischen Label Ninja Tunes releaset, wo auch sein kommendes Album im Oktober erscheinen wird: "Joined Ends".
Clemens Fantur
Boiler Room
Einen kleinen Vorgeschmack dessen, was Dorian Concept in den Wochen bis zum Release seines zweiten Albums "Joined Ends" erwarten wird, hat er bereits vergangene Woche erleben dürfen. Begonnen hat Dorians Arbeitswoche am Dienstag bei einer exklusiven Boiler Room Session gemeinsam mit seinen Freunden und Affine-Labelkollegen Cid Rim, The Clonious, Sixtus Preis sowie Mieux im Wiener Celeste. Es war ein Set, wie man es von Dorian Concept kannte und mit dem er sich in den vergangenen Jahren seinen so guten Ruf erspielte. Dorian Concept Solo. Oder: Oliver und sein microKorg.
Dieses kleine legendäre Wunderwerk der Musiktechnik, aus dem wohl niemand so viel herausholen kann, wie Cheftechniker Dorian Concept. Und welches er mit seiner Spielweise höchstwahrscheinlich sogar noch eine Spur legendärer machte.
Joined Ends
Auch mit dem Erscheinen von "Joined Ends" soll es weiterhin, wenn auch nur noch vereinzelt, Dorian Concept Soloshows geben, denn der Fokus wird sich auf die neue Besetzung mit Clemens Bacher alias Cid Rim an den Drums und Paul Movahedi alias The Clonouis am Bass und Midicontroller richten. Wobei die Bezeichnung "neue Besetzung" nicht wirklich zutrifft, kennen sich die Drei doch seit der Schulzeit und sind seit jeher so eingespielt, dass man sich sowohl im Studio, auf der Bühne und erst recht abseits davon, blind versteht und die Art von Einheit bildet, die man sich in keinen Proberaum der Welt antrainieren kann, sondern welche über die Jahre heranwächst.
Rue du Mail, 2e arrondissement de Paris
Clemens Fantur
Mit 38 Grad Fieber, einer Menge Hardware und natürlich dem microKorg im Gepäck ging es am nächsten Tag mit einer kleinen Delegation nach Paris in das Red Bull Studio, wo für Donnerstags eine Aufnahmesession angesetzt war, bei der drei Songs von "Joined Ends" in der neuen Besetzung eingespielt werden sollten.
Die größte Herausforderung beim Erstellen des neuen Livesets ist für Dorian Concept nicht nur die Übersetzung der Songs vom Rechner in Bass, Keys und Schlagzeug, sondern auch das Finden einer Balance zwischen eingespielter Struktur und dem offenen Raum für Improvisation, die ein wesentlicher Bestandteil der Liveshows bleiben soll.
Live & Download
Dorian Concept bei der FM4 Soundpark Session im Studio 2, aufgezeichnet 2008.
Den Download der drei in Paris aufgezeichneten Songs gibt es am 1. Oktober hier an dieser Stelle als freien Download.
Dorian Concept wird sein neues Album "Joined Ends" am 13. Dezember im Rahmen des We Share A Decade-Showcases im Wiener Brut präsentieren.
Im Studio
Clemens Fantur
Clemens Fantur
Clemens Fantur
Clemens Fantur
Clemens Fantur
Clemens Fantur
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