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Gerlinde Lang

Innerlichkeiten. Äußerlichkeiten.

10. 9. 2014 - 14:45

Jemand muss das ja auch kaufen

Die Verleihung der Austrian Fashion Awards 2014: Eine Versteigerung.

Eine neue Agentur verwaltet die Vergabe der höchstdotierten österreichischen Modepreise, und unter dieser Austrian Fashion Association muss natürlich alles ganz anders werden als bisher.

Wham bam, mitten rein in die Schicki-Micki-Fashionweek im Zelt vorm MQ Wien. Und die nominierten sieben austrian fashion hopefuls bekommen auch keine runway show mehr, sondern eine Versteigerung mit der lustigen Captain Cunt plus schlauer House Music von G. Rizo.

Kollege Stipkovits und ich waren als Models verkleidet vor der Sause im Backstage.

Nominees Modepreis der Stadt Wien:

GON
Rani Bageria

Nominees Modepreis BKA:

Jana Wieland
Inga Nemirovskaia
Ken Kumagai
Stephanie Rizaj
Takahiro Ueno

Förderungen "AFA support":

Aila Ayidan
Roshi Porkar
DEMELRAVE

"Österreichische Mode kann sich nur entwickeln, wenn wir sie auch kaufen", spricht Andrea Eckert vom Bundeskanzleramt, Sektion Kunst, ein großes Wort gelassen aus. Der Modepreis des Bundeskanzleramts geht in Form von 18.000,- Euro an Inga Nemirovskaias schwarze Strickrüschen mit Lack, gebunden an ein Praktikum bei einem Designer im Ausland.

Bei Rufpreisen zwischen 600 und 1.100 Euro pro Outfit muss mein Schild bei der Versteigerung hübsch unten bleiben, aber es findet (fast) alles Käufer_innen. "Und der Preis für dieses Outfit von Rani Bageria - ist 10.000 Euro!", ruft Captain Cunt, und Stadtrat Mailath-Pokorny hält sein Versteigerungsschildchen hoch. Darauf steht: Modepreis der Stadt Wien. Alles klar!

Viele Bekannte, die an der Angewandten oder der Modeschule Wien studiert haben, waren nominiert, gewonnen haben für die Fachjury zwei Bewerberinnen, die an guten Schulen in London und Antwerpen gelernt haben. Wen und was hättet ihr gestern Abend im Fashionzelt ersteigert?