Erstellt am: 19. 9. 2014 - 06:00 Uhr

Wortlaut: Die Finalisten

Noch schnell die Haare gerichtet - dann vor die Kamera und hier sind sie: die Autorinnen und Autoren der besten zehn Kurzgeschichten von Wortlaut.

"Da! Der FM4-Wortlaut-Wettbewerb! (...) Heute ist Einreichschluss, für einen zart gesponnenen Zerbrechlichkeitstext vom Reißbrett reicht
die Zeit nicht mehr. Jetzt heißt es Risiko fahren und irgendetwas Grobes zusammenkloppen, das radikal aussieht", wird der Jungautor in Homo Homini Zombie nervös. "Mir bleiben noch fünf Stunden, um das auf zehn Seiten hochzuziehen. Wird knapp, kann klappen."

Nur so viel: die meisten der gut 800 Geschichten erreichen uns wenige Stunden vor Einsendeschluss, der heuer am 5.5. um 00:00 Uhr war. (Sieben der zehn besten Kurzgeschichten wurden uns am 5.5 erst geschickt.)

Wochenlang hat sich die Vorjury durch haarige Texte gelesen. Wieder und wieder wurden Kurzgeschichten weitergereicht, besprochen und noch mal gelesen. Nicht immer eine einfache Aufgabe - manchmal zum Haare raufen! Nach einer eintägigen Sitzung konnte sich die Vorjury (die FM4-RedakteurInnen Jenny Blochberger, Claudia Czesch, Anna Katharina Laggner, Conny Lee, Maria Motter, Christian Pausch, Martin Pieper, Simon Welebil, Irmgard Wutscher und Markus Zachbauer, sowie Jürgen Lagger vom Luftschacht Verlag und ich) auf zwanzig Kurzgeschichten einigen.

mit freundlicher Unterstützung von
DER STANDARD

Der Gewinnertext wird im Standard abgedruckt.

Es lag dann an der Hauptjury, daraus die vorliegenden
besten zehn auszuwählen. Irene Diwiak (Gewinnerin von Wortlaut 2013), Jens Friebe (Musiker und Musikjournalist), Gerhard Haderer (Karikaturist und Zeichner), Eva Menasse (Schriftstellerin) und David Wagner (Schriftsteller) waren sich bei manchen Texten schnell einig, bei anderen wurde länger diskutiert. Sprache, Stil und Form wurden analysiert. Schließlich gab es für die besten drei wie beim Wettlesen um den Bachmannpreis mehrere Wahldurchgänge. Der äußerst kompetenten, fairen und diskussionsfreudigen Jury sei aufrichtig gedankt!

Der Bogen spannt sich von einigen Großmüttern (eine hat
Haare wie Lady Gaga, eine eher Haare auf den Zähnen und wiederum eine andere radelt im Sommer an den Lido von Mödling) über eifersüchtige Nachwuchsschriftsteller und haarige Kaffeetassen bis hin zu einem kastrierten Kater und einigen toten Tieren in einer Wohnanlage. Auffällig viele Tote gibt es auch im Umfeld eines Friseurs, merkwürdige Begegnungen und Erinnerungen bei einem Klassentreffen und schließlich werden noch geheime Spots für Freerider verraten.
Oder auch nicht.

Gratulation jedenfalls allen in diesem Buch versammelten Autorinnen und Autoren!

Horst Bayer

Horst Bayer

geb. 1968 in Baden. Nach erfolgloser Schullaufbahn Buchhandelslehre mit Karriere.
Seit 2000 Verlagsvertreter für diverse Verlage.
Bisher keine literarischen Ergüsse, keine Preise, keine Auszeichnungen. Versucht, das Ganze nicht so ernst zu nehmen und weiterzuschreiben.

Titel der Kurzgeschichte:
"Haarig"

Florian Dorfstetter

Stefan Dorfstetter

geb. 1977 in Linz. Studium der Volkswirtschaftslehre in Linz. Danach Kurzzeit-Mitarbeiter in der Wirtschaftsredaktion der Tageszeitung "Die Presse".
Verbringt seine Tage je nach Möglichkeit, Jahreszeit und Wetter in Linz, im Salzkammergut oder in Bad Gastein.
Interessiert sich für Sport und Wissenschaft und das Spiel mit Sprache.

Titel der Kurzgeschichte:
"Secret Spots"

Gerfried Guggi

Julia Hager

geb. 1988 in Wels. Studium der Anglistik und Amerikanistik an den Universitäten Graz und Calgary. Lebt und schepft in Wien.
Dichtet für die Garagenrockband MARTA.
Seismographisch unterwegs zwischen Boboville und Ottakring.

Titel der Kurzgeschichte:
"Lido Mödling
oder Die Pechsträhne des großen Petrowitsch Murian"

Wilhelm Hengl

Renate Hengl

geb. 1967 in Wien. Gelernter Starkstrommonteur. Lebt mit Frau und Katzen in Traiskirchen, Niederösterreich. Schreibt bevorzugt in den frühen Morgenstunden, wenn das Land noch friedlich schlummert und der Geist sich ungestört entfalten kann.
Diverse Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften und die eine oder andere Literaturpreisnominierung als Früchte der Morgenstunden.
Sommerprogramm 2014: die üblichen und hoffentlich letzten Korrekturexzesse am Debütroman.
Mehr Infos: wilhelmhengl.at

Titel der Kurzgeschichte:
"Dein Nichts ohne Rufzeichen"

Corina Lueger

Paul Klambauer

geb. 1986 in Linz, aufgewachsen in Freistadt, Studium der Anglistik in Wien und Barcelona. Er unterrichtet Kreatives Schreiben an der Universität Hildesheim, promoviert dort über die Entwicklung von literarischem Bewusstsein bei Schreibanfängern. 2013 erhielt er das Walter Kempowski Aufenthaltsstipendium in Haus Kreienhoop, 2014 den Literatur Update Preis der Bayerischen Literaturstiftung.

Paul verfasst Drehbücher, Bühnen- und Songtexte und ist als Dramaturg tätig - zuletzt für den Liederabend "Da Billi Jean is ned mei Bua", der im Münchner Metropoltheater zu sehen ist.

Titel der Kurzgeschichte:
"Homo Homini Zombie"

Kurt Kreibich

Kurt Kreibich

geb. 1975 in Graz. Fachhochschule in Eisenstadt und über Umwege in Wien gelandet. Lebt mittlerweile mit Frau und Kindern etwas außerhalb der Stadt.
Absolvent des Österreichischen Journalisten-Kollegs in Salzburg.
Wenn das Schreiben Pause macht, wird fotografiert, v.a. für Instagram.

Titel der Kurzgeschichte:
"Paul musste weg"

privat

Romana Ledl

geb. 1975 in Wien. Aufgewachsen und zur Schule gegangen in Floridsdorf. Nach einem längeren Ausflug im Juridicum dann doch auf der Uni Wien gelandet, wo sie Germanistik, Theater-, Film und Medienwissenschaften studiert hat. Arbeitet in der Unternehmenskommunikation.
Schreibt auch gerne über's Eisessen.
Dies ist ihre erste literarische Veröffentlichung.

Titel der Kurzgeschichte:
"Oma ist ein schweres Wort"

Veronika Kubasta

Lukas Lengersdorff

geb. 1990. Aufgewachsen und zur Schule gegangen in St. Pölten. Lebt seit fünf Jahren in Wien und studiert Psychologie.
Ist nebenberuflich vor allem Leser und Ins- Narrenkastl-Schauer. Möchte später einmal in die Forschung gehen und/oder ein paar Bücher schreiben.
Dies ist seine erste fertige Kurzgeschichte und überhaupt sein erster literarischer Text seit der Deutschmatura.

Titel der Kurzgeschichte:
"Samson"

privat

Sabine Schönfellner

geb. 1987. Studium der Vergleichenden Literaturwissen-schaft, Skandinavistik und Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Wien, derzeit Dissertation an der Uni Graz.
Mitarbeiterin der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz u.a. als Jurorin, Lektorin und Betreuerin von JungautorInnen. Leiterin der "Jungen LiteraturhausWerkstatt" im Literaturhaus Wien.
Literarische Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien.

Titel der Kurzgeschichte:
"Wie die Hunde"

Katharina Bernhard

Christoph Strolz

geb. 1979 in Tirol. Besuch einer Fachschule für gewerbliche Holzbildhauerei. Anschließend Produktion soliden Kunsthandwerks und schlechter bildender Kunst. Studienberechtigungsprüfung. Ab 2000 Philosophiestudium in Innsbruck und Wien. Diplom 2006 mit einer wissenschaftshistorischen Arbeit. Lebt in Wien.
Arbeitet seit 2007 als Mann für alles und Mädchen fürs Grobe. Schreibt seit Jahren für die Schublade.

Titel der Kurzgeschichte:
"Meine Schwester"

The winner is ...

Wer die ersten drei Plätze gewonnen hat, wird in der Ende September bekannt gegeben in einer Spezialstunde der FM4 Homebase (19-22 Uhr):

• Platz 3 am Montag, 22. September
• Platz 2 am Mittwoch, 24. September
• Platz 1 am Donnerstag, 25. September

Alle drei Preisgelder werden von Paperblanks zur Verfügung gestellt.

Am Freitag, den 26. September, wird das Wortlautbuch im Wiener phil präsentiert, die drei Erstplatzierten lesen und die Preise werden überreicht.

Platz 1: 1.000 €
Platz 2: 750 €
Platz 3: 500 €

Plätze 4-7: je 100 € in Buchgutscheinen, zur Verfügung gestellt von der BUCH WIEN - Lesefestwoche und internationale Buchmesse.

John Megill sorgt für den passenden Sound und Claudia Czesch wird moderieren. Der Eintritt ist frei - ihr seid herzlich eingeladen!

Radio FM4/Gerhard Haderer/Sabine Brauner