Erstellt am: 14. 8. 2014 - 14:15 Uhr
Try, fail. Try again. Fail better.
Matt Berninger sagt, es stört ihn nicht sich lächerlich zu machen. Er hat auch kein Schutzschild, mit dem er sich abschirmt, um nicht zu viel von sich preiszugeben. Wann ist etwas zu persönlich, zu intim, wann ist privat zu privat? Diese Art von Offenheit gefällt den Fans, die tief in die Texte der Band eintauchen. („I was a televion version of a person with a broken heart!“ - Anyone?)
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Diese Art von Offenheit hat zur ungewöhnlichen Dokumentation seines Bruders geführt. Eigentlich haben The National den um 9 Jahre jüngeren Bruder des Sängers engagiert, damit er auf Tour aushilft und eventuell um ein paar Videos für die Website zu filmen.
Das strukturierte, ordnungsvolle Leben auf Tour führt zu troubles und in genau diesem Konflikt zwischen den Brüdern liegt die Geschichte der Doku. Ein Erzählstrang, der die Ratlosigkeit seines Lebens aufrollt. Tom Berninger hat keinen Plan. Bringt nichts zu Ende. Er hat aber ganz viel Spaß – und will damit anstecken.
Susi Ondrusova
„Mistaken for Strangers“ ist das Porträt einer Situation. Und es geht um Erfolg. The National waren als Band nicht immer erfolgreich. Beim Konzert in Wien haben gefühlte fünf Leute aufgezeigt, als sie gefragt haben, wer sie annodazumal im Wiener Chelsea gesehen hat.
Jeder Schritt des Scheiterns war auch ein Schritt näher zum Erfolg, sagt Matt Berninger. Und: “The only failure is not trying to go for it!”
“Mistaken for Strangers” ist eine Doku, die so gut ineinandergreift und aufgeht, dass sie für manche fast geskriptet und insziniert wirkt. Wie ein Reim, der zu gut ist um wahr zu sein, zu gut um gerade eben erfunden worden zu sein. Aber seht selber.
"Mistaken for Strangers" läuft seit dieser Woche in den heimischen Kinos.