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David Pfister

Rasierklingen, Schokolade, Zentralnervensystem, Ananas, Narzissmus und Ausgehen.

23. 7. 2014 - 16:00

Aus der inneren Welt

Die stets latent rätselhaft bleibenden Indietronic-Krautrocker The Notwist aus dem oberbayrischen Weilheim kommen am 1. August in die Arena Wien.

The Notwist bleiben seltsam. Völlig transparent ist die Indietronic-Krautrock-Gruppe aus Oberbayern. Bandgeschichte, Protagonisten, Nebenprojekte und ihr berühmtes Tonstudio in Weilheim sind seit der Bandgründung 1989 von PopmusikjournalistInnen aus der ganzen Welt in unzähligen Porträts, Rezensionen, Interviews und Artikeln wiederholt erzählt worden. Und trotzdem bleiben sie stets rätselhaft und nicht ganz fassbar.

The Notwist

The Notwist

Close To the Glass

Damit erinnern sie an eine andere große deutsche Band, die auch immer zwischen mythischer Verklärung und nüchternem Musikeralltag balancierte. Die Krautrocker Can. Beide Bands haben niemals an so etwas wie einem Image gearbeitet; Tand und Propaganda spielen überhaupt keine Rolle. The Notwist schaffen es wie ihre Ahnen Can, allein aus ihrer niveauvoll-raffiniert gewobenen Musik einen fast schon transzendenten Nimbus zu bauen. Karger, asketischer und gleichfalls hymnischer Progrock eigentlich. Manchmal spielen The Notwist Konzerte. Geht man hin, kann man einen Abend seines Lebens als nicht gänzlich sinnlos verbuchen.

Am 1. August 2014 spielen The Notwist in der Arena Wien. Im Mittelpunkt ihre noch immer aktuelle Platte "Close To the Glass". Support kommt von der musikalisch nicht unähnlichen österreichischen Formation Judo Push.