Erstellt am: 8. 7. 2014 - 16:20 Uhr
Popsongs so gut wie Kraftsuppe
FM4 Artist OF The Week
Alle auf einen Blick unter fm4.orf.at/artistoftheweek.
Schon bei den ersten Sekunden, bei dieser Jazzbesen-Streicheleinheit auf dem Drumset wird man in die wunderbare Welt des Slow Club eingesogen. Wusch. Schluck. Zack. Die Reise beginnt, sie singen "I'm ready for it" im Song "Tears Of Joy" Tränen der Freude? So weit muss man nicht gehen, aber Slow Club machen tatsächlich Musik, die man statt mit Genre-Schubladen mit "tears of joy" zusammenfassen könnte.
Slow Club
Slow Club werden am 2. November im Wiener B72 auftreten.
Rebecca Taylor und Charles Watson haben Slow Club 2006 gegründet. Seit diesem Jahr beantworten sie auch die Frage, ob sie ein Liebes-Paar sind. Sind sie nicht, also weiter zum wichtigeren Themen: Beide Musiker sind Multiinstrumentalisten und sie wechseln sich an den Tasten-, Schlag- und Saiten-Instrumenten ab. Wenn sie mehr Feedback bei den Gitarren hätten, wären sie die besseren White Stripes, ein Banjo würde aus ihnen die besseren Mumford & Sons machen. Sie haben mit "Complete Surrender" eine fein ausgeklügelte Platte veröffentlicht, die auch Adele-Fans ansprechen wird. Das schreibe ich nur, weil diese Band ganz oben im melodiösen Pop-Olymp zu Hause ist. Höre "Everything Is New", ein Song der von einem gehauchten "ahaaa" und dem zweistimmigen Klagegesang der beiden lebt. Schon einen Track weiter werden Posaunen und Trompeten eingesetzt und es darf getanzt werden.
Im Interview erzählen Charles Watson and Rebecca Taylor, dass die Arbeit am Album eine entspannte und befreiende war. Sie sprechen davon, dass die Songs simpler sind, als am Vorgängeralbum "Paradise“, wo sie eher experimentiert haben. "The stars aligned a little bit, it was all very magical, it was coming back from a hard time and it was a very enjoyable experience, I felt very free and light and you can hear that!" meint Rebecca zu den Songs auf "Complete Surrender".
Den wunderbaren Titelsong vom Album haben sie übrigens in vier Stunden geschrieben. Es war der erste Song, der fürs Album fertig war. Angesprochen auf die schönsten Komplimente, die ihnen als Musiker je entgegengebracht wurden, erzählen sie, dass es am schönsten für sie ist, wenn "teenage girls" sagen, sie fühlen sich besser, wenn sie die "silly songs about boys being horrible" hören. Auch schön!
Aber überzeugt euch selbst: Hier gibt es "Complete Surrender" im exklusiven Vorab-Stream:
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