Erstellt am: 29. 6. 2014 - 20:58 Uhr
The daily Blumenau. WM-Journal '14, Eintrag 65.
Das ist das WM-Journal '14, die einzige seit Jahren schon live unternommene strategisch-taktische Einschätzung der Matches in Österreich.
Was bisher geschah:
AF1: Brasilien - Chile
AF2: Kolumbien - Uruguay
AF 3: Niederlande - Mexiko
Das waren Kolumbien - Griechenland & Uruguay - Costa Rica
Dann Japan - Griechenland und Italien - Costa Rica
Und schließlich Griechenland - Cote d'Ivorie
Das WM-Journal ist Teil des daily blumenau, das seit Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst hat. Mit Items aus diesen Themenfeldern.
Einerseits: schön, dass die Destruktion an diesem WM-Tag nicht zweimal siegreich blieb.
Andererseits: schade, dass es so jetzt nicht zum Battle zwischen Teufel und Beelzebuben kommen konnte, wo vor allem die Holländer einmal ihr Spiegelbild hätten sehen und vielleicht so Erkenntnis gewinnen können.
Aber: dass sich die Ticos, die feinen reinen Toren dann im Viertelfinale gegen das Imperium Holland, die dunkle Seite der Macht, durchsetzen werden, davon ist nicht wirklich auszugehen.
Es sei denn, Costa Rica schafft es wieder die Außenseiter-Rolle so locker anzunehmen wie in der Gruppen-Phase. Denn heute, als Favorit, hat man sich schwer, allzu schwer getan.
PS: bislang bemerkenswert - in vier Achtelfinals haben sich die 4 Gruppensieger durchgesetzt, die vier Zweiten sind draußen.
Elfmeterschießen - Penalty-Shoot-Out
... ohne Fernando Santos, der sich wegen irgendwas zu stark beschweren musste.
5 Borjes beginnt für Costa Rica: hoch wuchtig mittig 1:0, keine Chance für Karnezis.
9 Mitroglu verzögert und setzt dann aus dem Stand den Ball in die andere, linke Ecke, cool, 1:1
10 Kapitän Ruiz hoch wuchtig sicher leicht halbrechts, Tormann fliegt weg, 2:1
16 Lazaros schiebt den Ball rechts rein, Navas im falschen Eck, 2:2
3 Gonzales wuchtig, links, halbhoch, Karnezis ist dort und fast dran, 3:2 trotzdem
20 Holebas, der vielleicht beste heute: wuchtig, halbhoch, rechts, Navas ist dort aber ohne Chance, 3:3
9 Campbell, oh, das ist Risiko! Verlädt Karnezis und schiebt links ein, recht cool, 4:3, obwohl er kaputt ist
17 Gekas: guter Schuss und tolle Parade, halbhoch halblinks, aber nicht gut genug!
4 Umana kann schon entscheiden; trifft er ist Costa Rica durch. hoch, links, ohne Chance für den richtig fliegenden Tormann, 5:3
0:55, Costa Rica ist im Viertelfinale. Griechenland wurde, verzögert, auf die längst verdiente Heimreise geschickt. Weg mit denen, weg, weg, weg, weit weg.
Die Verlängerung...
... ist kein Vorteil für Costa Rica, die einer weniger und jetzt auch psychisch angeschlagen sind.
Costa Rica, jetzt im 4-4-1
1 Navas; 2 Acosta, 4 Umaña, 3 G. Gonzales, 15 Junior Diaz; 14 Brenes, 5 Borges, 22 Cobero, 10 Bryan Ruiz (K); 9 Campbell
Griechenland jetzt im 4-2-4
1 Karnezis; 15 Torosidis, 4 Manolas, 19 Sokratis, 20 Holebas; 21 Katsouranis, 10 Karagounis (K); 16 Lazaros, 9 Mitroglu, 17 Gekas, 7 Samaras
Anpfiff um 0:04 und es geht weiter wie gegen Ende der regulären Spielzeit: Griechenland spielt Fußball und drückt den Gegner hinten rein; nicht sonderlich ideenreich, aber mit hoher Präsenz.
Costa Rica ist völlig k.o. Es dauert fast die ganze Kurzhalbzeit bis zum ersten Konterversuch.
Es sieht schlecht aus für die Ticos, irgendeinen Ball werden die Blauen schon reinnudeln, oder ihre mental bessere Verfassung dann im Elferschießen zum Tragen bringen.
Seitenwechsel, Wiederanpfiff um 0:22. Und jetzt kommt doch so etwas wie Gegenwehr von den Ticos, mit großem Mut, und nach einer guten Chance (113.). Nach einem Corner dann ein 5zu2-Konter der Griechen, bei dem Navas rettet, das ist zwar nicht hochklassig, aber packend jetzt. Auch wenn beide Seiten jetzt nur noch am Zahnfleisch daherkommen.
In der Nachspielzeit der Verlängerung hat Mitroglu noch einen Matchball - und dann ist's vorbei mit der Qual.
Ein Ausschluß und ein plötzlich erwachter Gegner
Oweh. Was tun? Vorerst steht CR 4-3-2, etwas in Unordnung geraten...
Santos bringt 17 Gekas, einen dritten Center für Flügel 14 Salpingidis (69.) - das ändert nicht arg viel, außer dass wohl Samaras auf den Flügel gehen wird und Gekas Mitroglu (und umgekehrt) im Weg stehen wird.
Plötzlich kann Griechenland eh, ganz holländisch, richtig fußballspielen und organisiert nach vorne kombinieren, Druck aufbauen. Warum nicht schon früher?
Costa Rica hat sich wieder sortiert, in einem 5-2-2 jetzt, und fährt seltene Konter (Manolas holt sich bei einer Fast-Notbremse nur gelb). In Minute 76 kommt 2 Acosta für 16 Gamboa, also ein neuer Innenverteidiger, er reiht sich aber auf der AV-Position ein; und danach auch noch 21 Katsouranis für 2 Maniatis - ein reiner Postionswechsel fürs Zentrum.
Im übrigen geht Samaras entgegen meiner Annahme nach links, weil Lazaros jetzt die rechte Seite einnimmt. Griechenland weiter mit einem 4-2-4, im Offensivfall auch als 2-4-4 lesbar
Costa Rica hat jetzt auf ein straffes 4-4-1 umgestellt, das die beiden Flügel (Lazaros und Torosidis) aufhalten soll, während sich die Kette um die drei Spitzen kümmert.
Letzter Wechsel in Minute 83: Stürmer 14 Brenes ersetzt 7 Bolanos, nimmt aber wohl auch im Mittelfeld Platz.
Tormann Navas kriegt eine Zeitschinder-Karte.
Und in der Nachspielzeit den Ausgleich - 1:1 durch einen Rebound von Sokratis nach einem Schuss von Gekas, nach einem Gewurstel nach einer Samaras-Flanke aus dem Halbfeld. Sokratis war zuvor schon auffällig viel und oft mit vorne, der stand dort nicht zufällig herum.
So und jetzt dasselbe wie im AF3, auch gleich der Siegtreffer? Fast. Mitroglu hat den Matchkopfball, Navas rettet.
Halbzeit 2 - Costa Rica knackt den Griechen-Riegel
23:05, Griechenland powert sich schnell in diverse Standard-Positionen, Costa Rica braucht lang um sich zu finden.
Und dann mit der ersten Szene in Minute 52 gelingt was: Bolanos setzt sich links durch und passt klug zurück auf Bryan Ruiz, der aus 20 Metern den Ball fast aufreizend langsam neben die rechte Stange rollt - Karnezis auf dem falschen Fuß erwischt, kann nur zuschauen: 1:0.
Und plötzlich drücken die Weißen die Blauen rein, bekommen einen Handselfer nicht, und setzen nach, lassen Hellas nicht zum Atmen kommen.
Santos bringt deshalb 9 Mitroglu, seinen bester Center für 22 Samaris (58.) Griechenland jetzt in einem 4-2-4 mit Samaras leicht hinter Mitroglu, braucht wieder endlose Minuten um nach dem Rückstand erstmals in den gefährlichen Bereich vor dem gegnerischen Tor zu kommen: über 15!
Pinto bringt 22 Cubero für 17 Tejeda, der übliche Mittelfeldtausch (65.) Und eine Minute später gibt's gelb-rot für 6 Duarte den rechten Innenverteidiger in der zentralen Dreierkette.
Kleines Zwischendurch-Fazit
Es hat schon einen Grund, warum Außenseiter sich nicht plötzlich, mit ein, zwei, drei Spielen zu Klassemannschaften mausern können. Warum wohl ist Österreich nach 1978 so eingebrochen? Um zu den üblichen Verdächtigen zu gehören braucht es nicht das, was von manchen Experten Turniererfahrung genannt wird, es braucht Konstanz und Substanz. Und die hat eine Mannschaft erst ab einem gewissen Level; wenn sie x-fach geprüft und herausgefordert wurde.
Und nur dann kann man auch ein WM-Achtelfinale mit Wums bestreiten.
Chile oder Kolumbien haben diesen Weg in den letzten Jahren beschritten und bestanden. Brasilien, Mexiko Uruguay und die Niederlande (die diesmal halt auf eine andere Art) können das wie selbstverständlich. Costa Rica und Griechenland fehlt diese Konstanz, diese Substanz. Jetzt, hier, merklich.
Es ist ein bissl so, als würde man von einem Autor nach einem ersten überraschenden Buch erwarten, ab dem Zweitling dann TC Boyle abzulösen. Das klappt halt fast nie.
Und ich wünsche mir Italien und Spanien, auch England, die allesamt Garanten für eine knackige Partie gewesen wären, zurück, also den alten Boyle.
Halbzeit 1: wurde von beiden absolviert. Hakerl
In der ersten Szene gab es nur eine Viererabwehr der Ticos zu sehen, ob das so bleibt? Nein, war nur eine Variante, Dreier-Kernabwehr, die beiden Auißenverteidiger haben die Lizenz zum ganz weit nach vorne gehen.
Ruiz flankiert Campbell rechts, Balonos links, wie gehabt. Tejeda und Borges sind Sechser auf einer Linie.
Das ist das 5-2-3, das im Offensivfall zum 3-4-3 wird und - weil es das ganze Spielfeld einnimmt - die Gegner zu nach hecheln und hinterher keuchen lässt.
Das äußert sich in schnellen Vorstößen und ersten guten Szenen, die aber noch von zu vielen Ballverlusten geprägt sind - es fehlt an der für eine solch bierernste Abwehr nötigen Genauigkeit.
Griechenland heute wie zuletzt gegen die Ivorer. Samaras, der langhaarige mit der 7 ist vorderste Spitze, Lazaros nimmt den linken Flügel, Salpingidis den rechten. Samaris, der 22er, der Neue, darf sich vor Karagounis und Maniatis ein bissl mehr nach vorne orientieren. Der Abwehrverbund ist eh immer gleich.
Immerhin: das griechische Pressing setzt hoch an, schon bei der Abwehr. Griechenland versucht oft vier Mann als Störfaktor in den costaricanischen Aufbau hineinzuschicken. Torosidis und Holebas sind zudem auch offensiv aktiver als sonst.
Die Griechen tun so, als würden sie den Sinn des Freistoßsprays nicht nachvollziehen können, how low can you go...
Nach 20 Minuten setzt sich Costa Rica in der Gegner-Hälfte fest, die Griechen machen den in der Defensive üblichen jammervollen Eindruck. Gut dafür der schnelle Ball nach vorne und die Suche nach dem nächsten Corner - der immer besten griechischen Torchance.
Salpingidis erwischt einmal (37.) so einen Ball, allerdings ist mit Keylor Navas ein exzellenter Torwart hintendrin. Dann rennt Lazaros Duarte davon, was den zu einem Gelb-Foul zwingt...
Costa Rica hat den Schwung des 1. Teils der Halbzeit nicht mitnehmen können und stehen jetzt ein wenig teilnahmslos herum.
Die Aufstellungen
Costa Rica in weiß mit
1 Navas; 16 Gamboa, 6 Duarte, 4 Umaña, 3 Giancarlo Gonzales, 15 Junior Diaz; 5 Borges, 17 Tejeda; 10 Bryan Ruiz (K), 9 Campbell, 7 Bolaños
Jorge Luis Pinto spielt wieder mit seiner Einser-Panier. Belastet ist nur Gonzales. 19 Roy Miller ist zudem verletzt.
Griechenland in blau mit
1 Karnezis; 15 Torosidis, 4 Manolas, 19 Sokratis Papastathopoulos, 20 Holebas; 2 Maniatis, 10 Karagounis (K), 22 Samaris; 14 Salpingidis, 7 Samaras, 16 Lazaros Christodoulopoulos
Das ist das Team, das nach der Verletzung von 8 Panagiotis Kone im letzten Gruppenspiel ein 4-3-3 bildete. Kapitän 21 Katsouranis bleibt draußen, ebenso wie 17 Gekas und 9 Mitroglou, die eigentlichen Mittelstürmer, deren Job wieder Samaras übernehmen wird. Gelbgefährdet sind Torosidis, Sokratis, Samaras und Salpingidis.
Die beiden Kapitäne sind Kollegen beim FC Fulham in England. Joel Campbell trifft auf gleich vier Mitspieler von Olympiakos Piräus.
Die Partie in der Arena Pernambuco in Recife pfeift der Australier Ben Williams. Es ist sehr warm.
Was vor dem Match zu sagen ist
Weil vieles was sich über Griechenland sagen lässt, auch mit dem aktuellen holländischen Spiel zu tun hat - in der Vorrede dort bin ich schon einiges losgeworden.
Zusammengefasst: das, was am holländischen Ansatz (einen destruktiven, spielarmen, reaktiven, verantwortungs- und bewusstseinslosen Fußball zu spielen obwohl man Personal, Kapazität und Ressourcen für das Gegenteil hat) obszön ist, ist für jene Nationen, die tatsächlich nur Truppen mit höchst limitierten Mitteln ohne großes technisches und spielerisches Potential antreten können, etwa Griechenland, eine Notlösung, vielleicht sogar die einzige seriöse. Und somit um vieles zulässiger als der niederländische Zynismus. Natürlich hasst alle Welt auch den griechischen Fußball, aber niemand würde es ihnen zum Vorwurf machen.
Nichtsdestotrotz will niemand, wirklich niemand jenseits der griechischen Grenzen oder der Outposts in der Diaspora, dass diese Mannschaft das WM-Turnier weiter mit seinem Anti-Fußball belästigt - also sind alle pro Costa Rica. Die eine zwar auch vorsichtig-defensive aber nie destruktive Spielanlage vorzeigen können, also so vorgehen, wie das Außenseiter im Normalfall tun, aber eben nie in die angestrengt-aufreizende Art des Gegners verfallen.
Dass sie gemocht werden, ist für die Ticos nichts Neues: in ihrer WM-Gruppe was das von Anfang an so. Gegen Uruguay sind in Brasilien traditionell eh alle, und gegen Italien und England singt man auch lieber für den kleinen lateinamerikanischen Genossen.
Der entscheidende Unterschied: In den ersten drei Spielen hat niemand etwas erwartet. Nicht im Vorfeld, als feststand, dass es gegen drei Ex-Weltmeister gehen würde, nicht nach dem Sensations-Sieg gegen Uruguay, auch nicht nach dem noch größeren Überraschungs-Gewinn gegen Italien. Nie.
Jetzt ist das erstmals so: die Weltöffentlichkeit steht hinter Costa Rica und klopft dem Kleinen aufmunternd auf die Schulter. Das ist psychologisch verdammt gefährlich; jeder Klopfer rammt einen da mehr in den Boden der neuen Tatsachen; dass man erstmals ein Favorit ist.
Damit umzugehen, daran sind schon größere Teams dramatisch gescheitert - Portugal tut das etwa fast immer; und - gutes Beispiel - tat das auch an der Heim-EM; gegen Griechenland.
Also: ich befürchte das Schlimmste an diesem Tag der Schande, dem Tag der Prolongierung des neuen Zeitalters, in den der hässliche holländische Fußball uns vielleicht katapultiert - in eine destruktive und die Ansätze des Sports verachtende Postmoderne. Dass nämlich der talentlose Bruder des Bösewichts mit in die nächste Runde geht. Obwohl das (das Duell der Unappetitlichen im Viertelfinale) natürlich auch seinen Reiz hätte; für Freunde des Schlammcatchens.
Die Ticos haben Match 1 mit dem vom Kolumbianer Jorge Luis Pinto entwickelten, formschönen 5-2-3 angegangen, und zwar mit:
1 Navas; 16 Gamboa, 6 Duarte, 4 Umaña, 3 Giancarlo Gonzales, 15 Junior Diaz; 17 Tejeda, 5 Borges; 10 Bryan Ruiz (K), 9 Campbell, 7 Bolaños
Man sah für Spiel 2 keinen Grund für Veränderung und stellte im schon bedeutungslosen Match gegen England auch nur minimal um
1 Navas; 16 Gamboa, 6 Duarte, 19 Miller, 3 Giancarlo Gonzales, 15 Junior Diaz; 17 Tejeda, 5 Borges; 10 Bryan Ruiz (K), 9 Campbell, 14 Brenes
4 Umaña und 7 Bolaños wurden also geschont.
Team Hellas verlor Spiel 1 gegen Kolumbien deutlich.
1 Karnezis; 15 Torosidis, 4 Manolas, 19 Sokratis Papastathopoulos, 20 Holebas; 2 Maniatis, 21 Katsouranis (K), 8 Panagiotis Kone; 14 Salpingidis, 17 Gekas, 7 Samaras
Teamchef Fernando Santos stellte für Match 2 gegen Japan um, erreichte aber auch nur ein 0:0 1 Karnezis; 15 Torosidis, 4 Manolas, 19 Sokratis Papastathopoulos, 20 Holebas/Cholevas; 21 Katsouranis (K); 15 Fetfatzidis, 2 Maniatis, 8 Panagiotis Kone, 7 Samaras; 9 Mitroglu
Spiel 3, den unverdienten Last-Minute-Sieg gegen die schwachen Ivorer bestritten 1 Karnezis; 15 Torosidis, 4 Manolas, 19 Sokratis Papastathopoulos, 20 Holebas/Cholevas; 2 Maniatis, 10 Karagounis (K); 8 Panagiotis Kone; 14 Salpingidis, 7 Samaras, 16 Lazaros Christodoulopoulos
Das sieht unterschiedlich aus, ist aber jeweils nur eine Variante vom immer Gleichen. Taktisch zwar schlau gemacht, im Endeffekt aber destruktiv und nochmals destruktiv.
Santos wird wohl wieder auf den alten, von der Sperrre zurückkehrenden Kapitän 21 Katsouranis zurückgreifen, der von 10 Karagounis in allen Rollen vertreten wurde.
Der entscheidende Mann dafür, wie Griechenland auftritt, wird 8 Panagiotis Kone sein. Nach seinem Ausfall in Spiel 3 kippte das geplante 4-2-1-3 sofort wieder ins alte öde 4-3-3 zurück.
Die Spielanlagen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Costa Rica ist trotz Fünfer-Abwehr samt zwei Sechsern stets bestrebt das Spiel offen in die Hälfte des Gegners zu treiben - und geht dann auch gerne mit einem offensiven 3-4-3 zu Werke.
Griechenland ist trotz Viererabwehr und nominellem 4-3-3 eine von Übervorsicht und letztlich schlechten Selbstwertgefühl getriebene Mannschaft, der es sichtbar peinlich ist, andauernd über ihre Verhältnisse agieren zu müssen.