Erstellt am: 26. 6. 2014 - 17:04 Uhr
The daily Blumenau. WM-Journal '14, Eintrag 59.
Das ist das WM-Journal '14, die einzige seit Jahren schon live unternommene strategisch-taktische Einschätzung der Matches in Österreich.
Die letzten Gruppenspiele für E und F: was zu Nigeria - Argentinien, nix zu Iran - Bosnien, und dann eine Konferenz zu Ecuador - Frankreich und Honduras vs Schweiz.
Die letzten Gruppenspiele für C und D: zu Griechenland - Cote d'Ivorie und Italien - Uruguay gibt's was, zu Costa Rica - England und Japan - Kolumbien nicht.
Die letzten Gruppenspiele für A und B: Nederland - Chile und Kroatien - Mexiko hab ich gecovert, die Parallelspiele Australien - Spanien und Kamerun - Brasilien nicht. Vielleicht später noch, wegen mangelnder Bedeutung für den weiteren Verlauf, aber wohl eher nicht.
Tag 11 mit Belgien - Russland und Südkorea - Algerien sowie USA - Portugal
Tag 10: Argentinien - Idan, Deutschland - Ghana und Nigeria - Bosnia
Tag 9: Italien - Costa Rica dann Schweiz - Frankreich und schließlich Honduras -Ecuador.
Tag 8: Kolumbien - Cote d'Ivoire und Japan - Griechenland sowie Uruguay - England
Tag 7 brachte Kamerun - Kroatien, Australien - Niederlande und Spanien - Chile.
Tag 6: mit dem ersten Spiel der 2. Runde, Brasilien - Mexiko, dann noch mit Belgien - Algerien und Russland - Südkorea.
Tag 5 hatte Deutschland - Portugal, die erste Nullnummer bei Iran- Nigeria und dann noch Ghana - USA.
Tag 4 brachte die Schweiz - Ecuador, dann Frankreich - Honduras und schließlich das denkwürdige Argentinien - Bosnien.
Das sind die Spiele von Tag 3: Kolumbien - Griechenland & Uruguay - Costa Rica & Italien - England & Cote d'Ivoire - Japan.
Das war die Eröffnung mit Brasilien gegen Kroatien und die Spiele von Tag 2: Mexiko - Kamerun, Spanien - Niederlande und Chile - Australien
Vorab-Einschätzungen der 32 Teilnehmer: England, USA und Australien - Belgien und die Niederlande - Cote d'Ivoire, Kamerun, Ghana und Nigeria . Frankreich und Algerien - Deutschland - Argentinien und Uruguay - Russland, Kroatien, Bosnien, Griechenland - Iran, Japan, Süd-Korea - Mexiko, Costa Rica und Honduras - Brasilien - Italien und die Schweiz - Kolumbien, Ecuador und Chile - Spanien und Portugal
Das WM-Journal ist Teil des daily blumenau, das seit Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst hat. Mit Items aus diesen Themenfeldern.
War das jetzt ein neues Gijon oder nicht?
Ich bleibe dabei: es war.
Der Verlauf der Partie war (siehe dazu auch das Halbzeit-Fazit) abgesprochen, mit einem klaren Drehbuch in zwei oder drei Varianten, je nachdem was im anderen Match passiert. Und wirklich gefährlich wäre es ja nur bei einem hohen Sieg von Ghana geworden.
Wie in Gijon war die deutsche Führung eingeplant (durch den Klose-Eintausch auch quasi moralisch gerechtfertigt), danach wurde ebenso wie davor vor allem in Tornähe nicht mit dem letzten Ernst durchgezogen, nie mit der letzten Konsequenz gespielt.
So manipuliert man anno 2014 Spiele, auch auf höchstem Niveau. Immerhin nicht für irgendwelche Zocker-Böslinge, sondern nur im sportlichen Eigen-Interesse.
Den USA blieb als deutlich schwächere Mannschaft nichts anderes übrig als sich auf den Deal einzulassen, Team Deutschland wollte sichergehen.
Wäre Ghana noch mit ein, zwei Toren nachgekommen, hätten sich die deutschen in einer wilden Schlussoffensive (die wir ja in Andeutung gesehen haben) noch einen reinhauen lassen. So war das alles nicht nötig.
Wir haben nicht mehr 1982, wo alle Welt eine plumpe Abmachung von zwei Mannschaften voller simpler (und auch schlechter) Charaktere erkennen kann, weil sie so patschert ausgeführt wurde.
Wir schreiben 2014 und leben in einer Zeit, wo Tarnung und Täuschung professionell organsiert wird, wo Absprachen gut weginszeniert werden können, wo das so-tun-als-ob gern als authentisch wahrgenommen wird.
Letztlich war Deutschland - USA ein Stück meisterhafter Klischee-Kommerzpop, eine musicalhaft in Szene gesetzte Show, fast so gut wie das neue Lana Del Rey-Album.
Authentisch war an diesem Spiel genau nichts.
PS: ich wette, dass die düsteren Geheimnisse rund um dieses Spiel viel später einmal in irgendeiner dunklen Autobiographie eines dann Abgestürzten (denn nur dann ist die Notwendigkeit zur Aufarbeitung gegeben) Teilnehmers aufgedeckt werden.
Das Ende der Gruppe G:
... ist ein seltsames. Einserseits hat es eine der vier Mannschaften wirklich verdient weiterzugehen, andererseits aber auch wieder alle.
Deutschland hat sich nach zwei strategisch wirklich armseligen Vorstellungen (in denen zwischen Defensive und Offensive Löcher wie Mondkrater entstanden, also das Gegenteil dessen passiert ist, was das deutsche Spiel der letzten Jahre auszeichnete) just im nur angedeuteten dritten Match wieder seine taktische Mitte gefunden.
Problem: keiner weiß, was das im Ernstfall wert ist.
Glücklicher Faktor: gegen den Zweiten der Gruppe H wird das womöglich egal sein; es sei denn man erwischt Algerien, die einen guten und man selber einen der bisherigen schlechten Tage, bei dem dann auch das schon absurd gehäufte Glück des Portugal-Spiels ausbleibt.
Wäre ein Gag gegen Algerien, weil... ah, genug von Gijon jetzt...
Die USA konnten sich im Match gegen Ghana durch ihre phyische Präsenz hervortun; schaffte es dann gegen Portugal auch spielerisch mitzuhalten und dabei meine vorher klar verteilten Sympathiewerte zu drehen; und war dann im dritten Spiel der Buffo einer abgekarteten Posse, eine doch eher traurige Figur, die sie mir zumindest für die nächste Woche wieder komplett verleidet.
Portugal war im 1. Match unglücklich, aber auch nicht resistent genug, brach vorschnell in sich zusammen. In Spiel 2 fehlte dann auch noch der technische und taktische Kitt, der dieses eingespielte Team zusammen hält. Und damit war's dann auch schon vorbei.
Klar: die unglücklichen Verletzungen (beide Linksverteidiger, beide Center), der böse frühe Rot-Auschluss wegen der bayerischen Bezirksgerichts-Schmiere von Thomas Müller ... all das sind Zutaten, an denen man schwer schluckt.
Andererseits sind es gerade solche Tiefpunkte, aus denen Leader wie Ronaldo und ... (äh, ja, wer eigentlich gebnau noch?) ihre Mannchaft rausholen müssten, um endlich einmal wirklich Großes zu leisten. Da hat es diesmal wieder gefehlt.
Ghana war dreimal die wahrscheinlich sogar bessere Mannschaft (gegen die USA und Deutschland definitv, gegen Portugal dem Vernehmen nach), muss sich aber mit einem Punkt (gegen die Deutschen) begnügen. Das ist bitter, aber auch nicht nur reines Pech, sondern auch in Eigenschuld begründet. Das ewige Herumgezetere um Kevin Prince Boateng oder die inexistente Beseitigung des Schwachpunkts John Boye, der dem Team drei der fünf Gegentore quasi im Alleingang besorgte, sind nur die Spitze des Eisbergs, der bei einem offen bestechlichen Verband fischmäßig vom Kopf her stinkt. Jetzt ist wieder einmal Feuer am Dach, die Erfolge der letzten Jahre zählen nichts, verbrannte Erde und der nächste wieder eine Generation an Talenten verbratene Neuaufbau stehen an.
Halbzeit 2, und fast alles geht nach Drehbuch...
Zu Beginn ein Wechsel, der alles ins Wanken bringen kann: 11 Klose für 10 Podolski. Müller spielt jetzt außen, wohl rechts, Klose im Zentrum, eh klar; d.h. Özil wird wohl nach links ausweichen; Deutschland will es - zumindest symbolisch - jetzt wissen.
Müller sieht jetzt augentechnisch aus wie Dempsey, der bei der Hymne schon so angefressen dreingeschaut hat wie ein Hund, dem das Herrl für heute das Beißen verboten hat.
Und dann in Minute 55 folgerichtig nach Drehbuch, wenn es eines gibt: ein Rebound-Treffer von Müller, der aus zwanzig Metern den Ball, der via Corner, Mertesacker-Kopfball und Howard-Abwehr zu ihm kam, in die Ecke schlenzt: 0:1.
Auch das reicht für beide, auch weil es bei GHAvsPOR grad 1:1 steht - wenn Ghana aber in Führung ginge, müsste die USA ausgleichen. Bei einer perfekt durchchoreografierten Inszenierung müsste die USA jetzt so zehn/fünfzehn Minuten vor Ende den Ausgleich schaffen, gegen den sich dann schulterzuckend nachvollziehbar niemand mehr wehren kann.
Klinsmann bringt 11 Bedoya für den defensiveren 14 Davis (60.) für links. Kurz drauf holt sich Beckerman die nächste Karte.
Als in Min 74 Bedoya Jones umrennt, fällt mir ein, was es war, was mich im Vorfeld das Team USA als chancenlos einschätzen ließ: es war die Vorbereitungsform, in der alle aus dieser Mannschaft in etwa auf dem Level von Bedoya spielten - also unterirdisch.
76.: 19 Götze kommt für 7 Schweinsteiger, das ist offensiver als nötig. Deutschland jetzt in einem 4-2-3-1 mit wohl Özil hinter Klose, Götze eher links, Müller eher rechts - es wird aber rochiert werden.
Nach der Führung hat Deutschland keine einzige Torszene erarbeitet; und das auch wegen der bemerkenswerten Tatsache, dass das DFB-Team keinen einzigen zweiten Ball, keinen einzigen Rebound mehr erreichte.
Aber auch bei den USA ging nichts. Ist aber egal, weil beim Parallelspiel führt Portugal jetzt mit 2:1 - das bringt die USA wieder automatisch auf Rang 2, weil Portugal ganz viele Tore hinten ist.
2 Yedlin wird kommen, wie im letzten Spiel wird das eine Umstellung der Abwehr bedeuten (84.) Zusi geht, also doch nicht, Yedlin spielt jetzt einen echten Rechtsaußen und ersetzt ihn eins zu eins.
Löw bringt noch Schürrle für Özil.
In der Nachspielzeit hat die USA noch die geplanten Einschusschancen, die aber jetzt durchaus verhindert werden können, ohne Schaden anzurichten.
Whatever.
Übrigens ging auch das Gijon-Match 1982 1:0 für Deutschland aus; und Österreich ging - ebenso wie diesmal die USA - trotz der Niederlage mit in die nächste Runde.
Das drehbuchgerechte Ausgleich ist jetzt nicht mehr nötig - man spielt das hier einfach zu Ende und beide Teams sind auch so durch; ein Remis würde nichts mehr an der Guppenplatzierung ändern können - Deutschland ist 1., die USA 2.
Zwischendurch-Fazit: Gijon 3.0
So wie die moderne Welt komplexer geworden ist, sind auch die informell abgesprochenen Aktionen nicht mehr so auf den ersten Blick kenntlich, wie damals in Gijon zwischen elf deutschen und zehn österreichischen Knallchargen. Heute geht das subtiler: arbeitsselige Altivität lässt sich von jedem, der schon einmal Beschäftigung vorgetäuscht hat, herunterreißen. Wenn man sich dabei beim letzten Pass oder beim Torschuss nicht unbedingt so fest ins Zeug legt, wie man es im Ernstfall tun würde, lässt sich auch das bis dorthin ernsthaft durchgezogene Match manipulieren.
Genau das ist hier heute der Fall.
Deutschland und die USA simulieren ein seriöses Match - weil sie aber im letzten und entscheidenden Moment ihre Konzentration um einen wesentlichen Faktor verrringern, passiert dann nicht wirklich etwas entscheidendes.
Das ist sehr clever, fast schon Gijon 3.0
Halbzeit 1: eilfertige vorgeführte, aber zu betuliche Action
Das DFB-Team übernimmt einmal das Kommando und verschafft sich schnell Respekt. Schweinsteiger steht deutlich besser (halblinks) neben Lahm und befreit den deshalb von viel Druck, Kroos kann (halbrechts) so etwas eher zum Dreier-Angriff aufschließen.Wie schon im Vorfeld erwähnt - so könnte es besser flutschen und das tut es auch.
Team USA steht ab der Mittellinie starr in einem 4-1-4-1, mit Beckerman hinter einer zweiten Viererlinie. Sie sind ausschließlich auf schnelle Konter bedacht, die gerne vom wieder sehr dynamischen Jones angestoßen werden. Höwedes bekommt eine frühe gelbe (11.), weil er bei einem Konter Fabian Johnson stoppt.
Brad Davis, eigentlich im Mittelfeld links, rückt gern in die Abwehr neben DaMarcus Beasley ein - Zusi rechts ist deutlich weiter vor Fabian Johnson, der wieder einmal einen sehr forschen rechten Außendecker spielt.
Die deutlich feldüberlegenen Deutschen mit vielen guten Angriffen, die allesamt vor dem Abschluss oder beim letzten Pass hängenbleiben.
Nach der ersten US-Chance durch Zusi in Minute 22 schaltet die DFB-Elf zurück und lässt den Gegner ein wenig mitspielen. Das Spiel kippt von einer 75 zu 25 Überlegenheit in ein 60 zu 40.
Gonzales kriegt in Min 38 eine Gelbe, weil er den immer wieder halblinks vorpreschenden Schweinsteiger legt.
Team USA in weiß mit
1 Howard; 21 Fabian Johnson, 3 Gonzales, 5 Besler, 7 Beasley; 15 Beckerman; 19 Zusi,13 Jermaine Jones, 4 Bradley, 14 Brad Davis; 8 Dempsey (K)
Deutschland spielt in schwarz und ein bissl rot
1 Neuer, 20 Jérôme Boateng, 17 Mertesacker, 5 Hummels, 4 Höwedes; 18 Toni Kroos, 16 Lahm (K), 7 Schweinsteiger; 8 Özil, 13 Thomas Müller, 10 Podolski
Im Regen von Recife pfeift der Usbeke Irmatov.
Gijon oder nicht Gijon?
Um gleich zum Punkt zu kommen - die Antwort auf die Frage Gijon oder nicht Gijon?, also faires Match oder Nichtangriffs-Pakt, weil beiden ja ein Remis zum Aufstieg reicht, lautet: ja, klar wird es eine Wiederholung der Schande von Gijon geben, sofern der Spielverlauf es möglich macht.
Die Absprache zweier auf Kosten von Dritten ist so alt wie die frühesten Ziviliations-Ansätze, steckt so tief in uns drinnen wie viele andere Stammhirn-Reflexe.
Auch wenn sie vorher noch so oft betonen, nichts derlei gentlemanunwürdiges im Sinn zu haben. Im Sinn haben sie's vielleicht auch nicht (außer speziellen Gfrastern wie Kollegen Jones, der schon nach dem Spielende gegen Portugal keinen Zweifel an seinem Plan ließ), aber im Unterbewusstsein steckt's so tief drin - dagegen ist kein Kraut gewachsen.
Um diese Psychologie wissen auch die Betreuer - und genau deshalb sind deren Beteuerungen auch so verlogen. Eines ist aber wahr: mit der speziellen Beziehung Löw-Klinsmann hat diese informelle, unausgesprochene Absprache nichts zu tun.
Nur wenn der Spielverlauf es zulässt, wenn eine Mannschaft die andere glücklich überrollt (wie das im ersten deutschen Spiel der Fall war) ,wird uns die Schande erspart bleiben.
Und: was ist Lahm?
Sollte ein echtes Spiel zustande kommen, gibt es eine durchaus bedeutendere Frage - eine womöglich turnierentscheidende, über das Vorrundenmatch hinausgehende: was ist Philipp Lahm?
Für Löw war er bisher der perfekte Außenverteidiger, den er am liebsten für links und rechts geklont hätte. Unter Guardiola wurde Lahm bei Bayern München zu einem fantastischen Sechser innerhalb des Pep-Systems. Und weil sich die vielen Sechser für dei Nationalmannschaften allesamt verletzt hatten, wurde Lahm das auch im System Löw.
Nun gibt es aber herausragende Unterschiede in diesen beiden Systemen - vor allem den, dass Lahm bei Löw hinter zwei weiteren Hybrid-Sechsern/Achtern spielt, bei Guardiola einer von zweien ist. Dazu kommt, dass (der eh noch nicht fitte) Khedira, der vor Lahm spielt, seine neue Rolle noch nicht so recht verstanden/verinnerlicht hat. Deshalb das schwache deutsche Spiel bisher. Mit der Hereinnahe von Schweinsteiger statt Khedira könnte sich das schlagartig ändern, weil Lahm, Schweini und Kroos von Bayern gewohnt sind sich die Räume besser einzuteilen. Mit dieser Variante könnte es flutschen.
Nun haben Öffentlichkeit und Medien dieses schwache Spiel aber erst gegen Ghana erkannt - die exakte selbe Sichtbarkeit im Match gegen Portugal, als Lahm sogar noch schwächer war als gegen Ghana, blieb den allermeisten hinter einer glänzenden Fassade und einem tollen Resultat verborgen.
Deshalb gibt es jetzt auch keine zielführende Debatte. Bundestrainer Löw trixt die jetzt Lahm kritisierenden Medien mit dem Hinweis auf deren (falsches) Lob nach dem ersten Match aus; und kann (dementsprechend unhinterfragt) mit seiner gefährlichen (und den Turniersieg gefährenden) Strategie fortfahren.
Wieder ein schlagender Beweis dafür, welche Verheerungen Resultats-Fetischismus und Blindheit gegenüber realer Leistungsanalyse anrichten können.
Die Aufstellungen
Team USA spielt in weiß mit
1 Howard; 21 Fabian Johnson, 3 Gonzales, 5 Besler, 7 Beasley; 15 Beckerman; 19 Zusi, 13 J. Jones, 4 Bradley, 14 Brad Davis; 8 Dempsey (K)
20 Cameron ist wohl leistungsbedingt out, Altidore ja ein Turnierausfall. Davis ersetzt zudem den elend schwachen 11 Bedoya.
Deutschland spielt in schwarz (mit ein wenig roten Streifen) mit
1 Neuer, 20 Jérôme Boateng, 17 Mertesacker, 5 Hummels, 4 Höwedes; 18 Toni Kroos, 16 Lahm (K), 7 Schweinsteiger; 8 Özil, 13 Thomas Müller, 10 Podolski
Also ohne 6 Sami Khedira und mit Schweinsteiger - was die von mir angesprochene Bayern/Guardiola-Wirkung haben kann. Und Podolski für 19 Götze. Alle angeschlagenen sind offenbar fit.
Es regnet heftig in der Arena Pernambuco in Recife. Schiri ist der gute Usbeke Irmatov.
Ein paar Anmerkungen zum Parallelspiel im Estádio Nacional de Brasília Mane Garrincha in Brasília.
Portúgal kommt (in rot-schwarz) mit dem letzten Aufgebot. Wegen vier Verletzter muss Miguel Veloso links hinten verteidigen, Eder vorne in der Spitze bleiben. Armorim ersetzt zudem Meireles, Pepe kommt retour, alles bleibt im 4-3-3.
Ghana muss (in weiß) ohne den gesperrten Sulley Muntari, den richtigen Man of the match gegen Deutschland (den FIFA-Preis hat Götze bekommen, wie lächerlich ist das denn...) auskommen, spielt also mit Rabiu und Badu in der Zentrale, Asamoah bleibt links hinten. Mubarak, Atsu und Andre Ayew gruppieren sich vorne um Gyan.
Kevin Prince Boateng wurde wegen irgendetwas womöglich suspendiert - whatever, nach dem ganz matten Auftritt im Deutschlandspiel vermisst ihn niemand.
Ausgangsposition in Gruppe G:
USA und Deutschland reicht ein Remis zum Weiterkommen, Löw wäre dann Gruppenerster, ebenso wie jeder Sieger dieser Partie.
Ein Verlierer könnte dann noch rauskippen, wenn es einen Sieger bei Portugal - Ghana gibt. Wegen der Tordifferenz hätte da Ghana (-1) die besseren Chancen, und ist die USA (+1) ein wenig gefährdeter, Portugal müsste ein -4 aufholen, die Chancen sind also sehr schmal.
Was vor dem Match noch zu sagen ist
Die USA lief in Spiel 1 so auf 1 Howard; 21 Fab Johnson, 20 Cameron, 5 Besler, 7 Beasley; 11 Bedoya, 4 Bradley, 15 Beckerman, 13 J. Jones; 17 Altidore, 8 Dempsey (K). Altidore verletzte sich, weshalb Dempsey in Spiel 2 in die Spitze vorrückte währen Zusi, der Neue, ebenso wie Bedoya eher einen Allround-Mittelfeldspieler außen gab: 1 Howard; 21 Fabian Johnson, 20 Cameron, 5 Besler, 7 Beasley; 19 Zusi, 13 J. Jones, 15 Beckerman, 4 Bradley, 11 Bedoya; 8 Dempsey (K).
Das ist strategisch deutlich abgefeimter als das alte platte 4-2-3-1 und seine ähnlich müden Varianten in der Vorbereitung.
Deutschland bestritt Spiel 1 genau wie Spiel 2 mit 1 Neuer, 20 Jérôme Boateng, 17 Mertesacker, 5 Hummels, 4 Höwedes; 6 Sami Khedira, 16 Lahm (K), 18 Toni Kroos; 8 Özil, 13 Thomas Müller, 19 Götze.
Löw wird an der Spielanlage, einem 4-3-3 mit drei Sechsern nichts ändern (vielleicht Schweinsteiger riskieren), Klose bleibt Ersatz.