Erstellt am: 18. 6. 2014 - 14:51 Uhr
Mal sehen, was draus wird!
Das FemCamp Wien findet am Freitag, 20. und Samstag, 21. Juni im Aux Gazelles in Wien statt.
Entweder auf der Website anmelden (v.a. wichtig, wenn du Kinderbetreuung brauchst oder Nahrungsmittel-Sonderwünsche hast). Oder einfach um 9h zum Plenum kommen!
Ein Barcamp ist gemäß Eigendefinition eine Nicht-Konferenz, ein Ort wo sich Menschen treffen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Ein FemCamp ist einfach ein BarCamp mit queerfeministischen Inhalten.
FemCamp Wien
Das FemCamp Wien läuft so ab, dass ein Organisationsteam Zeit und Ort festlegt, außerdem organisieren sie Verpflegung und Kinderbetreuung. Was aber inhaltlich passiert, ist bei BarCamps und FemCamps völlig offen: Wer teilnehmen möchte, kann sich vorab anmelden und Wünsche und Vorschläge äußern. Teilnehmer_innen haben fürs FemCamp 2014 zum Beispiel schon Themen wie "Webdevelopment", "Bartkleben als queere Praxis" oder "How to wiki(pedia)" eingebracht. Aber auch so etwas wie "Bra-Fitting - Wie finde ich einen gut sitzenden BH?" hat seinen Platz.
Ein paar bekannte Namen sind auch schon auf der Teilnehmer_innen-Liste: z.B. Ingrid Brodnig vom Falter mit dem Thema "Die Frauenhasser im Netz - wie reagiert man darauf?" oder Nicole von Horst, eine der Mitinitiatorinnen vom Aufschrei-Hashtag, die vorgeschlagen hat, über geschlechterneutrale Kindererziehung zu sprechen. Es ist aber vorab nicht gesagt, dass das so stattfindet, sagt Mahriah vom FemCamp-Organisationsteam: "Sie haben wie alle Themen vorgeschlagen, wenn es dafür Interessierte gibt, wird es auch Sessions dazu geben. Wenn nicht, dann nicht, denn bei einem FemCamp sind alle gleichberechtigt, keine_r ist wichtiger als die anderen."
Anna Heger/FemCamp Wien
Ein Vorschlag heißt also nicht, dass das Thema auch zustande kommt: Das FemCamp beginnt in der Früh mit einem Plenum. Da können alle ihre Themen und Wünsche einbringen, dann wird gemeinsam beschlossen, was stattfindet. Vier inhaltliche Sessions pro Vormittag und pro Nachmittag haben am FemCamp Platz. Auf die Frage, ob das nicht kompliziert und langwierig ist, sagt Mahriah: "Für den ersten Tag haben wir eineinhalb Stunden veranschlagt. Da wollen wir aber auch eine Vorstellungsrunde machen und für alle noch einmal die Rahmenbedingungen erklären. Ich denke in einer halben Stunde sind die Inhalte dann entschieden."
Diesmal gibt es auch für alle vorab einen verpflichtenden Input zum Thema nicht-dominante Redeweisen. Denn das letzte FemCamp in Wien hat gezeigt, dass solche Kommunikations-Regeln für alle nötig sind: "Man merkt auf solchen Konferenzen, dass man sich ganz schnell ins Wort fällt. Um uns dafür zu sensibilisieren, bieten wir diesen Inhalt für alle an", sagt Mahriah. Das beinhaltet dann, sich zurückzunehmen, wenn man sich schon drei Mal zu einem Thema gemeldet hat, auf Menschen zu achten, die noch wenig gesagt haben, Handzeichen zu geben, statt ins Wort zu fallen.
Alles andere am FemCamp ist noch total offen. "Ich bin gespannt, was daraus wird dieses Jahr!" sagt Mitorganisatorin Mahriah.