Erstellt am: 17. 6. 2014 - 20:17 Uhr
The daily Blumenau. WM-Journal '14, Eintrag 33.
Das ist das WM-Journal '14 die einzige seit Jahren schon live unternommene strategisch-taktische Einschätzung der Matches in Österreich.
Die Gesamtübersicht. Gestern war Deutschland - Portugal, die erste Nullnummer bei Iran- Nigeria und dann noch Ghana - USA.
Vorgestern gab's Schweiz - Ecuador, dann Frankreich - Honduras und schließlich das denkwürdige Argentinien - Bosnien.
Das sind die Spiele von Tag 3: Kolumbien - Griechenland & Uruguay - Costa Rica & Italien - England & Cote d'Ivoire - Japan.
Hier die Eröffnung mit Brasilien gegen Kroatien und die Spiele von Tag 2: Mexiko - Kamerun, Spanien - Niederlande und Chile - Australien.
Einschätzung der 32 Teilnehmer: England, USA und Australien - Belgien und die Niederlande - Cote d'Ivoire, Kamerun, Ghana und Nigeria . Frankreich und Algerien - Deutschland - Argentinien und Uruguay - Russland, Kroatien, Bosnien, Griechenland - Iran, Japan, Süd-Korea - Mexiko, Costa Rica und Honduras - Brasilien - Italien und die Schweiz - Kolumbien, Ecuador und Chile - Spanien und Portugal
Das WM-Journal ist Teil des daily blumenau, das seit Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst hat. Mit Items aus diesen Themenfeldern.
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Team Brasil
Tor: 12 Julio Cesar (Toronto/CAN), 1 Jefferson (Botafogo), 22 Victor (Atlético Mineiro)
Abwehr: 2 Dani Alves (Barcelona/SPA), 23 Maicon (Roma/IT), 4 David Luiz (Chelsea/ENG), 13 Dante (Bayern/D), 15 Henrique (Neapel/IT), 3 Thiago Silva, 14 Maxwell (PSG/F), 6 Marcelo (Real/SPA)
Mittelfeld: 17 Luis Gustavo (Wolfsburg/D), 5 Fernandinho (ManCity/ ENG), 8 Paulinho (Tottenham/ENG), 11 Oscar, 19 Willian, 16 Ramires (Chelsea), 18 Hernanes (Inter/IT), 20 Bernard (Sh. Donetsk/ UKR)
Angriff: 10 Neymar Jr (Barcelona/SPA), 9 Fred (Fluminense), 7 Hulk (Zenit/RUS), 21 Jô (Atlético Mineiro)
Stand-By: Diego Cavalieri (Fluminense), Rafinha (Bayern/D), Miranda, Filipe Luis (Atlético Madrid/SPA), Lucas Leiva (Liverpool), Lucas Moura (PSG/F), Alan Kardec (São Paulo)
Out: Kaka und Robinho (Milan), Ronaldinho (Atlético Mineiro), Marquinhos (PSG); Pato (Sao Paulo) uvam
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Team Mexico
Tor: 13 Guillermo Ochoa (Ajaccio/F), 1 Jesus Corona (Cruz Azul), 12 Alfredo Talavera (Toluca).
Abwehr: 22 Paul Aguilar, 7 Miguel Layun, 2 Francisco Javier Maza Rodriguez (America), 4 Rafael Marquez (Leon), 15 Hector Moreno (Espanyol/SPA), 5 Diego Reyes (Porto/POR), 3 Carlos Salcido (Tigres), 18 Andres Guardado (Leverkusen/D).
Mittelfeld: 21 Carlos Peña, 23 José Juan Vazquez (Leon), 20 Javier Aquino (Villarreal/SPA), 17 Isaac Brizuela (Toluca), 6 Hector Herrera (Porto/POR), 8 Marco Fabian (Cruz Azul), 16 Miguel Ángel Ponce (Toluca).
Angriff: 19 Oribe Peralta (Laguna), 14 Javier Chicharito Hernandez (ManU/ENG), 9 Raul Jimenez (America), 10 Giovani Dos Santos (Villarreal/SPA), 11 Alan Pulido (Tigres).
Verletzt: Luis Montes (Leon)
Stand-By: Moisés Muñoz; Juan Carlos Valenzuela (America), Miguel Ángel Herrera (Pachuca), Juan Carlos Medina (America), Alonso Escoboza (Laguna), Aldo de Nigris (Guadalajara)
Zurückgetreten: Carlos Vela (Real Sociedad).
Out: Gerardo Flores, Pablo Barrera (Cruz Azul) und Hiram Mier (Monterrey)
Fazit
In der ersten Halbzeit war es mir noch nicht so recht klar - es hätte auch noch kippen können, aber vor allem Halbzeit zwei brachte das hochklassigste 0:0 seit einiger Zeit.
Der Jubel, der im Stadiorund aufbrandet, ist mehr als berechtigt.
Wenn Brasilien schlau ist, lernt es aus diesem vorbildhaften, nach einem genauen Matchplan erarbeiteten mexikanischen Remis so viel, dass man deutlich problemloser durch die nächsten Matches kommt. Denn ein viel besseres Spiel einer eigentlich unterlegenen Mannschaft wird man bei diesem Turnier nicht mehr sehen.
Sich jetzt Salz in die kleine Wunde des Punktverlusts zu streuen, wäre dümmlich. Der Aufstieg, und auch Platz 1 sind wohl eh nicht zu verhindern - und so richtig böse Kritik ist an Neymar und Co auch nicht zu üben, die sind vor allem in Halbzeit zwei auch zu ihren Chancen gekommen. Die Problemzone heute war der Mittelstürmer (Fred war ja auch in Spiek eins nur bei seiner Halbschwalbe zu sehen); und die Tagesunform von Oscar. Paulinho hat sich gesteigert, die Außenverteidiger ihre Lektion gelernt.
Mexiko hat diesen gefühlten Sieg mehr als verdient. Sowas klappt dann, wenn man nix zu verlieren hat, umso besser. Ich denke, dass auch Mexiko ins Achtelfinale kommen wird - weil gegen Kroatien jetzt wohl schon ein Remis reicht. Neue Erkenntnis: auch die mexikanische Wechselbank kann etwas. Heute sogar mehr als die des Gegners.
Intensive, dichte, lehrbuchreife Schlußphase (68. - 94.Min)
In der 68. erlöst 21 Jô den Kollegen 9 Fred. Postwendend hat Neymar eine Riesenszene, aber Ochoa (wieder!) rettet. Ist der Wechsel jetzt der Auftakt eines Schluss-Furioso?
Sieht so aus. Wütende Angriffe der gelb-blauen, andauernde Tempo-Gegenstöße, die die Partie jetzt noch mitreißender machen. Maza turnt mit Neymar um jeden Ball, so viel Gegenwehr hatte der Superstar im ersten Spiel nicht.
Jô hat in drei Minuten mehr Szenen als Fred im Spiel bisher, ist aber gegen Ochoa nur Zweiter.
Miguel Herrera macht in der 74. den Stürmertausch: 14 Chicharito Hernandez kommt für 19 Peralta. Und in der 76. dann 8 Fabian, ein noch offensiverer Mittelfeldspieler für 6 Hector Herrera; der sich gegen Marcelo dann auch körperlich behauptet. Thiago Silva nimmt eine gelbe Karte in Kauf (80.) um Chicharito zu stoppen: es sieht so aus, als würde er zumindest das Remis schon nehmen wollen.
Letzte Wechsel in Minute 84.; 9 Raúl Jiménez kommt für für 10 dos Santos, 19 Willian für 10 Oscar - das sind beides Positionswechsel, keiner will also nachgeben.
Guillermo Ochoa, klarer man of the match, kriegt danach die Hände bei einem Thiago Silva-Kopfball grade noch hoch, sein x-ter toller Save, der Mexiko im Spiel hält - auf dem Weg zu einem Punkt, der gar nicht eingeplant war. Danach will Marcelo wieder so einen Fred-Elfer und stößt bei Çakır auf Ablehnung. Dass die Nachspielzeit dann noch Mexiko spektakuläre Schuss-Chancen bietet, rundet diese dichte zweite Halbzeit wunderbar ab.
Halbzeit 2 ist Halbzeit 1, nur ärger (46. - 67.Min)
Schau an, zur zweiten Halbzeit kommt jetzt 20 Bernard - damit korrigiert Scolari wohl seinen Aufstellungsirrtum mit 16 Ramires (wofür der Spieler nix kann). Anpfiff: 22:02.
Bernard spielt heute nicht links, sondern besetzt die Hulk-Lücke rechts außen; und er ist pfeilschnell.
Marquez verletzt sich bei einem guten Vorstoß nach gewonnenem Duell mit dem wenig sichtbaren Fred; gut, auf der anderen Seite war von Peralta auch nichts Übermäßiges zu bemerken. Trotzdem dürfte bald Jô für Fred kommen.
Mexiko presst jetzt die gegnerische Abwehr schon im Aufbau an, was den Gastgeber noch weiter verunsichert. Einige, die Spielaufbau betreiben sollten, beginnen schon nur mehr hoch auszuputzen; wie unbrasilianisch.
Eine kleine Mexiko-Druckphase rund um die 55. Minute darf Scolari durchaus Sorgen bereiten. Es kann eigentlich nur eine durch individuelle Klasse erarbeitete Chance sein, die Brasilien da rausholt. Im Stadion droht die Atmosphäre zu kippen. Paul Aguilar sieht gelb (59.).
Es sind Guardado und Herrera, die die beiden vorderen Kollegen pressing-mäßig aus den Halbfeldern unterstützen, und so stehen oft und gern vier Mexikaner gegen fünf Brasilianer, die kein Rezept zum kreativen Rausspielen haben. Gelb für Vasquez (63.)
Bernard rochiert übrigens gerne auf die linke Seite, was dann die Oscar-rechts-&-Neymar-zentral-Lösung bedingt.
Es ist schon Kroatien sehr gut gelungen, die Schwachstellen des Gastgebers auszumachen, daraus eine Strategie zu basteln und sie auch gut umzusetzen - da waren es die Flügelschwächen. Mexikos Gegenstrategie ist etwas komplexer, basiert auf einer Fünfer-Abwehr, auf der genauen Beobachtung der Laufwege von Neymar und einem zunehmend aggressiveren Stürmer-Pressing. Und, wenn es weiter klappt, und danach sieht es durchaus aus, wird Herreras Matchplan ein Fall für die Taktik-Lehrbücher.
Mexiko macht Brasilien mehr Probleme als lieb ist
Mexiko ist wieder sehr bissig in der Anfangsphase, flügelstark - keine Überraschung, drängt den Gegner minutenlang rein. Defensiv ist das 5-3-2 gut sichtbar, offensiv wird ein 3-1-4-2 draus, mit Vasquez als zurückhaltendem Sechser.
Brasilien hat tatsächlich Ramires auf der rechten Seite, Neymar nominell wieder links, mit der Lizenz zum Reinziehen in die Mitte und Oscar als zentraler Freigeist - das ist die Dreier-Formation hinter Stürmer Fred.
Paulinho (der Mann in der Mittelfeld-Zentrale, der eigentlich einen Achter-Job erledigen soll) steht deutlich offensiver als Gustavo fast schon neben Oscar, er muss seinen Part verbessern, auch mehr aktiv nach vorne arbeiten, er stand nach Match Eins schon in der Kritik, zurecht. Gustavo geht so weit zurück, dass sich eine Dreier-Kette entwickelt, auch um so den grauen Alves und Marcelo außen offensiven Freiraum zu ermöglichen. Den sie noch nicht nützen.
Nach zehn Minuten steht die Powerplay-Formation in der mexikanischen Hälfte und sucht die Lücke. Und die Abspielfehler. Dass Marcelo und Paulinho in Minute 14 die vorderste Akteure eines Blitz-Gegenschlags waren, bestätigt den vermuteten Matchplan.
Nach 20 Minuten befreit sich der Olympiasieger aus der Umklammerung, fightet sich zurück ins Spiel und wiederholt die kleine Druckphase von zu Beginn. Wieder mutig. Und es entwickelt sich kurz ein offenes Match, mit einem Neymar-Kopfall in der 26. Min, den Ochoa mit einem Super-Save klärt. Und den Rest der ersten Halbzeit bleibt auf diesem Level, mit guten Szenen auf beiden Seiten, hoher Defensiv-Disziplin und jeder Menge Versuche, das zu brechen; von denen aber nur wenige greifen.
Das sieht aber alles sehr gut aus, auch in Anbetracht der bösen Hitze vor Ort. Und es sieht gar nicht so aus, als wäre Brasilien da in irgendeiner Hinsicht so viel besser. Mehr als die üblichen Heimvorteile sehe ich da nicht. Herreras Mannschaft widersetzt sich und kann sich sowohl körperlich als auch technisch mit dem Favoriten messen.
Knapp vor der Halbzeit muss Ochoa zwar noch einmal retten, aber der war ja auch schon gegen Kamerun ein starker Rückhalt. Die erste gelbe Karte sieht Ramires in der Nachspielzeit, und auch das ist ein Zeichen für die Verunsicherung der Seleção.
Die Aufstellungen
Brasilien, eh in gelb-blau mit
12 Julio Cesar; 2 Dani Alves, 3 Thiago Silva (K), 4 David Luiz, 6 Marcelo; 8 Paulinho, 17 Luiz Gustavo; 16 Ramires, 11 Oscar, 10 Neymar; 9 Fred
Die einzige Änderung: Ramires ersetzt den verletzten Hulk. Ich weiß zwar nicht wie (völlig anderer Spielertyp, deutlich defensiver, völlig andere Position, ein Achter, kein Flügel), aber okay...
Was ist Dani Alves da am Kopf passiert? Grau? Häh?
Mexiko in ungewohntem rot-schwarz mit
13 Guillermo Ochoa; 22 Paul Aguilar, 2 Maza Rodriguez, 4 Rafael Marquez (K), 15 Moreno, 7 Layun; 6 Hector Herrera, 23 J.J. Vasquez, 18 Guardado; 10 Giovani dos Santos, 19 Peralta
Das ist wie erwartet, exakt wie in Spiel 1.
Es ist schwül im Estádio Castelão in Fortaleza. Die Stimmung: grandios. Der Schiri ist der Türke Cüneyt Çakır.
Das erwähnte Olympiafinale...
... wurde von U23-Teams mit drei älteren Spielern (Salcido bzw Thiago Silva z.B.) bestritten
Mexiko spielte da mit Corona; Jiménez (81. Vidrio), Salcido, Mier, Chávez; Héctor Herrera; Javier Aquino (57. Ponce), Diego Reyes, Enríquez, Fabián; Peralta (86. Raúl Jiménez)
Brasilien mit Gabriel; Rafael (85. Lucas), Thiago Silva, Juan Jesus, Alex Sandro; Sandro (71. Pato), Rômulo, Oscar, (32. Hulk), Marcelo; Neymar, Leandro Damião.
Auf Verlierer-Seite waren also mit Thiago Silva, Marcelo, Oscar, Hulk und Neymar fünf WM-Kicker dabei, und mit Pato, Damião, Lucas, Sandro, Romulo und Kaderspieler Ganso auch keine Bieskicker; bei Sieger Mexico mit Corona, Salcido, Aquino, Ponce, Herrera, Reyes, Jiménez, Fabián und Peralta waren es neun Starter, dazu kam noch Giovani dos Santos, also zehn Spieler aus dem WM-Kader.
Was vor dem Match zu sagen ist
Zwei Sieger des ersten Spieltags treffen aufeinander. Und die beiden Finalisten von Olympia 2012. Das wird sicher höhergehängt, als man annehmen könnte. Ja, Olympia ist im Fußball nix wert, aber in einem Finale gegen den als doch klar unterlegen angesehenen Gegner aus dem Norden zu verlieren, war für den x-fachen Weltmeister eine echte Schmach. Und setzte, so knapp vor der WM, wieder diese Finalphobie von 1950 frei.
Brasilien ist also aufgeladen.
Und hoffentlich gewarnt. Ich darf mich - uncool, eh - kurz von direkt nach dem ersten Match selber zitieren: "Brasilien kann und muss aus diesem Spiel die Gewissheit mitnehmen, dass die Gegner jede einzelne kleine Schwäche ganz gezielt anbohren werden ... Der Favoritensieg darf also nicht täuschen."
Die Formation von Spiel 1 (12 Julio Cesar; 2 Dani Alves, 3 Thiago Silva (K), 4 David Luiz, 6 Marcelo; 8 Paulinho, 17 Luiz Gustavo; 7 Hulk, 11 Oscar, 10 Neymar; 9 Fred) wird wohl geändert werden, Hulky ist verletzt, Bernard soll ihn ersetzen, der spielt aber gerne links, was das Gefüge durcheinanderbringt. Es könnte uns wie im ersten Spiel am Ende dann Oscar rechts und Neymar zentral bringen. Hoppla, da kommt die Meldung, dass Ramires Hulk ersetzen wird, das ist eine überraschend vorsichtige Variante.
Egal. Große Auswirkungen aufs brasilianische Spiel wird's nicht geben. Das wird, wie hier beschrieben, nie an jemanden angepasst, sondern soll jede Partie aus der spielgestaltenden Rolle heraus dominieren und mit schnellen Kombinationen nach Hause spielen.
Einziger Unsicherheitskfaktor: Wenn sich Dani Alves und Marcelo auch gegen die mexikanische Flügelzange Aguilar/Layun so anstellen wie im ersten Spiel gegen die kroatischen Flügel, kann man unter Druck kommen.
Aber: alle, brasilianische Öffentlichkeit, Weltöffentlichkeit, Mannschaft und Coaching-Team gehen von einem Favoritensieg aus - auch der Gegner, der halt auch von einer Verhinderung träumt; und mit einem Remis zufriedenwäre. Man hat ja schon drei Punkte.
Mexiko ist nämlich besser ins Turnier gestartet als erwartet; mit einer zufriedenstellenden Leistung und einem noch besseren Resultat als erwartet.
Miguel Herrera wird wohl nichts an der Aufstellung ändern, wieder ein 5-3-2 wie im 1.Match (13 Ochoa; 22 Aguilar, 2 Maza Rodriguez, 4 Rafael Marquez (K), 15 Moreno, 7 Layun; 23 Vasquez, 6 Hector Herrera, 18 Guardado; 10 G. dos Santos, 19 Peralta). Das hat besser geklappt als erwartet - auch weil die Außenverteidger eine gute offensive Rolle spielten und einiges zu den vielen flotten Gegenstößen beizutragen hatten. Zudem ist mit Peralta einer der wirklich guten Neuner für Team Mexiko aktiv.
Die hier in aller Kürze und hier ausführlicher erklärte Krise ist damit nicht komplett vom Tisch, aber schon einmal gut und aktiv angegangen worden. Wozu eben auch die Umstellung auf dieses ungewöhnliche System (genaugenommen ein 3-1-4-1-1) gut war.
Sowas nimmt psychologisch Druck von einem Team, das eine ganze Quali die Seuche am Fuß hatte, funktioniert so wie eine neue Frisur nach einer beendeten Beziehung.
Gegen den Favoriten hat man genau nichts zu verlieren, kann mit einer brauchbaren Leistung Image-Punkte holen und genau das wäre ein weiterer Schritt zur Heilung.