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Christian Fuchs

Twilight Zone: Film- und Musiknotizen aus den eher schummrigen Gebieten des
Pop.

7. 6. 2014 - 12:51

Schöne Sätze

Alltagsweisheiten, Banalitäten, Widersprüchlichkeiten und Oneliner. Unter anderem mit Damon Albarn, Slavoj Zizek, Lykke Li und Karl Lagerfeld.

Trent Reznor, Musiker, über Tourneen
Touring is Method acting. Playing „Hurt“ and other old songs, you become the person in that song again.
(NME)

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über Heimatgefühle
Ich liebe Hamburg. Aber jedesmal, wenn ich dort bin, fühle ich mich wie im Rückwärtsgang. Back home. Aber: There is no back, and there is no home.
(Interview Magazin)

Andrew Savage, Sänger (Parquet Courts), über Zynismus
Zunächst war Zynismus noch ein wunderbares Mittel der Gegenkultur, um die Heuchelei des Status Quo zu entlarven. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzte man ihn, um sich gegen die Autoritäten aufzulehnen (...) Zynismus ist zur Waffe der Bequemen und Konformen geworden. Wer wirklich an etwas glaubt und dafür einstehen will, wird vom Rest der Gesellschaft einfach weggelacht.
(Spex)

Michael Gira, Musiker (Swans), über Abgeklärtheit im Alter
Ich bin das Gegenteil von Langeweile, das Gegenteil von Zynismus. Das Leben erscheint mir unglaublich dringend und magisch, es ist alles, was ich kenne.
(Spex)

Richard Linklater, Regisseur, über das bewusst Unspektakuläre in seinem Film „Boyhood“
Die meiste Zeit verläuft das Leben ziemlich ruhig, selbst in Kriegsgebieten ist das so. Umso mehr erinnert man sich an jene Momente, in denen etwas Außergewöhnliches passiert – genauso funktioniert es in „Boyhood“.
(Ray)

US-Regisseur Richard Linklater

EPA/DPA/HANNIBAL HANSCHKE

Richard Linklater

Chaos und Ordnung

Michel Houellebecq, Autor, über sein miserables Image
Depressiv, besoffen und autistisch ist nichts Schlechtes. Diese Aspekte machen mich aus, sie sind Teil meiner Identität. Natürlich sind sie auch Klischees, aber als solche gehören sie zu mir. So bin ich eben.
(Wiener Zeitung)

Anja Plaschg, Musikerin (Soap & Skin), über ihren wichtigsten Besitz
Mein Flügel. Überhaupt bin ich ein Mensch, dem Objekte sehr wichtig sind. Ich sammle und horte alle Erinnerungen. Das nervt mich auch ein bisschen. Ich wäre gerne etwas befreiter.
(freundevonfreuden.com)

Nicholas Cage, Schauspieler, über sein Trinkverhalten am Set
I have to manage my lifestyle if I want to perform at top level. If I want to drink when I’m working, it’s friday night and not after that. You have to have nothing in your body on Monday, because your anxiety levels go up. You have to stay relaxed so you can get the dialogue out. The worst thing to imagine on your dialogue memory is anxiety.
(Total Film)

Anja Plaschg, Musikerin (Soap & Skin), über ihren Ordnungszwang
Ich bewundere Menschen, die die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Diese spontane Leichtigkeit hat in meinen Augen etwas unglaublich schönes. Ich habe einen Ordnungszwang und versuche immer das Zufällige zu imitieren. Andererseits bin ich eigentlich sehr chaotisch. Mit diesem Chaos will ich mich selbst aber nicht konfrontieren. Im Endeffekt bin ich auf der ständigen Suche nach dem Mittelweg. (freundevonfreuden.com)

Anja Plaschg

Lukas Gansterer

Anja Plaschg

Arbeit und Freizeit

Damon Albarn, Musiker, über sein Arbeitsethos
Ich nehme Platten auf. Das ist meine Arbeit, mein Handwerk. Meine Ahnen mütterlicherseits stammen aus Dänemark. Dänische Bauern. Schweinezüchter. Und auch ich verstehe mich in gewisser Weise als Bauer. Bauer meiner Einfälle. Man tut alles, um seine Tiere und seine Felder nach bestem Wissen und Gewissen zu pflegen.
(Musikexpress)

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über seine Arbeitseinteilung
Ich weiß schon genau, was ich mache und was ich nicht machen will. Ich habe ja nur 24 Stunden am Tag, und davon schlafe ich sieben, also bleibt da gar nicht so viel übrig. Ab und zu muss man sich ja auch mal waschen und rasieren. Man kann ja nicht schlampig rumlaufen.
(Interview Magazin)

Damon Albarn, Musiker, über sein Arbeitsethos (2)
Ich halte bloß an einer starken Arbeitsdisziplin fest. Ich arbeite fünf Tage die Woche, von zehn Uhr früh bis 17:30. Da gibt’s rein gar nichts Mystisches daran. Jeden Tag halte ich diese Zeit frei für die Musik.
(Musikexpress)

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über Urlaub
Ich bin ja kein Büroangestellter. Was heißt Urlaub? Ich brauche das nicht. Ich hasse das Wort Ferien. Im französischen ist das noch viel schlimmer: vacances. Leere. Nichts ist langweiliger als Leere. Die Leere ist grauenhaft.
(Interview Magazin)

Karl Lagerfeld

Vice Magazine

Karl Lagerfeld

Ein Leben für die Kunst

Alejandro Jodorowsky, Regisseur, über sein Leben
Was soll ich bereuen? Ich war immer eine freie Person, ich habe nicht einen Tag in meinem Leben gearbeitet. Kunst zu machen ist ja keine Arbeit.
(Der Standard)

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über Vorstellungen und Wirklichkeit
Unsere imagination, unsere Vorstellungskraft ist viel kreativer als die Wirklichkeit (...) Ich stelle mir die Welt von meinem Fenster aus vor. Aber ich brauche da nicht hinzurennen. Schon allein diese ganzen Leute. Grauenhaft. Nein, wissen Sie, für mich ist der Höhepunkt von Freizeitgestaltung, wie man so schön sagt, in Ruhe zu lesen. Das ist Luxus. Den Rest kann man kaufen.
(Interview Magazin)

Slavoj Zizek, Philosoph, über seine Vorliebe für Theorie
Ich glaube nicht an die Erpressung, dass sich die Theorie nicht in einem Elfenbeinturm verkriechen, sondern sich einmischen soll. Nein, das sollte sie eben nicht! Sich einzumischen, ist heute das Rezept der Mächtigen (...) Pure abstrakte Theorie! Genießt sie. Alles Gute entstand schon immer als Kollateralschaden.
(Die Wochenzeitung)

Michael Gira, Musiker (Swans), über Musik als Ersatzreligion
Für mich ist die Musik in ihrem Streben nach spiritueller Erleuchtung, nach einer höheren Ebene, der Religion am nächsten. Das gehört von Natur aus zur Musik dazu, zu elektrisch verstärkter Gitarrenmusik etwa. Ich strebe immer nach so etwas, es ist mir einfach ein wichtiges Bedürfnis.
(Spex)

Tilda Swinton, Schauspielerin, über Kunst als Überlebensmittel im Film „Only Lovers Left Alive“
The film is about the usual suspects; it’s about wearing your heroes on your sleeve. That shrine wall that Adam has, that’s his company. He says he lives alone but truthfully he doesn't. He has the company of all these other vampires, these other spirits and we all live like that. All artists certainly need each other.
(SBS Magazine)

Only Lovers Left Alive

Polyfilm

Tilda Swinton in„Only Lovers Left Alive"

Monströse Kräfte

Gareth Edwards, Regisseur, erklärt, warum er Godzilla verehrt
Das war ja auch schon der Subtext meines ersten Films: Dass nicht die Monster die wahren Monster sind, sondern die Menschen. Das Hauptthema von Godzilla könnte man dahingehend nun grob mit Mensch gegen Natur umschreiben. Das ist ja auch das Dilemma, vor das uns eine Technologie wie die Atomenergie stellt: Welches Risiko können und dürfen wir als Menschheit in Kauf nehmen, wenn wir von den Kräften der Natur profitieren möchten? Denn eines ist klar: Die Natur schlägt irgendwann mal zurück - in Form von Godzilla tut sie dies eben sogar wortwörtlich.
(Skip)

Nicolas Cage, Schauspieler, über seinen natürlichen Zugang zu düsteren Figuren
If I can find characters that I feel I can play honestly, by going within and finding some memory or some life experience that informs the emotion of the scene...then it makes my job easier. I seem to gravitating towards darker material because I understand it.
(Total Film)

Damon Albarn, Musiker, über die dunkle Seite
Ich lese generell viel über Okkultismus, weil mich das schon immer interessiert hat. Ich habe ja immer gespürt, dass ich spirituell eher dem Heidentum und der nordischen Mythologie zugetan bin. Aber wenn man wie ich oft nach Afrika reist, kann man eigentlich nichts anderes tun, als die Spiritualität in sich aufzunehmen. Sie ist dort in der DNA der Musik, zeigt sich in Traditionen und Ritualen. Dort gibt es Musik für das Leben, Musik für die Liebe, Musik für die Schwermut, Musik zum Feiern, Musik für den Tod. Das gefällt mir. Ich bin jedoch kein Satanist! Aber ich habe auch kein Problem mit der Idee eines Satans. Die dunkle Seite gehört dazu.
(The Gap)

Gareth Edwards, Regisseur, erklärt, warum er unbedingt „Godzilla“ drehen wollte
Was soll ich sagen? Ich liebe Monsterfilme einfach. Wenn ich mich für den Rest meines Lebens auf ein einziges Subgenre beschränken müsste und es wäre dieses, dann würde ich als restlos glücklicher Mensch sterben.
(Skip)

Godzilla

UPI

Gareth Edwards (links) am Set von "Godzilla"

Auch Hass muss sein

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über seine Unlust zu Feiern
Ich hasse Feste, also wird nichts vorbereitet. Ich feiere ja auch keine Geburtstage und nichts. Bin ich gegen. Da hat man das Gefühl, die Uhr bleibt stehen.
(Interview Magazin)

Adolf Muschg, Schriftsteller, über seine Radikalität im Alter
Wenn man nicht radikal denkt, denkt man überhaupt nicht.
(Der Standard)

Karl Lagerfeld, Modedesigner, über Selfies
Das hasse ich. Wissen sie warum? Weil die Leute dann ein zu langes Kinn haben und einen zu schmalen Oberkopf. Grauenhaft. Für mich ist das eine digitale Masturbation. Wenn die Leute wüssten, wie grauenhaft sie darauf aussehen, würden sie die Dinger nicht schicken.
(Interview Magazin)

Michel Houellebecq, Autor, über Literatur als Rache an der Welt
Um sich an etwas rächen zu wollen, muss man es einmal geliebt haben, und ich würde nicht sagen, dass ich die Welt liebe.
(Wiener Zeitung)

Michel Houellebecq

Stadtkino

Michel Houellebecq

Die dunkle Seite der Macht

Wilhelm Schmid, Philosoph, erklärt, warum Scheitern früher leichter war
Das war in früherer Zeit sehr viel einfacher, weil die Menschen in einer Umgebung gelebt haben, in der das Gelingen nicht vergöttert worden ist wie heute. Das ist ein Resultat des Positivdenkens. Wenn Menschen immer nur positiv denken wollen, werden sie von einer negativen Erfahrung natürlich brutal eingeholt.
(Der Standard)

Adolf Muschg, Schriftsteller, über den Tod
Ich glaube, dass ein Leben, das nicht vom Tod her empfunden wird, nicht funktioniert. Das Bewusstsein der Sterblichkeit ist das Einzige, was dem Menschen Würde verleiht. Einer meiner Freunde hat mit sterbenskranken Kindern gearbeitet. Er erzählte, sie wußten, dass sie sterben. Davon ist ihr Leben aber nicht pechschwarz oder tiefdunkel geworden. Es ist, als wäre jedem Menschen eine gleich wiegende Portion Leben zugemessen. Und das lässt sich nicht quantifizieren.
(Der Standard)

Wilhelm Schmid, Philosoph, über die Polarität des Lebens
Menschen haben ihr Leben nicht zu hundert Prozent im Griff. Zum menschlichen Leben gehört nicht nur Gesundheit, sondern auch Krankheit, Freude und Ärger, Lust und Schmerz. Das ist die Polarität des Lebens, die wir nicht ausschalten können. Wir können versuchen, darauf Einfluss zu nehmen, aber wir sollten nicht die Illusion haben, dass nur wir allein das Leben im Griff haben. Das Leben hat auch uns im Griff - unter anderem mit dem Griff der blanken Zufälligkeit. Es kann mich etwas einholen, mit dem ich nicht gerechnet habe, nun aber fertigwerden muss.
(Der Standard)

Damon Albarn, Musiker, über Wut und Angst
There’s a lot that makes me angry. I find that anger and fear go together easily. A lot of things I’m fearful of, I’m also angry about. Like mortality. I think about it. I question stuff I’m in no position to affect.
(NME)

Damon Albarn

Linda Brown Lee

Damon Albarn

Im Hier und Jetzt

Slavoj Zizek, Philosoph, über aktuelle Krisen
Finanzkrise, Politik, Wirtschaft – das finde ich alles nicht interessant. Wir leben in einer Zeit, in der man sagen muss: Scheiß drauf! Die Welt wird untergehen, wir alle werden sterben, was solls? Es ist mir egal – das ist meine Einstellung.
(Die Wochenzeitung)

Charles Atlas, Videokünstler, über die Gegenwart
In den 1970ern hätte ich nie gedacht, dass es in 40 Jahren so sein würde, wie es heute ist. Ich glaubte, alles würde sich nach vorn bewegen: mehr Freiheit, mehr Toleranz, mehr Vernunft. Und jetzt sind wir - im Gegenteil gelandet.
(Der Standard)

Slavoj Zizek, Philosoph, über das größte Problem unserer Zeit
Ich bin Marxist. Bei allen Ungewissheiten, die wir heute haben, ist das wesentliche Problem der Kapitalismus. Aber ich bin bereit, dem Teufel zu geben, was dem Teufel gehört: Der Kapitalismus ist mit Abstand das effizienteste Wirtschaftssystem, das wir kennen. Der bisherige Kommunismus hat in speziellen Momenten funktioniert, etwa während einer schnellen Industrialisierungsphase. Aber darauf folgte immer Stagnation – ausser man macht es wie China und übernimmt den Kapitalismus.
(Die Wochenzeitung)

Alejandro Jodorowsky, Regisseur, über die Gegenwart
Ich würde weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft leben wollen. Unsere heutige Zeit ist so wichtig, weil die menschliche Gesellschaft sich ändern muss. Alles geht den Bach runter: Literatur, Musik, Film, Religion, Politik, alles. Es gibt nichts mehr, an das man glauben kann. Das ist doch großartig! Auf Twitter habe ich mittlerweile 800.000 Follower, jeden Tag werden es 1000 mehr. Bald werden es mehr als eine Million sein - und das bei meinen Ideen.
(Der Standard)

Alejandro Jodorowsky

Bildstörung

Alejandro Jodorowsky in "El Topo"

Die Revolution macht Pause

Slavoj Zizek, Philosoph, über das Warten auf die Revolution
Ich kann nur sagen: Wir können nicht einfach rumsitzen und auf die große Revolution warten. Vor kurzem haben mich ein paar idiotische Linke als Prokapitalisten beschimpft, weil ich gesagt hatte, dass Barack Obama etwas ganz Großes geleistet hat – trotz meiner Enttäuschung über ihn. Mit der Gesundheitsreform hat er eine entscheidende Debatte ausgelöst. Denn sie störte den Kern der amerikanischen Ideologie: diese falsche Vorstellung von Wahlfreiheit. Wahlfreiheit ist etwas Tolles. Aber damit sie funktioniert, braucht es ein komplexes System eines Staatsapparats, das einen Rahmen vorgibt. Deshalb war die Reaktion auf die Gesundheitsreform ja auch so panisch. Obama hat etwas vorgeschlagen, was in vielen anderen Staaten funktioniert. Man konnte ihn also nicht ernsthaft beschuldigen, er propagiere eine irre linke Idee.
(Die Wochenzeitung)

Charles Atlas, Videokünstler, über den Kult um US-Präsident Ronald Reagan
Wenn man zurückblickt, war Reagan der Anfang vom Ende. Er begann damit, alle Förderungen zu kürzen. Jetzt entsteht diese Geschichtsklitterung, die ihn als verehrte Figur hinstellt. Ich habe immer geglaubt, dass er böse war.
(Der Standard)

Lykke Li, Musikerin, über ihre Angepasstheit
Meine Eltern waren ja schon die verrückten Rebellen, deshalb fiel die normale Rebellion flach. Die einzige Art und Weise, wie ich mich auflehnen konnte, war, besonders ambitioniert und gut in der Schule zu sein.
(Interview Magazin)

Slavoj Zizek, Philosoph, über die Widersprüche zwischen Denken und Handeln
Wenn es einen Widerspruch gibt zwischen meinem Denken und meinem Handeln, nimmt das dem Handeln nicht automatisch seinen Wert. Nehmen Sie Marx: Er war unmöglich arrogant, bürgerlich und so weiter. Aber das spielt keine Rolle.
(Die Wochenzeitung)

slavoj zizek an einem tisch sitzend

Georg Soulek

Slavoj Zizek

Girls will be boys

Alejandro Jodorowsky, Regisseur, über seine Person
Jeder hat sein eigenes Gefängnis: Sei es die Familie, die Gesellschaft, die Kultur, die Religion, die Nationalität, das Alter. Ich habe keine Nationalität, kein Alter, kein Geschlecht. Ich definiere mich nicht über mein Geschlecht. Nachts mit einer Frau bin ich vielleicht ein Mann, tagsüber nicht.
(Der Standard)

Pharrell Williams, Musiker, über sein Arbeitsverhältnis zu Frauen
Ich habe zehn Angestellte – acht davon sind weiblich. Einfach weil sie einen besseren Job leisten. Sie geben mir die besten Ratschläge, sie kennen mich und wissen, wie sie mit mir umzugehen haben. Und ganz nebenbei riechen sie auch besser als Männer. Plus: Ich muss mir nicht ständig irgendwelchen Quatsch über Sex und Sport anhören, der mich nicht interessiert. Frauen sind die viel besseren Gesprächspartner.
(Musikexpress)

Greg Dulli, Sänger (The Afghan Wigs), über seine aktuelle Band
Ich denke, was wir machen ist „Animal Style“. Es ist nicht männlich oder weiblich. Bei den Afghan Wigs geht es um folgendes: Wir sind alle Tiere und wir essen und wir trinken und wir schlafen und wir ficken und wir sterben. In diesem Zusammenhang gibt es für mich weder „Mann“ noch „Frau“. Wir sind alle das Biest.
(Spex)

Michael Gira, Musiker (Swans), über die Unschuld in der Kindheit
Wenn man Kinder hat, weiß man, dass sie nicht unbedingt unschuldig sind. Sie sind Tiere und müssen gezähmt werden.
(Spex)

Swans

Mute

Michael Gira (rechts) und seine Band Swans

Happiness is a warm gun

Wilhelm Schmid, Philosoph, über das positive Denken als Trend
Das Positivdenken ist dumm, denn es sieht die Probleme nicht, es bereitet sich nicht darauf vor, Schwierigkeiten zu bewältigen, und dann kommt der furchtbare Absturz. Viel klüger ist es, negativ zu denken. Wenn ich in Deutschland einen Zug der Deutschen Bahn besteige, dann denke ich negativ: Dieser Zug wird nicht pünktlich sein, und darauf bereite ich mich vor. Ich mache für die Ankunft keine knappen Termine, sondern gebe mir Spielraum. Wenn eintrifft, was ich angenommen habe, gibt es kein Problem, weil ich bin darauf vorbereitet. Und wenn der Zug pünktlich kommt, dann kann ich noch einen Kaffee trinken.
(Der Standard)

Lykke Li, Musikerin, ob Songschreiben als Therapie wirkt
Nicht wirklich. Ich gehe zur Therapie, und das fühlt sich auf jeden Fall sehr anders an. Man hat nicht unbedingt weniger Probleme vom Musikmachen, eher im Gegenteil.
(Interview Magazin)

Vincent Kartheiser, Schauspieler, über Glück
I think happy comes from the word “hap,” right? Happenchance. Which happens for no reason. We didn’t really think about “happy” as something you could “be” until, in America, we said “the pursuit of happiness,” which made it feel like something we could “achieve.” You can’t achieve it. You can be content. You can feel secure. You can be at peace. But happy? Happy is a giddiness. It’s a frivolous emotion, really. Not to say it’s worthless or I don’t enjoy it, because I do, but it’s not something that you can really achieve.
(UPROXX)

Lykke Li, Musikerin, über ihre Beziehung zu David Lynch
Wir sind Freunde. Wir gehen manchmal zusammen einen Kaffee trinken. Er ist so ein witziger Typ. Er sagt zu mir dann, ich solle mich entspannen. Nicht immer so ernsthaft sein.
(Musikexpress)

Lykke Li

Universal Music

Lykke Li