Erstellt am: 31. 5. 2014 - 11:10 Uhr
Schülerinnen sammeln für Hochwasseropfer
Auch der ORF hat im Rahmen von Nachbar in Not eine Spendenaktion für die Hochwasseropfer in Bosnien, Serbien und Kroatien in Leben gerufen. Eine Story und alle Infos, wie du spenden kannst, findest du auf hier
Vor zwei Wochen hat es ein ganzes Wochenende ununterbrochen geregnet. Während Österreich diesmal glimpflich davongekommen ist, hat es weiter südlich, am Balkan so schwere Hochwasser und Überschwemmungen gegeben wie seit über hundert Jahren nicht mehr. Hunderttausende Menschen in Bosnien, Serbien und Kroatien haben alles verloren. Zehntausende mussten evakuiert werden. Vier Wiener Schülerinnen wollten helfen und haben einen Hilfs-Transport organisiert.
EPA/FEHIM DEMIR
"Ein Teil meiner Familie war betroffen", sagt Maria. "Sie mussten in ein anderes Dorf ziehen. Sie haben ihr Haus verloren, ihre Tiere ihre Farm und so." Ihre Schulkollegin Tamara ergänzt: "Ich komme aus beiden Länder, Halb aus Serbien, halb aus Bosnien. Meine Familie war in beiden Länder betroffen, zum Beispiel meine Oma, ihr Haus hat sich entzweigespalten. Aber nicht nur wegen meiner Familie wollte ich helfen, generell haben mir die Leute leidgetan, ich wollte etwas beitragen."
Irmi Wutscher
Doris und Zeljka gehen in die sechste und siebte Klasse im Gymnasium Brigittenau. Sie haben mit ihrer Kollegin Edina die Sammelaktion gestartet, ihre Mitschülerinnen um Geld und um Sachspenden gebeten. Über 2.200 Euro haben sie zusammenbekommen, und zwei Räume voller Sachspenden. sind 130 Kisten zusammengekommen, an Sachen, die die Menschen in den Hochwassergebieten gerade am dringendsten brauchen: Essen, Babysachen, Windeln, Kleidung und einfache Hygieneartikel wie zum Beispiel Zahnbürsten.
Die Sachen sind dann aufgeteilt auf zwei Lastwägen letzten Freitag nach Serbien und nach Bosnien gebracht worden, in die Gebiete, die am Schlimmsten betroffen waren.
Die Sammlerinnen haben auch Fotos davon geschickt bekommen, von den Leuten, die ihre CARE-Pakete bekommen haben. "Hauptsächlich waren da kleine Kinder drauf zu sehen, die geschlafen haben", sagt Tamara. "Sie haben die Pakete mit den Windeln und so neben sie gestellt. Denn die Transporter sind spät in der Nacht angekommen, weil sie 16 Stunden an der Grenze warten mussten. Aber die haben sich sicher gefreut in der Früh, als sie die Kisten gesehen haben!"
Die Spendenaktion in der Brigittenauer Schule ist damit jetzt eigentlich zu Ende. Die Schülerinnen hoffen aber, dass sich mehr Leute für die Hochwasseropfer engagieren und spenden. Und zwar nicht nur die, die aus den betroffenen Gebieten kommen oder Verwandte dort haben.