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Susi Ondrušová

Preview / Review

2. 5. 2014 - 14:26

FM4 Überraschungskonzert!

Die Urban-Brass-Superpower-Formation Moop Mama hat Innsbruck besucht. Ein Vorzeige-Konzertabend mit besten Haltungsnoten!

Moop Mama Sänger und MC Keno verrät im Interview einen kleinen Trick, wie man der Möglichkeit ein Moop Mama Konzert zu erleben, am nächsten kommt. Also, in Zeiten der Konzertdurststrecke oder geographischer Unebenheiten: „Man stelle sich auf eine sehr befahrene Straße - auf den Grünstreifen oder nein vielleicht auf die Straße, damit die Leute hupen! Dann ist das so ein ähnliches Gefühl wie wenn ich vor der Band stehe – es ist sehr laut! Dann fängt man an ganz wild zu springen bis man wirklich verschwitzt ist und schreit dabei alles raus, was man gut findet, was man schlecht findet und was einen gerade beschäftigt!“

So ähnlich war es in etwa gestern vor dem Weekender, als die Menschentrauben die Straße in Beschlag genommen haben und vorbeidüsende Autofahrer auf die Hupe gedrückt haben.

Im Vergleich zum Moop Mama Guerilla Gig beim FM4 Fest in München vor drei Jahren war das gestrige Überraschungskonzert lange im Vorhinein geplant, auch wenn wir euch erst 24 Stunden vor dem Konzert über diese schöne Sensation unterrichtet haben. (Unterrichtet ist so ein hässliches Wort an einem Feiertag und sonst auch allen anderen Tagen. Die Email-&SMS-Benachrichtigungsfunktion ist ja ganz unaufdringlich einfach, da gibt´s nicht zum Unterrichteten, nur zum Registrieren!)

Moop Mama ist nach nur zwei Alben mittlerweile ein „Apparat“ geworden, sagt Keno. Mit zehn Musikern in einer Band lautet das Erfolgsrezept: Arbeitsteilung. Jedes Mitglied ist ein kleines Zahnrad das ineinander übergeht. Der Erfolg auf deutschsprachigen Bühnen gibt ihnen Recht.

Es ist Musik zu der man seine Sorgen entweder vergessen kann, weil die energievollen Bläser-Elemente zu Endorphin-Ausschüttung und Tanzbein-Schwingungen führen. Und es ist Musik zu der man Gedanken spinnen möchte über das „Wie“ und „Warum“ und das „Was Nun?!“ im Leben. Gute Bands können beides.

Das Publikum, das ins Weekender gekommen ist um sich die „rot tragende“ Band live anzuschauen dankt die musikalische Abwechslung mit Grölen, Klatschen, auf Schultern sitzen, wahlweise „ausziehen!“ oder „ich liebe dich!“ Rufen und vor allem nach oben zeigenden Mundwinkeln. Nach dem Bad in der Menge gibt es noch eine kollektive Umarmung. Ein Vorzeige-Konzertabend mit besten Haltungsnoten!