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Christian Pausch

Irrsinn, Island, Ingwer.

28. 4. 2014 - 06:00

Back to the 90ies

Die sehr guten österreichischen Musiker von Mile Me Deaf erinnern sich gerne an die 90er Jahre zurück. Dieser Tage präsentieren sie ihr neuestes Album "Holography" und sind unsere Artists Of The Week.

Artist Of The Week

Mile Me Deaf mit "Holography"

Das Album könnt ihr euch hier im Stream anhören.

1998 war nicht wirklich ein sehr hervorstechendes Jahr. Bis auf die Monica Lewinsky-Affäre, die olympischen Spiele in Nagano und der Titanic-Euphorie ist wenig bei mir hängen geblieben. Bei Wolfgang Möstl, Kopf der Band Mile Me Deaf, ist das ganz anders. Für ihn beginnt im Jahr 1998 die Zeitrechnung und natürlich hat das alles auch ein wenig mit dem Internet zu tun.

mile me deaf

Mile Me Deaf

Eindeutig eine Band: Mile Me Deaf.

World Wide

Mile Me Deaf Live

  • 8. Mai: Space04 Graz, Steiermark
  • 9. Mai: EKH, Wien (gemeinsam mit Bulbul)
  • 13. Juni: Stadtwerkstatt, Linz

"Ich war damals zum ersten Mal im Internet und war begeistert, dass man, obwohl man in Weiz gesessen ist, mit Leuten in Graz chatten konnte", erzählt der gebürtige Steirer im Interview. Ein Schulwechsel und somit ein Wechsel des sozialen Umfelds haben dann ihr übriges getan und 1998 wurde zu einer einschneidenden und erinnerungswürdigen Zeit für Möstl. Es wundert also nicht, dass dieses Jahr und das ganze dazugehörige Jahrzehnt große Inspirationsquelle für das neue Album von Mile Me Deaf war.

"Holography" heißt das Werk, das man übrigens hier exklusiv streamen kann, unter Anleitung von Wolfgang Möstl persönlich. Die Lieder darauf heißen "Science Fiction 1998", aber auch in den anderen Songs, wie zum Beispiel "Macrosleep" spielt das besagte Jahr eine wichtige Rolle. Das Cover der Platte hat viele wichtige Persönlichkeiten der 90er in sich vereint und auch im Video zur Single "Shiver" wird sofort bewusst, wohin uns die Zeitmaschine da gebracht hat.

Hit-Garanten

"Holography" ist übrigens das offiziell zweite Album der Band. Inoffiziell ist es wohl schon das zehnte und mit den vielen Songs, die fertig bei Möstl zuhause in einer Schublade liegen oder im Kopf herumschwirren, könnte man wohl auf einen Schlag gleich noch drei Alben veröffentlichen.

Dass die Band nicht in einer Tour neue Alben präsentiert, hört sich zunächst nach einem Verlust für uns an, ist aber eigentlich ein Gewinn, denn so können wir uns sicher sein, dass wir nur die besten der besten der besten Songs zu hören bekommen. Und das sind sie auch tatsächlich, die Songs von Mile Me Deaf: sehr, sehr gut!

Der Song "Brando" aus dem letzten Jahr war der Hit des Jahres, die allererste 7-Inch "Swing back to me" ist immer noch so unglaublich gut und hat nichts an Wert verloren und auch das erste offizielle Album "Eat Skull" aus dem Jahr 2012 kann sich nach wie vor hören lassen, ohne nostalgisch werden zu müssen. Zeitlose Musik ist das, die da fabriziert wird, mit Hit-Garantie im besten Sinne des Wortes.


Sprechen kaum Japanisch: Mile Me Deaf.

Artist Of The Week

Stream das neue Album "Holography" von Mile Me Deaf und lies dir die Begleittexte des Booklets von Wolfgang Möstl durch.

Am 7. Mai sind Mile Me Deaf & Boys You Know Studiogäste bei Christian Fuchs und Nachtstrom im House of Pain (und bringen auch ihre Lieblingsnummern von 1994 mit).