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Simon Welebil

Abenteuer im Kopf, drinnen, draußen und im Netz

28. 3. 2014 - 14:06

Von Hängen, Hallen und Höhlen

Die Freeride World Tour will endlich ihr Saisonfinale fahren, in Innsbruck reißen die BMXer die Skatehalle an sich und im Oman versuchen sich Top-Kletterer als Höhlenforscher.

Abseits von Metern und Sekunden

Ein wöchentlicher Überblick auf FM4 über sportliche Entwicklungen und anstehende Veranstaltungen

2013/14 war keine besonders glückliche Saison für die Freeride World Tour. Der erste Tourstopp in Nordamerika musste aufgrund der Bedingungen gestrichen werden, der Tourstopp in Fieberbrunn wurde wegen Schneemangels und Sicherheitsbedenken verlegt, in Revelstoke konnte man nur ein Ausweichface fahren und jetzt macht auch das Tourfinale in Verbier in der Schweiz Probleme. Eigentlich sollten zu diesem Zeitpunkt schon die Gesamtsieger der Tour feststehen, aber wieder hat das Wetter der Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Wochenende sind die Wetterprognosen besser, am Samstag um 9 Uhr soll daher fix gestartet werden. Lorraine Wallner führt bei den Schifahrerinnen noch immer die Gesamtwertung an, knapp vor Nadine Wallner. Die beiden Arlbergerinnen haben beste Chancen für die Krönung der Freeride-Saison. Live zu sehen auch hier im Stream.

20inch Trophy in Innsbruck

In Innsbruck werden die Räder nicht erst jetzt aus dem Keller geholt, dank der komfortablen WUB-Skatehalle können sich die BMX-Fahrer auch im Winter austoben. Um das zu feiern veranstalten die Innsbrucker BMXer dieses Wochenende den ersten Contest der heurigen 20inch Trophy - eigentlich eine Contestserie für die Locals, die aber eine ganze Menge internationaler Rider anzieht, vor allem aus Österreichs Nachbarländern.

BMX-Veteran Senad Grosic ist auch heuer wieder Zugpferd des Contests, der am Samstag um 14 Uhr in der WUB-Halle beginnt. Flip von Texta, der ja bekanntlich auch begeisterter BMXer ist, steht nicht auf der Startliste, dafür am Abend mit Texta auf der Bühne des Weekender Clubs, zur Afterparty.

Größtes Höhlendach der Welt

Auch die internationalen Top-Kletterer sind im Winter nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern haben in wärmeren Gegenden neue Routen eröffnet. Vor allem Chris Sharma und Stefan Glowacz stechen besonders hervor. Die beiden haben im Oman eine wohl einzigartige Erstbegehung gemacht, für die sie sich erstmals 160 Meter tief abseilen mussten, hinein in eine der größten kuppelförmigen Höhlen der Welt, die Majlis al Jinn.

Riesige Höhle, in die sich jemand abseilt

Red Bull Content Pool

Blickt man von oben in die Höhle, sieht man nicht mehr als ein tiefes schwarzes Loch, von unten dafür in einen gleißenden Lichtstrahl. "Into the Light" haben sie deshalb ihre Kletterroute genannt, die sie vom Boden der Höhle nach oben führen sollte, über das wohl längste Dach, das jemals geklettert worden ist: Ca. 300 Meter lang ist die Route nur überhängend, dreizehn Seillängen mit einer Neigung von 45 Grad und steiler und Kletterschwierigkeiten bis 8b.

Zwei Wochen haben Sharma und Glowacz gebraucht, um die einzelnen Stellen auszubouldern, wobei sich Stefan Glowacz schwer an beiden Händen verletzt hat. Chris Sharma ist es deshalb als einzigem gelungen, alle Seillängen dieses Monsterprojekts durchzusteigen. Eine Wiederholung durch andere Kletterer wird es wohl nicht so schnell geben.

Wer noch mehr Inspiration für sportliche Betätigung braucht, das BANFF Mountain Film Festival tourt gerade durch österreichische Kinos und Wassersportfans sollten eine Woche später bei der Ocean Film Tour auf ihre Kosten kommen.