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Susi Ondrušová

Preview / Review

23. 3. 2014 - 19:26

Poolinale

Das Wiener Musikfilmfestival Poolinale findet heuer vom 25. bis zum 30. März statt. Gezeigt werden einige ausgesprochen empfehlenswerte Dokumentationen.

Eröffnet wird die Poolinale heuer mit einem Jubiläumsscreening des Mockumentary "Spinal Tap". Wem die 80er Jahre nicht zum Hals raushängen oder wer diesen Film noch nicht auswendig kann: Das ist die Gelegenheit "Spinal Tap" auf großer Leinwand zu sehen.
Neben diesem Klassiker gibt es noch einige andere ziemlich spannende Filme aus der Jetztzeit zu sehen, die Musik als Thema und roten Faden haben. Aber der Reihe nach:

Punk Singer

Mehr zum Programm der Poolinale.

The Punk Singer: Kathleen Hanna ist eine Ikone der Riot-Grrl-Bewegung. Ohne sie wäre die Welt eine schlechte, das hab ich schon mal gesagt. Die letzten Jahre war sie schwer krank und es war unklar, ob sie je wieder auf der Bühne stehen wird. Mitunter einer der Gründe, warum sie einer sehr persönlichen Arbeit über ihre Person zugestimmt hat. Sie sagt auch: "Feminist work is often overlooked. One day it could be as if Bikini Kill never existed, as if Le Tigre never existed." Ein guter Anfang, um sich mit dem feministischen Kapitel der 90er-Jahre-Punkrock-Geschichte auseinanderzusetzen und um Kathleen Hannas Lebenskraft und auch Lebensmut kennenzulernen. (Dir: Sini Anderson. Trailer hier)

My Prairie Home: Der kanadische Singer-Songwriter Rae Spoon ist in Calgery, Alberta aufgewachsen. Gefühltes Hinterland für den Transgender-Musiker. "My Prairie Home" erzählt von der Suche nach Identität. (Dir: Chelsea McMullan, Trailer hier)

DMD KIU LIDT: Eigentlich wollten Ja, Panik ein Musikvideo zu dem 15-minütigen Titelsong ihres vorletzten Albums machen. Der befreundete Regisseur wollte einen Film über den Song machen. Allerdings ohne Musik. Entstanden ist ein stiller Film, eine Stimmungs- und Zustandsbeschreibung der Band, kurz bevor die Band auf ein Trio geschrumpft ist. (Dir: Georg Tiller, Trailer hier)

They Shoot Music Dont They

Aus "Fuck The Atlantic Ocean"

Fuck The Atlantic Ocean: Die Statistiken, Likes und Kommentare haben gezeigt, dass das österreichische Duo Sweet Sweet Moon in Südamerika sehr beliebt ist. Gemeinsam mit dem Musikfilme-Macher-Kollektiv They Shoot Music sind Sweet Sweet Moon also nach Südamerika auf Tour gefahren, um dort erstmals Konzerte zu spielen. Eine schöne Dokumentation mit vielen zufälligen Momentaufnahmen. (Dir: They Shoot Music Don't They. Trailer hier)

Mistaken For Strangers: Was macht der kleine Bruder der höchst erfolgreichen amerikanischen Band The National? Er hört viel Metal Musik und glaubt "indie rock ist pretentious bullshit". Gute Voraussetzung seinen Bruder auf Tour zu begleiten und nicht nur ein klein wenig mehr über "indie rock" zu erfahren, sondern auch über sich selbst. (Dir: Tom Berninger. Trailer hier)

Mistaken For Strangers

Das Brüderpaar Berninger bei der Arbeit.

As The Places Burn: Eigentlich sollte ein Porträt über die Fans der amerikanischen Heavy Metal Band Lamb Of God entstehen, herausgekommen ist eine Doku, über die FM4 House of Pain Vertrauensmann Paul Kraker erzählt: "Reality TV über den Alltag von Thrash-Metal-Familienvätern wird durch den Tod eines Fans zum Gerichtssaaldrama. Vielschichtig!" (Dir: Don Argott. Trailer hier)

Das detaillierte Programm zum Musikfilmfestival Poolinale gibt es hier.

Gewinnspiel beendet

Wir haben 2x2 5er-Blöcke für fünf Filmvorstellungen im Wiener Top Kino verlost unter all denjenigen, die folgende Frage richtig beantwortet haben:

Wofür steht DMD KIU LIDT?

Richtige Lösung: Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit

Die GewinnerInnen wurden per Email verständigt.