Erstellt am: 13. 3. 2014 - 09:30 Uhr
Shooter-Krabbelstube
Pflanzen gegen Zombies, das ist Brutalität. Vor fünf Jahren hat alles mit dem Original "Plants vs. Zombies" begonnen, es war ein starker Popularitätsschub für die Gattung der sogenannten Tower Defense-Spiele. Die Zombies waren die Angreifer, wir mussten unsere wehrhaften Pflanzen so aufstellen, bis die Untoten irgendwann mal ganz tot waren. Letztes Jahr wurde der umstrittene zweite Teil der Serie veröffentlicht, der von vielen In-Spiel-Käufen durchsetzt ist.
Ganz anders als das originale Spielprinzip ist der aktuelle Ableger "Plants vs. Zombies: Garden Warfare". Vom ehemaligen Casual Game, also einem Spiel für zwischendurch, ist hier keine Spur mehr. Der Untertitel "Garden Warfare" deutet schon darauf hin: Es werden nicht mehr einfach möglichst geschickt bewaffnete Pflanzen gepflanzt, sondern diesmal stürzen wir uns mitten ins Schlachtfeld. So absurd es zunächst klingen mag: "Plants vs. Zombies: Garden Warfare" ist ein Third Person Shooter im Stil von "Battlefield", "Gears of War" oder "Team Fortress 2".
Sowohl die Pflanzen als auch die Zombies haben verschiedene Klassen, die jeweils unterschiedliche Angriffe und Spezialfähigkeiten haben. Die eine Pflanze hat nur einen Nahkampfangriff, kann sich dafür dem Gegner subterran nähern, der andere Zombie wiederum kann mit Presslufthammer durch die Gegend springen oder eine Rammattacke starten. Das ist alles ganz niedlich und spielt sich soweit auch gut, aber Vorsicht: Wer es gewohnt ist, Shooter zunächst mal nur im Einzelspielermodus gegen den Computer zu spielen, hat hier Pech gehabt. "Plants vs. Zombies: Garden Warfare" ist ein reines Mehrspieler-Game. Üben ohne menschliche Mitspieler/innen geht schlecht bis gar nicht, was für ein 30 (Xbox 360) bzw. 40 Euro (Xbox One) teures Spiel ein Ärgernis ist.
Die Spielmodi sind aus Team-Shooter-Spielen bekannt und bewährt: Man muss etwa die eigene Basis vor der Eroberung der gegnerischen Mannschaft sichern oder es geht einfach darum, wer mehr Figuren der anderen Fraktion neutralisiert. Wer Teamschlachten nicht mag, kann sich mit anderen Spieler/innen gemeinsam den Zombiewellen stellen, die dann vom Computer gesteuert werden – hier ist die Verbindung zum originalen Spielprinzip von "Plants vs. Zombies" am nächsten.
Lustige Einstiegsdroge, bunte Abwechslung
"Plants vs. Zombies: Garden Warfare" ist für Xbox One und Xbox 360 erschienen, die Download-Version für Windows folgt demnächst. Zum Spielen benötigt man verpflichtend ein EA Origin-Onlinekonto.
Wenn man gemein sein will, könnte man sagen: "Garden Warfare“ ist die perfekte Einstiegsdroge (USK-Rating: ab 12, ESRB-Rating: ab 10, PEGI-Rating: ab 7!) für alle, die später mal eingeschworene "Call of Duty"- und "Battlefield"-Gamer werden wollen. Umgekehrt ist es natürlich auch eine lustige Abwechslung für alle aktiven Spieler/innen, die es nicht immer grau, blutig und klassisch-militärisch haben wollen. Wer Team-basierte Shooter nicht mag: Hände weg und stattdessen lieber noch einmal das Original aus 2009 durchspielen.