Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "Something for the Weekend"

Philipp L'heritier

Ocean of Sound: Rauschen im Rechner, konkrete Beats, Kraut- und Rübenfolk, von Computerwelt nach Funky Town.

28. 2. 2014 - 16:04

Something for the Weekend

Ausgehtipps. Fire in the Disco.

Freitag

Austrian Artists Festival in der Pratersauna. Mit Clara Moto, Patrick Pulsinger, Fritz Plöckinger u.a.

Beim HAM in der Fluc Wanne ist S-Type zu Gast. Ein brandheißer Producer vom ebenso immer noch recht brandheißen schottischen Label LuckyMe. Wieder einmal prächtig funkelnde Musik an der Schnittstelle von HipHop und slick fließender Club-Elektronik. Klingt wie Quecksilber.

Megablast und Spezialgast DJ DSL im Oben.

Club Fiorucci im brut. Disco und Artverwandtes.

Ein empfehlenswerter Event findet auch im Schikaneder - im Kinosaal - statt: Auszüge aus "Coconut Cloud", dem persönliche Sound-Logbuch der österreichischen Band Austrian Apparel, werden zum ersten mal der Öffentlichkeit preisgegeben, wie es mythenumrankt heißt. Inspiriert durch interstellare Ereignisse und der menschlichen Raumfahrt bespielen Austrian Apparel mit einem eigens für den Anlass komponierten Stück live das Kino. Und zwar mitten im Saal und schon ab 20 Uhr 30. Draußen in der Bar gibt's dann natürlich noch dazugehörige DJs und Party.

Elektro Healing im Celeste. Mit Tina 303, Umberto Gollini u.a.

Anna Calvi und Crystal Soda Cream im Rockhouse Salzburg.

Bo Candy And His Broken Hearts und der Nowhere Train in der Red Box Mödling.

Der coole New Yorker Typ Jacques Renault (heiße Drähte mit Let's Play House, DFA und etlichen anderen coolen Labels) ist im Innsbrucker Project an den Plattentellern zu Besuch.

Samstag

Das Wichtigste des Jahres: Die Red Bull Music Academy hat James Murphy geladen, der in der Grellen Forelle sehr gute Platten, vermutlich schön überkandideltes Discozeugs, House und ähnlich Herrliches auf die Abspielgeräte legen wird. Weil nach dem Satz "Dieser Mann bedarf keiner Vorstellung" in Folge aber doch immer wieder halbe Biografien runtergebetet werden müssen, sollen auch hier ein paar wenige Schlagwörter zu Supertyp James Murphy, einem Mann, der an dieser Stelle keiner Vorstellung bedarf, versammelt werden: DFA, LCD Soundsystem, Extrem-Auskenner, Soundminister, na gut, Arcade Fire. Der Rest des Abends ist auch alles andere als schlecht, unter anderem am Start sind Wolfram und salute. Hier ist Murphys Theme-Song. Never gets old.

Genauso wichtig davor: Die Live-Auftritte der Bands Holy Wave und Speedy Ortiz im Flex Cafe. Schrottiger Indierock mit Bierdosen-Charme und 90er-Jahre-Melancholia. Ernsthaft: So richtig super.

Tingel Tangel im Celeste.

Der Garten der Lust im Oben.

Aufguss in der Pratersauna. Mit Blond:Ish, einem feinen Duo mit Releases für KOMPAKT und Get Physical im Gepäck, und einigen mehr.

Slack Hippy u.a. im Conrad Sohm Dornbirn.

Sonntag

Thee Silver Mount Zion Memorial Orchestra im brut.

Das supere englische Duo Cloud Boat tritt im Chelsea auf. Feinstofflicher Songwriter-Poststep, ästhetisch in der Blase von James Blake oder Mount Kimbie zuhause - bloß mit etwas mehr gezupfter Gitarre. Schwere Empfehlung.