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22. 2. 2014 - 17:00

Brand New!

Die Neuvorstellungen der Woche: Klaxons mit "There Is No Other Time", Metronomy mit "Love Letters", Broken Bells mit "After The Disco" und The Beth Edges mit "Pure Dynamite".

Klaxons - "There Is No Other Time"

Noch im Frühling, so dringt es aus der Gerüchteküche, soll das dritte Album der Klaxons erscheinen; in der einen oder anderen Kapazität haben James Murphy, Erol Alkan und ein Chemical Brother an der Platte mitgeschraubt. Klingt doch schon mal vielversprechend. Die Comeback-Single "There Is No Other Time" funkelt im Gesamtzusammenhang des ekstatischen Werks der einstigen Hau-Drauf-Posterboys von Nu Rave (Remember?) geradezu schüchtern und bleibt geschmeidig. Ein weich fließender Track, beeinflusst von Neo-Disco, House und R’n’B. Die Rückkehr von 90er-Jahre-Boygroup-Ästhetik in so richtig Gut.

Metronomy - "Love Letters"

Auch der englische Alleskönner Joseph Mount steht mit einem neuen Album seines Projekts Metronomy in den Startlöchern: "Love Letters" wird das gute Teil heißen, kommt im März und setzt, wie man im Titelstück hören kann, den eingeschlagenen Weg, immer weiter weg von im Kinderzimmer "produzierter" Elektronik hin zu traditionellem Bandsound, fort. Diesmal im gut gebügelten Jacket von bestens gelauntem 60s-Pop. Mit Tamburin. Auch nicht ganz uninteressant ist der Umstand, dass der französische Bastel-Profi Michel Gondry das dazugehörige Video gestaltet hat. Kann man eventuell an der wie aus Pappkarton zusammengefalteten Puppenstuben-Kulisse erkennen.

Broken Bells - "After The Disco"

Das Debütalbum der Broken Bells war vor vier Jahren, wenn auch damals schon stark melancholisch gefärbt, eine wild aufgerüttelte Wundertüte der Styles: Producer Danger Mouse und Sänger/Gitarrist James Mercer, der eigentlich auch mit seiner Hauptband The Shins bald mal wieder ein schönes Album in die Welt schicken könnte, versuchten sich da an Beach-Boys-Verehrung, elektronischen Drum-Machine-Abenteuern, hastendem Indierock, quietschbunter Psychedelia. Durchaus erfolgreich. Das gerade erschienene zweite Album ist homogener und leiser geworden, es ruht in sich selbst. "After The Disco" nennt sich die Platte und anhand dieses feinen Titels - und logischerweise des dazugehörigen Titelstücks - kann man sich schon ausmalen, worum es gehen soll: Die Leere, die Traurigkeit, das Runterkommen, die Depression nach der Euphorie.

The Beth Edges - "Pure Dynamite"

Mitte März kommen die Beth Edges, man darf es sagen: endlich, mit einem neuen Album um die Ecke. Die herrliche Vorabsingle "Pure Dynamite" legt nahe, dass der schicke Vierer aus Wien in jüngerer Vergangenheit wohl öfter auch mal die Disco aufgesucht, im Geiste immerhin, und sich auch verstärkt tanzbaren und funky Postpunk zu Gemüte geführt haben dürfte. Aufgekratzte "Oooh-Ooh"-Chants, ein eleganter Ritt auf einer schön stumpfen Bassdrum, ein elastisch federnder Bass. Am Ende gibt’s dann auch noch ein überkandideltes Solo zu erleben. Ein Hit. Achtung, wait for it: Ka-Boom.

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