Erstellt am: 14. 2. 2014 - 16:46 Uhr
Something for the Weekend
Freitag
Wortspielgewinner aller Klassen: Darf Denn Liebe Synthie Sein? im Loft. Wie die dazugehörige, dem Namen der Veranstaltung alle Ehre machende Musik wohl so klingen mag, darf man sich in Airbrush-Ästhetik und überkandideltem Eighties-Schick mit Neon-Buchstaben ausmalen. Diverse gute Plattendreher geben sich einer elektronischen Popmusik hin, als deren Ursprungsort man sich immer recht gut ein Umhängekeyboard vorstellen kann. Vor allem darf man sich über das Erscheinen des wunderbaren Florian Horwath freuen, der endlich wieder einmal ins Jäckchen seines DJ-Alter-Egos Tschamba Fii schlüpft.
Whut?! im Cafe Leopold mit IAMNOBODI. Ein geschmackvoller Eiertanz zwischen Jazz, House, Soul, Funk und geschmeidiger Electronica.
Sweet Heat featuring Mike Burns im brut.
Missin Kissin' #5 im Oben. Mit Rodney Hunter, Megablast, Sugar B.
Club Désirée featuring Janefondas im Celeste.
Gute Nachtgeschichten in der Postgarage Graz. An den Geräten steht der Forstinspektor des Minimal Techno: Dominik Eulberg. Support kommt unter anderem von Crazy Sonic und einigen mehr.
Samstag
Das super unangenehme und sehr supere deutsche Trio Die Nerven tritt im Forum Stadtpark Graz auf. Mit dabei sind Aivery und Killed By 9V Batteries. Für immer Punk, mit und ohne Bierdose.
Das Donaufestival Krems wirft seinen langen heilsspendenden Schatten voraus: In der Pratersauna wird ein dementsprechendes Warm Up gefeiert, und zwar mit mehr als würdigem Line-Up. DJ-Sets kommen von diversen sehr guten Leuten, darunter der Zauberorgler Philipp Quehenberger und der gestrenge Label-Kopf von Editions Mego, Peter Rehberg. Den Headliner-Slot füllt an diesem Abend Andy Stott mit einer Live-Performance.
Der aus Manchester stammende Produzent und DJ Andy Stott gehört gemeinsam mit Labels wie Blackest Ever Black, Tri Angle oder seinem eigenen Heimathafen Modern Love und Acts wie Vatican Shadow, Raime, The Haxan Cloak oder Demdike Stare zu einer seit gut sechs, sieben Jahren recht erfolgreich Blüten des Bösen schlagenden, wenn schon nicht "Szene", so immerhin lose verbandelten ästhetischen Bewegung. Es wurde darüber berichtet. Auch schon an dieser Stelle. Eine Bewegung, die in den dunklen Ecken des Musikuniversums bohrt, die Zerfurchungen der Seele in kalte Maschinen-Geräusche übersetzt oder auch gerne mit dem Okkulten und Spukhaften kokettiert. Wir sind des schwarzen Düster-Technos noch nicht müde geworden, auch wenn Stott sich mit seinem hervorragenden Album "Luxury Problems" 2012 schon sachte, ganz sachte, Richtung Pop bewegt hat. Geisterhaft verpitchte Stimmsamples inklusive. Sehr gute Sache.
Bande à Part im Cafe Leopold. Zu Gast ist dieses Mal Palms Trax aus Berlin.
Rudis Spelunke mit Tobi Neumann in der Grellen Forelle.
Messe im Flex Cafe. Jugendliche Krawallmusik mit hohem Hau-Drauf-Faktor zwischen Trap, EDM und jenem elektronischen Gefiepse und Geballere, das die Menschen seit auch schon wieder gut einem Jahrzehnt unnachgiebig und unbekümmert geschichtlich superunscharf "Electro" nennen. Whatever. Hauptsache Spaß. YOLO.
35 Grad Bestens & Bedient in der Auslage. Mit Kotelett & Zadak aus dem Stall von Bar25 und Kater Holzig. Berlin und so.
Bretterbodendisko im brut.
Fuckhead Karneval in der Stadtwerkstatt Linz. Mit neuem Tonträger.