Erstellt am: 27. 1. 2014 - 17:41 Uhr
Zum Glück in die Zukunft 2
Four Music
Marteria spielt am 11. März ein Konzert in der Arena Wien.
Marteria ist wieder da. Wobei er gefühlt eh nie weg war. Der Rostocker Rapper, der vor einiger Zeit seine Basis nach Berlin verlegt hat, kann die letzten Jahre mit einem breiten Grinsen Revue passieren lassen: Gold für "Zum Glück in die Zukunft", Platin für "Lila Wolken", Headliner Shows bei großen Festivals und zahlreiche Reisen ins Ausland.
Und als ob das nicht schon reichen würde, gab es da noch das wunderbar verspulte Album "Grüner Samt", das er unter seinem Alter Ego "Marsimoto" inklusive 30-minütigem Kurzfilm veröffentlicht hat. Ebenfalls äußerst erfolgreich.
Marteria ist der lebende Beweis dafür, dass der Konsum von süßlichem Rauch nicht zwingend zu einem Dasein als passiver Couchpotato führt.
Jeder Schluck macht Glück Glück Glück
Obwohl sich Marteria in den letzten Jahren aus dem Berliner Nachtleben etwas zurückgezogen hat, kann er nach wie vor sehr gut abschätzen, welche Sounds im Jahr 2014 für volle Tanzflächen sorgen. Das hört man zum Beispiel bei der ersten Single "Kids (2 Finger an den Kopf)", die mit aktuell obligatorisch Trap-inspirierter 808-Drumprogrammierung den Zeitgeist trifft. Der dazugehörige Remix von Kid Simius wird seit Wochen von DJs rauf und runter gespielt.
Im Interview mit meiner Kollegin Natalie Brunner hat Marteria kürzlich erzählt, dass er selbst mittlerweile lieber in Bars als in vollen Clubs abhängt. Passend dazu gibt es auf "Zum Glück in die Zukunft 2" einen Song mit Campino von den Toten Hosen. Im Rahmen einer gemeinsamen Südamerika-Reise haben sie sich kennen und schätzen gelernt. "Die Nacht ist mit mir", das Ergebnis dieser Bekanntschaft, widmet sich dem Thema Alkohol. In der für Marteria typischen, sehr bildhaften Sprache, beschreibt er das Spannungsfeld zwischen Verführung, Rausch und Hangover am Tag danach.
Kopfhörermusik
FM4 Artist of the Week
Alle auf einen Blick unter fm4.orf.at/artistoftheweek
Smarte Metaphern, poetische Zeilen und die charakteristisch tiefe Stimme sind ein Teil von Marterias Erfolgsgeheimnis. Seine Offenheit für Einflüsse anderer Genres und keine Scheu vor eingängigen Hooklines mit Pop-Tendenzen machen seine Musik weitgehend massentauglich.
Atmosphärische Songs wie "John Tra Volta" aktivieren die Kinoleinwand im Kopf. Auf "Auszeit" schaut sogar sein alter Bekannter Marsimoto für ein Feature vorbei. Yasha & Miss Platnum gehören quasi zur Familie, die dürfen auch nicht fehlen.
Am 28.01.2014 gibt es in der Homebase "Modern Talking" mit Marteria
Produziert wurde "Zum Glück in die Zukunft 2" von The Krauts. Jenem Team, das schon für Songs von Seeed, Peter Fox, Die Fantastischen Vier und vielen mehr hinter den Reglern gesessen ist.
Die neue Platte von Marteria spannt sowohl inhaltlich als auch musikalisch den Bogen von der True Skool zur New School. "Zum Glück in die Zukunft 2" ist ein gelungenes Album, das die Relevanz deutschsprachiger Rap-Musik auch im neuen Jahr gewährleistet.
Marteria im Modern Talking
Natalie Brunner hat Marteria zu einem Modern Talking getroffen.