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Sex Jams

Die Wiener Band auf Tour - besser dort als hier.

14. 1. 2014 - 20:52

Sex Jams auf Tour

Die Wiener Band ist unterwegs zum Eurosonic in Groningen und führt Tourtagebuch: Floppydisks und Roseanne in Regensburg.

Lend me your ears and we'll sing you some songs! Getting by with a little help from our friends in Regensburg!

Am Weg zum wichtigsten Showcase Festival Europas - dem Eurosonic - macht der Reisetrupp rund um uns - die Gruppe SEX JAMS - am Montag den 13.1.2014 den ersten Halt im bayrischen Regensburg (und ja, es hat tatsächlich geregnet). Sollte das mit dem internationalen Durchbruch nach dem Festival was werden und sich von da an unser britischer Europa-Agent um die Touren kümmern, wäre das wohl unser letzter von bislang vier Auftritten in der kleinen Donaumetropole.

Das Sex Jams Tourtagebuch führt bis 19. Jänner von Regensburg über Groningen nach Weimar.

Band am Gang mit vielen Instrumenten und Koffern daneben.

Sex Jams

Morgengymnastik im Morning Light! Auf Gehts!

Denn wie Berthold Seliger in seinem Insiderbericht "Das Geschäft mit der Musik" aus dem Nähkästchen plaudert, haben es die großen Agenturen nicht so mit den kleinen Städten in der bayrischen Provinz. "Where the hell is Regensburg? I've never done a concert in Regensburg, and I don't wish this to change!" (Seliger 2013, S. 32).

Jeder mag Burger & Pommes

Noch ist es nicht soweit und das ist gut so. Zum einen wären wir gezwungen gewesen von Wien ("weit östlich gelegen,… und ab vom Schuss", Seliger 2013, S. 32) die ganze Strecke nach Köln durchzufahren, und zum anderen wäre uns auch einiges entgangen. Zum Beispiel gutes Essen (jede/r mag Burger und Pommes), nette Veranstalter_innen und alte Bekannte. Wir haben auch die Aufgabe und das Bedürfnis unsere Tonträger unter die Meute zu bringen und nirgends funktioniert das so gut wie auf Konzerten (unserer Ähnlichkeit mit durch das Land tingelnden Produktvertretern sind wir uns durchaus bewusst). Außerdem können wir das machen, worum es uns eigentlich geht: Rock Music! Loud, live und dreckig.

Floppydisks sind die Zukunft?!

Die Massen bleiben aus an diesem Montag. Dennoch sollte es ein wunderbarer Abend werden. Eine dankbare und kaufkräftige Zuhörerschaft und das Wiedersehen alter Bekannter, inklusive langem Abhängen im Backstage, verschönern uns den Tourauftakt. Wolfgang, unser Rock-Urgestein, wird zur späten Stunde sogar von allen im Raum als DER Typ von den KILLED BY 9v BATTERIES erkannt. Es folgt ein Spaziergang im dichten Nebel der Erinnerungen. „2005 muss das gewesen sein! Mit der Stadlober -Band damals. Ich kann mich erinnern. Ihr habt geklungen wie der Krach auf dem ersten THE JESUS AND MARY CHAIN Album. Das war gut!“ Über das Paul McCartney Konzert letztes Jahr in Wien (das letzte Album wird an dieser Stelle den jungen Leser_innen wärmstens empfohlen) wandelt sich die Diskussion hin zu einem Gespräch über die Notwendigkeit von Floppydisc-Releases im Jahr 2014. Gute Musik muss man sich erarbeiten! Und dazu beitragen könnte ja der Kauf eines Diskettenlaufwerks! Es wird absurd und die Gruppe teilt sich in die „Ich geh jetzt Roseanne schauen“-Fraktion und in das „Aber der Wein muss noch weg“-Lager. Schlafen gehen ist angesagt. Früher oder später für alle.

Am Morgen gibt’s Vitalfrühstück und Rührei in der Bäckerei ums Eck. Dann Load-In und ab auf die Autobahn. Vier Stunden und vierzig Minuten fahren wir laut Navi nach Köln. Zeit für McGyver Zeug zu reparieren und für den Verfasser dieser Zeilen etwas zu tippen und noch mehr Roseanne zu sehen. Bis Freitag mit noch mehr Fakten, brisanten Themen und dem Wetterbericht!