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30. 12. 2013 - 15:01

Exit Poll 2013: Das Ergebnis

Teil 2 - Euer Act des Jahres plus Serien, Games und das allerheimlichste Lieblingslied.

Ihr habt gewählt, also zumindest den FM4 Exit Poll 2013. Danke für die rege Teilnahme. Hier kommt er also, der Blick zurück: das Beste und das Peinlichste, das Wildeste und die größte Enttäuschung. Oft liegen nur ein paar Stimmen dazwischen. Aber seht selbst:

Act des Jahres

  • 1. Arcade Fire
  • 2. Arctic Monkeys
  • 3. Vampire Weekend
  • 4. Casper
  • 5. Daft Punk
  • 6. Chuvrches
  • 7. The National
  • 8. Crystal Fighters
  • 9. Koenigleopold
  • 10.Gerard
Arcade Fire

Arcade Fire

An den Top3 Acts dieses Jahres gab es nicht viel zu rütteln. Drei große, etablierte Acts, die sich am Format „Album“ mit Erfolg abarbeiten, stehen an der Spitze. Jeder für sich hat den guten alten Indierock über die letzten Jahre mit Schlauheit, Emphase und Witz wachgerüttelt und auch in ihren aktuellen Veröffentlichungen ihren Ausnahmestatus beweisen. Man kann das auch strukturkonservativ nennen. Dass weder Arcade Fire noch Vampire Weekend 2013 den Weg auf eine österreichische Bühne gefunden haben ist eine Frechheit, die hoffentlich 2014 rasch ausgebügelt wird. Mit den Chvrches haben aber immerhin auch echte Debütanten den Weg in eure Herzen gefunden.


Heimliches Lieblingslied

  • 1. Miley Cyrus - Wrecking Ball
  • 2. Daft Punk - Get Lucky
  • 3. Robin Thicke - Blurred Lines
  • 4. Lorde – Royals
  • 5. Katy Perry – Roar
  • 6. Avicii: Wake Me Up
  • 7. Icona Pop: I Love It
  • 8. Macklemore: Thrift Shop
  • 9. Casper: Im Ascheregen
  • 10. Ylvis: What Does The Fox Say
Miley Cyrus

Miley Cyrus

Die umstrittene und jedes Jahr FM4 intern mehrmals abgeschaffte und dann doch wieder eingeführte Kategorie des heimlichen Lieblingsliedes, hat klarerweise die Abrissbirne samt Miley Cyrus klar für sich entschieden. Was dem einen nur heimlich gegönnt ist, etwa sich zu Daft Punks Get Lucky zu verausgaben, machen andere von euch ganz offiziell bei den Acts und Songs des Jahres. Bevor jetzt Oberschlaumeier 2014 dann Oneohtrixpointnever zum heimlichen Lieblingslied wählen, sollten wir vielleicht wieder einmal über den Sinn dieser Kategorie diskutieren.


TV Serie des Jahres

  • 1. Breaking Bad
  • 2. Game of Thrones
  • 3. Homeland
  • 4. House of Cards
  • 5. The Walking Dead
  • 6. The Big Band Theory
  • 7. Shameless
  • 8. How I Met your Mother
  • 9. Top of the Lake
  • 10. Suits
Szene aus "Breaking Bad"

ABC

Mit so großem Abstand zu Platz 2 und dem Rest hat sonst in keiner anderen Exit-Poll Kategorie der Sieger sein Stockerl erreicht. Da kann "Game of Thrones" noch so oft heruntergeladen werden, gegen das Ende des Chemielehrers und Crystal Meth-Zampanos Walter „Heisenberg“ White hatten die Fantasy-Ritter keine Chance. Mal sehen, ob die versprochene Spin-Off-Serie dem schmierigen Anwalt Saul Goodman über das Ende von "Breaking Bad" hinwegtrösten kann. Neben den weiteren Big Names des amerikanischen Serien-Business konnte sich mit Jane Campions „Top of the Lake“ auch ein echter Geheimtipp in euren Top 10 platzieren. 2014 kann man sich schon auf bewegende Abschiede von den Serien-Schwergewichten "Mad Men" und "How I Met Your Mother" freuen.


Club des Jahres

  • 1. Flex
  • 2. Pratersauna
  • 3. Fluc
  • 4. Grelle Forelle
  • 5. Chelsea
  • 6. Weekenderclub
  • 7. Niesenberger
  • 8. Rhiz
  • 9. Kombüse
  • 10. B72

Wien holt zum ersten Mal die Plätze 1 bis 5 im Club-Ranking. Der unbestritten beste Club außerhalb der Hauptstadt musste im Juli dicht machen: doch auch ein halbes Jahr reicht der Niese um noch auf Platz 7 zu kommen. Insgesamt gab es 2013 wenig Bewegung in der Clubszene: in euren Top10 befinden sich bewährte Adressen: der Dinosaurier Flex steht 2013 sogar ganz oben in der Liste. Ein unerwartetes Comeback feiert das Chelsea: bahnt sich mit Chelsea, Weekender und B72 gar ein Gitarrenclub-Revival an?


Magazin des Jahres

  • 1. Neon
  • 2. The Gap
  • 3. Fleisch
  • 4. Vice
  • 5. Datum
  • 6. Falter
  • 7. Zeitmagazin
  • 8. De-bug
  • 9. Spex
  • 10. Musik Express
Neon Magazin

Neon Magazin

Zugegeben, es war schon einmal leichter, ein neues Print-Magazin zu veröffentlichen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich an der Liste der Lieblingsmagazine wenig bis nichts verändert hat. Neon, Platzhirsch seit Menschengedenken, vor den verdienstvollen heimischen Print- und Popkultur-Verstärkern wie Gap, Fleisch, Vice oder Datum. Bis nächstes Jahr sei allen empfohlen einmal einen Blick in Magazine wie Dummy, Monopol, Achtung, Spike, Skug, Indie, Geo-Epoche, Yps oder Missy Magazin zu werfen, damit wir vielleicht nächstes Jahr ein paar neue Kandidaten für diese Liste haben.


Game des Jahres

  • 1. GTA V
  • 2. Fifa 14
  • 3. Bioshock:Infinite
  • 4. Candycrush
  • 5. The Last of Us/
  • 6. Ages of Empire
  • 7. Beyond: Two Souls
  • 8. The Stanley Parable
  • 9. Far Cry 3
  • 10. Tetris

Was kann verhindern, dass jedes Jahr die neue Fifa-Version von EA Sports auf Platz 1 steht? Nur die Veröffentlichung eines neuen GTA Teils. GTA V mit komplett neuer Engine, komplett neuem virtuellen Los Angeles und gleich drei parallel spielbaren Charakteren ist Euer Platz 1. Überraschenderweise findet sich mit Candy Crush erstmals ein Game mit der erklärten Zielgruppe „erwachsene Frauen“ in diesen Jahrescharts. In Sachen Retro-Games zeichnet sich ein Trendwechsel ab: Age Of Empires ist zurück (läuft das überhaupt noch auf aktuellen Rechnern?) – und Tetris verliert an Boden. Erneut finden sich keine Titel für die WiiU in den Top 10.


Tweet/Statusmeldung/SMS des Jahres

Was bleibt hängen von all den SMS, Tweets, Facebook-Postings und Schlagzeilen, denen man im Lauf eines Jahres begegnet? Irgendwas von der Sargnagel oder Alles von Armin Wolf, wenn man euch fragt. Auch der herrliche Fake-Twitter Account von Michael Haneke wird nochmal erwähnt. Er wird schmerzlich vermisst. Der bizarre wie peinliche Moment, als nach dem Tod Nelson Mandelas Fotos von Morgan Freeman mit „Rest in Peace-Wünschen getwittert wurden, findet hier ebenso Eingang wie Kleinode aus eurer persönlichen Kommunikation. Matura-bestanden-Jubelschreie ebenso wie Und deswegen hab ich mir die Nägel lackiert?! , Im Vorwort eines Buches erwähnt werden - Check! oder ich glaub, ich hab gestern ein bisschen zu viel liebe verströmt... Auch hier gilt – wie beim Lebensgefühl – viel Jubel, wenig Frust. Scheint tatsächlich ein gutes Jahr gewesen zu sein.