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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

6. 12. 2013 - 18:30

The daily Blumenau. Extra Edition, 06-12-13.

Ein paar schmallippige Worte zur unbefriedigenden WM-Auslosung. Und das Wissen, dass im nächsten Juni eh alles wieder gut ist.

Seit der Nationalrats-Wahl online: der Versuch das klassische Journal in der Form von 2003, '05, '07, 2009 und 2011 durch ein kürzeres Format zu ersetzen, um so Täglichkeit hinzukriegen. Und das mit Items aus diesen Themen-feldern.

#fußball

Die durchaus als verblödet zu bezeichnende Setzung der FIFA hat eine durchaus vertrottelte Auslosung zur Folge: neben Gruppen, in denen vier anständige bis durchschnittliche Teams aufeinandertreffen, kommt es in zumindest zwei bis drei Gruppen zu Konstellationen, die man sich eigentlich erst in der k.o.-Phase wünscht.

Ersteres ist in den Gruppen C (Kolumbien, Cote d'Ivoire, Japan und Griechenland) und H (Belgien, Algerien, Südkorea und Russland) der Fall, in die kein wirkliches Kaliber gelost wurde.
Zweiteres vor allem in der Gruppe D (Uruguay, Italien, England und Costa Rica), aber auch in Gruppe A (Brasilien, Kamerun, Mexiko, Kroatien), Gruppe B (Spanien, Niederlande, Chile und Australien) und auch Gruppe G (Deutschland, Portugal, Ghana, USA). Das legendäre Losglück der Deutschen ist nun schon zum zweiten Mal in Folge verhindert gewesen.

Ausgeglichen besetzt sind nur die Gruppen E (mit der Schweiz, Frankreich, Ecuador und Honduras) und F (Argentinien, Nigeria, Bosnien und Iran).

Das ist einem Mix aus schwachsichtigen regionalen Zugeständnissen (den alten Brauch, die Teilnehmer aus denselben Föderationen nicht über Gebühr gegeneinander zu losen, hätte man auch cleverer behandeln können) und einer kurzsichtigen Weltranglisten-Hörigkeit (das Setzsystem der UEFA etwa berücksichtigt die Leistungen bei den letzten Groß-Turnieren, ein effektiverer Gradmesser als das) geschuldet.

Dazu kommt wieder die Unsitte des engen Auslosungs-Radius: bis zum Viertelfinale werden die Teams von A - D und E - H nur untereinander gelost; die Mischung der Hemisphären erfolgt erst im Semifinal

Wie auch immer, auch dieser Ärger wird verrauchen - und wer einigermaßen etwas zeigen will, sollte sich auch in harten Gruppen durchsetzen. Zudem ist dieser Draw fröhlich drauf losspielenden Außenseitern ebenso wie Teams, die sich hart durchboxen mussten, durchaus zuträglich.

Ich wünsche mir ein Comeback des mexikanischen Teams, endlich eine gute Turnierleistung von England, zumindest das Viertelfinale für Nigeria und eine saustarke belgische Performance. Und dazu zumindest zwei Turnier-Verliebtheiten, von denen ich bis jetzt nichts ahne. Eure Wünsche bitte ins Forum.

Alle Infos auf der FIFA-Seite. Wie immer ist Wikipedia aber schneller und vor allem übersichtlicher.