Erstellt am: 4. 12. 2013 - 15:04 Uhr

Flimmern

Death and Pizza from Above, oder: Drohnen, Idiotie und Terrorismus - ein assoziativer Wochenrückblick

Fluglinien tun ihren Passagieren oft seltsame Dinge an. Und manchmal verwechseln sie sogar Idiotie und Terrorismus. Über zwei Monate sind Tayyab Subhani und Mohammed Safdar in Haft gewesen, bevor ein britisches Gericht festgestellt hat, dass sie keine Terroristen sondern „nur“ Idioten sind. Tayyab Subhani und Mohammed Safdar haben nämlich angeblich auf einem Flug der Pakistan International Airlines gedroht, die Maschine zu sprengen. Zwei Kampfjets der britischen Luftwaffe kamen zum Einsatz und die Maschine ist schließlich notgelandet.

EPA

Tayyab Subhani und Mohammed Safdar standen deshalb diese Woche als mutmaßliche Terroristen vor Gericht. Die Fluglinie, Pakistan International Airlines, hatte selbst eine interne Untersuchung durchgeführt, diese aber erst auf Aufforderung des Gerichts veröffentlicht. Die nun vorgelegten Aussagen der Crew widersprechen ihren Aussagen vor Polizei und Gericht. Somit gab es am Ende kein belastendes Beweismaterial. Nicht für die Fluglinie arbeitende Zeugen sagten aus, sie hätten die Männer lachen und scherzen gehört, aber nichts von einer Bombendrohung bemerkt. Das Gericht begründete seinen Freispruch dann damit, dass die Angeklagten "zwar Idioten aber keine Terroristen sind".

Diesen Unterschied zwischen Terroristen und Zivilisten kann man mit ferngesteuerten Flugkörpern nicht feststellen. Die Seite Out of Sight, Out of Mind die jeden Drohneneinsatz in Pakistan seit 2004 dokumentiert hat, meint: nur 2% der Opfer sogenannte "high profile targests" sind.

Geht es nach großen amerikanischen Firmen sollen Drohnen in Zukunft nicht nur Zerstörung und Tod für vermeintliche Terroristen bringen, sondern auch Pizzas und Buchbestellungen liefern. Amazon will mit Drohnen Bestellungen mit einem Gewicht von bis zu 2,5 Kilo in einem Radius von 16 Kilometern in Zukunft innerhalb von 30 Minuten ausliefern. Kritiker meinen, dass die Technologie dafür allerdings frühestens in zehn und nicht - wie Amazon verkündet - in vier bis fünf Jahren einsatzfähig ist und die Meldung einzig erschlichene gratis Werbung für den Konzern ist.

APA/Amazon

In Österreich wird es, so wie es Momentan aussieht, problematisch werden für die Packetzustellung per unbemanntem Flugobjekt. Am ersten Jänner tritt eine Novelle des Luftfahrtgesetzes in Kraft, das sich besonders mit dem Thema Drohnen beschäftigt. Eine Zustelldrohne darf demnach nur fliegen, wenn die sie steuernde Person sie jederzeit im Blick hat. Automatische Zustellungen sind also per Gesetzt verboten, das wäre hierzulande ein Fall für die Austro Control, die den Ablauf des Flugverkehrs im österreichischen Luftraum überwacht.

Einer meiner Freunde hat vor Jahren tatsächlich einmal die Austro Control angerufen, um zu erfahren, ob es sich bei diesem Ding am Himmel um ein UFO handeln könnte. In Deutschland gibt es Studien (die stammen allerdings vom Beginn dieses Jahrtausends), dass das Interesse an UFOs und somit auch die UFO-Sichtungen beständig abnehmen. Konfessionslose Menschen, die am Land leben, sehen statistische gesehen übrigens deutlich öfter UFOs als religiöse Städter.

Ein angeblich von Aliens benutzter Flughafen liegt in Nevada, die Area 51. Im August 2013 hat die US Regierung die Existenz der Area 51 erstmals bestätigt. Die Air Force testet dort neue Flugkörper. Die Area 51 dürfte wohl das berühmteste militärische Sperrgebiet der Welt sein.

Rachel ist eine Kleinstadt, die 21 km von der Grenze zum militärischen Sperrgebiet rund um die Area 51 liegt. Neben Verschwörungstheoretikern und Ufologen finden seit neuesten auch US-amerikanische Nazis den Ort aesonders interessant. Die John Hale Mc Gee Baptist Church hat beste Verbindungen zur American National Socialist Party und hat systematisch Betriebe und Grundstücke in und um Rachel aufgekauft und beginnt jetzt die Bewohner aus der Stadt zu treiben. Die Balance von "Erschreckend" und "Idiotisch" wird also auch hier recht gut gehalten.