Erstellt am: 2. 12. 2013 - 10:29 Uhr
Ein gutes Jahr
Das hier soll der letzte Text auf diesen Seiten sein, wo Catastrophe & Cure als junge Band/Newcomer bezeichnet werden. Musikalisch sind sie dem sowieso schon längst entwachsen und geben tut es sie ja auch schon vier Jahre.
Dennoch fühlt es sich so an, als wären sie erst dieses Jahr auf den Bühnen dieses Landes aufgetaucht. Vermutlich deshalb, weil in den letzten Monaten so viel Gutes rund um die Band passiert ist und sie in aller Munde (und Ohren) waren. Wenn in dreißig Jahren eine Doku über Catastrophe & Cure gedreht wird, wird man sich an 2013 als das Startjahr ihrer steilen Karriere zurückerinnern.
Sonntag abend haben die diesjährigen Gewinner des FM4 Awards beim Amadeus einmal mehr gezeigt, dass sie keine Anfänger mehr sind und eine wunderschöne FM4 Radio Session gespielt.
Christian Stipkovits
"Sitzpublikum ist komisch"
Da ist sich die Band nach dem Konzert geschlossen einig. Dabei passen das Ambiente und auch das Sitzen eigentlich perfekt zum Sound von Catastrophe & Cure. Zu siebent betreten sie die Bühne des Radiokulturhauses, bei den ersten zwei Songs ("Like Crazy Doves" und "Missed The Casting") werden sie nämlich von Geigerin Antonia-Alexa Georgiew unterstützt, die wir noch aus ihrer Zeit mit Russkaja kennen.
Unterstützung gibt es auch auf der visuellen Ebene, nämlich von Luma.Launisch, die für die Visuals an diesem Abend verantwortlich zeichnen. Der einzigartige Konzertraum wird also vollends genutzt, die Bühne ist voll mit Instrumenten und sogar der Bösendorfer kommt zum Einsatz.
Neue Töne
Gespielt werden natürlich Songs vom Album "Like crazy doves", aber auch ein Song ("It isn't that easy") von der ersten EP "Somewhere In Between" ist mit dabei. Und das worauf wir alle gewartet haben, geschieht auch: Neues Material wird präsentiert. Hier sticht vor allem "Undeniable - Irresistable" hervor. Dunkler und auch melancholischer als die Songs vom Debüt-Album erscheint mir der Song. Ich bin begeistert und stehe bereits an Board und winke von der Reling, wenn das die Richtung ist, in die der Catastrophe & Cure - Dampfer düsen wird.
Außerdem ist das wieder einmal ein Song bei dem die Stimme von Sänger Johannes perfekt passt, es gibt einen Teil mit militärisch anmutenden Schlagzeugwirbeln, um dann in fast schon Sigur Rós-artige Sphären abzuheben. Und all das wird untermalt von schönen Landschaftsbildern auf der Visuals-Leinwand - ein einziger Traum. Bitte mehr davon! Bei einem weiteren neuen Song "Written in his notes" begeistert mich vor allem das so souverän gespielte Schlagzeug, Big Shout Out an Schlagzeuger Raphael an dieser Stelle!
"The Coward" wird als "Song von unserem ersten Album" angesagt. Ja, es ist nicht mehr DAS Album, sondern nur noch DAS ERSTE. Die Vorfreude auf viele weitere Alben steigt in mir hoch und wird durch die Zugabe "The Shore" - ein weiterer neuer Track - geteased und befriedigt. "On the outskirts of love, we can barely see.", wird da resignierend gesungen und trotzdem kann ich nicht aufhören zu grinsen.
Danke für dieses tolle Jahr und diese schöne Session Catastrophe & Cure!
Die FM4 Radio Session mit Catastrophe & Cure in Ton und Bild
Einen Mitschnitt der FM4 Radio Session gibt es am Donnerstag, 5. Dezember in der Homebase (19-22 Uhr). Und ab dann gibt es auf fm4.orf.at auch für sieben Tage den dazugehörenden Videostream.