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Zita Bereuter

Gestalten und Gestaltung. Büchereien und andere Sammelsurien.

16. 11. 2013 - 15:49

Die Literaturhauptstadt

In Wien geben sich derzeit großartige Autorinnen und Autoren die Klinke bzw. das Mikro in die Hand. Mit der Buch Wien bzw. der Lesefestwoche geht das munter weiter.

Der Herbst gilt als die Zeit, in der man gemütlich zum guten Buch greifen soll. In Wien ist dieser Herbst die Zeit, in der man gar nicht weiß, von wem man sich vorlesen lassen soll - die Veranstaltungsdichte ist glücklicherweise sehr hoch.

Gestern

Der Autor Jonathan Lethem als Supernerd – am Sonntag, 17.11. im Sumpf (21-23h)

Im Rahmen der Erich Fried Tage setzte man sich im Literaturhaus von 6. bis 11. November mit Utopien und Dystopien verschiedenster Arten auseinander. "Welt wohin?" war die allgemeine Fragestellung. Autoren wie Jonathan Lethem, David Mitchell oder Nathaniel Rich lasen und diskutierten mit dem Publikum ebenso wie der Comictheoretiker Scott McCloud es nach seinem ebenso suprigen Vortrag tat.

Dazwischen waren jüngere Stimmen aus dem arabischen Raum zu hören – die Filmemacherin Hind Shoufani, der Autor Ali Al-Jawalli oder der Rapper Deep.

Und Peter Licht sang an einem Abend unvergesslich das Trennungslied und wusste auch trotz mehrerer Anläufe nicht mehr, wer sich jetzt von wem trennt. Trennungen sind ja auch kompliziert, aber "Hauptsache, wir sitzen am Ende alle im selben Heim."
Ein äußerst gelungenes Festival.
Aber - keine Atempause ….

Heute

"Gender tun und lassen" nennt sich die diesjährige Ausgabe von Literatur im Herbst der alten Schmiede. Der Titel passt zwar nicht zu allen Veranstaltungspunkten, aber die sind dennoch so interessant, dass man gar nicht weiß, welche der Lesungen, Diskussionen, Vorträge und Workshops man besuchen soll. Allein der kommende Sonntag, 17.11., verspricht sehr viel im Theater Odeon: Thomas Meinecke, Barbara Vinken, Oksana Sabuschko und Dina Nayeri.
Der Eintritt ist übrigens frei.

Morgen

Mit der Buch Wien 13 geht das Verantstaltungsangebot lässig weiter.
Wie mit Schuld und Sühne umzugehen ist, hat der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach mehrfach beschrieben, jetzt legt er mit "Tabu" seinen ersten Krimi vor – und eröffnet damit kommenden Montag die Lesefestwoche.

Tags drauf, am Dienstag,19.11., könnte man etwa Peter Stamm zuhören oder Jaroslav Rudiš.

Am Mittwoch, 20.11., sollte man vor der großartigen Sibylle Lewitscharoff niederknien. Die Büchner-Preisträgerin eröffnet am Abend die Buch Wien.

FM4 Bühne auf der Buch Wien 13

Buch Wien Schriftzug

Buch Wien

Auf dieser internationalen Buchmesse gibt es auch heuer wieder die FM4 Bühne. An dieser Stelle nur einige Programmpunkte, die bereits auf FM4 vorgestellt wurden:

und und und...

Ein schöner Bücherherbst!