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Robert Glashüttner

Videospielkultur, digital geprägte Lebenswelten.

28. 9. 2013 - 13:18

Schlange stehen, prunkvoll spielen

Unterwegs auf der GAME CITY im Wiener Rathaus.

Am Freitag in der Früh ist der Außenbereich der GAME CITY vor dem Wiener Rathaus noch gut geeignet zum freien Herumflanieren. Die Trucks, Zelte und Fressstände stehen bereits, die meisten von ihnen sind auch schon im Betrieb. Erste kleine Menschenschlangen bilden sich, aber noch ist nicht abzusehen, dass es ein paar Stunden später hier ziemlich rund gehen wird.

Das Wiener Rathaus, davor ein paar Videospielstände. Im Vordergrund rechts ein großes Schild, auf dem "Game City. Siebtgrößte Stadt Österreichs" steht.

Robert Glashüttner

"Computer games exist in everyday lives and specific circumstances."

Interview mit T.L. Taylor anlässlich ihres Vortrags auf der FROG.

Die GAME CITY ist eine sympathisch niederschwellige und in den meisten Belangen gut organisierte Veranstaltung mitten im Zentrum von Wien - das Rathaus der Hauptstadt ist das vielleicht prunkvollste Messegelände überhaupt. Wie gewohnt gibt es neben der kommerziellen Werkschau der großen Games-Verlage auch wieder viel pädagogische Angebote für Eltern, Lehrende und Kinder - das reicht von jugendfreien Spielstationen für die Kleinsten sowie Lego- sowie Brettspielecken bis hin zur renommierten Fachtagung FROG.

Traditionell gibt es eine E-Sport-Bühne, einen Retrobereich von der Wiener Games-Kulturinitiative SUBOTRON und diverse Jugendworkshops, die von Programmiergrundlagen bis zum Oculus Rift-Test reichen. Erstmals bietet die GAME CITY auch speziell präsentierte Bereiche für kleinere Games aus Österreich: das Augmented-Game Senoi und der Indie-Puzzle-Platformer Schein, der demnächst erscheinen soll, werden näher vorgestellt. Die Kids haben dabei weniger Berührungsängste als man ihnen mitunter nachsagt: Trotz verhältnismäßig schlichter Technik und 2-D-Grafik wird der Stand von "Schein" begeistert in Anspruch genommen.

Die GAME CITY ist noch Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Die GAME CITY zeigt: Digitale Spielkultur bietet eine immer größere Vielfalt und zunehmende Verästelung der zahlreichen Communities. Das Angebot ist groß, und doch bleiben die Fans weiterhin vielseitig interessiert. Stichwort: "Ich spiel eh alles."

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